Mein Überraschungsgeschenk zu Weihnachten und eines, das mich erst etwas skeptisch werden ließ. Denn klar bin ich ein Herzblut-Pauli-Fan, aber Bücher über Fußball oder irgendeine andere Sportart sind nicht eigentlich mein Terrain. Hab damals schon mit Fever Pitch Probleme gehabt. Nick Davidson’s Buch hat mir dennoch gefallen.
Es ist die persönliche Geschichte eines lebenslangen FC Watford Fans, der durch die heftige Kommerzialisierung der Premier League in England mehr und mehr die Lust und Liebe zu seinem Verein verloren hat und diese durch St. Pauli wiedergewonnen hat. Nach der Lektüre eines Artikels (!) über St. Pauli besucht er ein Heimspiel und – bang – ist es um ihn geschehen.
Das Buch ist gut geschrieben und macht Spaß, auch wenn es gelegentlich etwas zu lang ist und die vielen Reisebeschreibungen teilweise nicht umwerfend interessant sind.
Man muss schon einigermassen fußballfanatisch sein, wenn man aus Milton Keynes nach Hamburg anreist, ein Spiel sieht und teilweise noch am gleichen Abend wieder zurückfährt.
Besonders gefallen hat mir die Geschichte des Vereins und des Stadtviertels und was St. Pauli so einzigartig unter all den anderen Vereinen macht: Die Fans – dieser Mix aus Punks, Anarchisten, Managern, die gay community ist auch gut vertreten und auf jeden Fall eine Menge Leute, die wissen wie man Spaß hat, egal ob wir gewinnen oder wie aktuell mal wieder eher verlieren (NIE WIEDER DRITTE LIGA – jesses, das muss echt nicht sein!)
Habe es auf dem Weg nach und in Hamburg gelesen, was noch ein weiterer Bonus war. Ich war schon ewig nicht mehr im Millerntor-Stadion und hoffe, ich schaffe es dieses Jahr mal wieder zu einem 2. Ligaspiel 😉 Die Atmosphäre ist der Hammer und wenn Pauli gewinnt, dann brennt der Kiez!
Die Erlöse vom Verkauf des Buches gehen an das 1910 e.V. Museum für den FC St. Pauli.
Bzgl. des ersten Absatzes: Mal im „Traumhüter“ geblättert? 🙂 Danach könnte sich was ändern!
Traumhüter – sagt mir bislang nichts. Ich schaue hinein, versprochen !