Meine Woche

Gesehen: Jeanne Dielman, 23, quai du Commerce, 1080 Bruxelles (1975) von Chantal Akerman mit Delphine Seyrig. Tatsächlich ein wahnsinnig guter ruhiger Film über das Leben einer alleinerziehenden Hausfrau mit einer sehr überraschenden Wendung. Unbedingt ansehen!

Der Mann, der nicht schweigen wollte (2024) von Nebojša Slijepčević mit Goran Bogdan. Kurzfilm der auf wahren Begebenheiten beruht und für den Oscar 2025 nominiert ist. Beeindruckender Film über einen beeindruckenden Mann.

Wave (2017) von TJ O’Grady-Peyton, Benjamin Cleary mit TJ O’Grady-Peyton und Jarvis Cocker. Kurzfilm über einen Mann der aus dem Koma erwacht und eine vollständig entwickelte, aber unbekannte Sprache spricht, die Linguistik-Experten aus aller Welt vor ein Rätsel stellt.

A Bear in the woods (2024) von Andrew Laurich mit Mimi Michaels und Will Roop. Nichts ist so gruselig anscheinend wie die Dating Welt: ein hungriger Bär stellt die Beziehungsfähigkeit eines Paars auf die Probe.

Gehört: She walks in beauty & It’s all over now, Baby Blue – Marianne Faithfull, Wenn einer fortgeht – DOTA & Gisbert zu Knyphausen, Cradle the pain – Morgan Nagler, Infinity peaking – bdrmm, Aua atu ra – Marlon Williams, Call for love – Morcheeba, Cut stitch scar – CocoRosie, In love with a memory – Sasami, I hate Instagram – Si Begg

Gelesen: dieses Interview mit Christian Drosten, I have lost all faith in zips, For All the Darkness of David Lynch’s Films, Love Won Out, über die dunklen Fantasien der Libertären und the joy of re-reading

Getan: das DOTA Konzert besucht, mit lieben Freund*innen lecker gegessen, viel spaziert und die Outdoor Gym besucht, das Zoom Gespräch mit Nino Haratischwili besucht und an Merz verzweifelt

Gefreut: über einen großen Liebesbeweis und die damit verbundenen Karten für Alcina

Geärgert: über die rückratlosen Politiker*innen der CDU/FDP

Gelacht: What on earth is jogging?

Getrauert: um Marianne Faithfull 😦 und diese Bilder aus der Doku über Kinder die allein in den USA sind und vor Gericht gestellt werden zerreissen einem das Herz

Gegessen: Steinpilzrisotto

Getrunken: Bobby Burns

Geklickt: Read your way around the world, wealth shown to scale

Gestaunt: wie Wale schlafen

Gewünscht: dieses Waschbecken, diese Bettwäsche, diese Lampe

Geplant: die sich anschleichende Erkältung loswerden und die Pussy Riot Ausstellung besuchen

Gefunden: nix

Gekauft: eine Calla

Gedacht: „Die Ereignisse von 1933 bis 1945 hätten spätestens 1928 bekämpft werden müssen. Später war es zu spät. Man darf nicht warten, bis der Freiheitskampf Landesverrat genannt wird. Man darf nicht warten, bis aus dem Schneeball eine Lawine geworden ist. Man muss den rollenden Schneeball zertreten. Die Lawine hält keiner mehr auf. Sie ruht erst, wenn sie alles unter sich begraben hat. Das ist die Lehre, das ist das Fazit dessen, was uns 1933 widerfuhr. Das ist der Schluss, den wir aus unseren Erfahrungen ziehen müssen, und es ist der Schluss meiner Rede. Drohende Diktaturen lassen sich nur bekämpfen, ehe sie die Macht übernommen haben.“ – Erich Kästner, Über das Verbrennen von Büchern

Meine Woche

Gesehen: Mary Shelley (2017) von Haaifa al-Mansour. Biopic mit Elle Fanning um die Erfinderin des wohl berühmtesten literarischen Monsters. Hat mir gut gefallen.

Das Phänomen Blade Runner (2021) von Boris Hars-Tschachotin. Empfehlenswerte Doku für alle, die mehr über den Kult-Film erfahren möchten. Momentan bei ARTE zu sehen.

Unlocked (2017) von Michael Apted mit Noomi Rapace, Orlando Bloom und Michael Douglas. Noomi Rapace als CIA Agentin – why not. Unterhaltsam.

Gehört: Lost Cause – Billie Eilish, Beacon – Amiina, Ósýnileg – Kælan Mikla, Change – Anika, Losing Momentum – Kurt Vile, Fit back in – BOY, Personality Girlfriend – Desperate Journalist, Brandenburgische Konzerte 1-6 – Johann Sebastian Bach

Gelesen: dieses Interview mit Mary Beard, dieses mit Christian Drosten, dieses mit Sharon Dodua Otoo und dieses mit Jim Jarmusch, Why Misinformation Is About Who You Trust, Not What You Think, diesen Artikel über Yoga Queen Adriene Mishler’s Hund Benji, I can’t believe the sexism in Bridget Jones’s world, says Helen Fielding, Hunting for books in the ruins: how Syria’s rebel librarians found hope

Getan: sehr lange Auto gefahren, die letzten Urlaubstage genossen, gelaufen und eine schlimme Migräne überstanden

Gegessen: Spargel-Erdbeer-Salat mit Scarmoza

Gefreut: über ein Bücherpaket

Geweint: nein

Geärgert: 30 Grad in der Arktis aber über Benzinpreise streiten

Geklickt: The mystery of green and blue colored honey, Beira – als Schwammstadt gegen den Klimawandel, In Wien wird reparieren gefördert

Gestaunt: über diese mutige junge Frau, wie Jonglieren von oben aussieht, über die erste Schwimmstunde einen Baby Seehunds

Gelacht: Don’t fuck this up

Gewünscht: diesen Sonnenschirm, dieses Bild, dieses Gewächshaus

Gefunden: Bücher

Gekauft: nix

Gedacht: “Courage doesn’t always roar. Sometimes courage is a quiet voice at the end of the day saying, ‘I will try again tomorrow.’”
— Mary Anne Radmacher