Ich war als Kind immer ziemlich neidisch, wenn ich in irgendwelchen Büchern über fahrende Büchereien las und wollte unbedingt, dass so eine auch mal vor unserer Tür hält. Tat aber nie eine.
Als ich dann Jahre später in Schottland war und nach einem Job suchte, versuchte ich tatsächlich, einen Job als Mobile Library Fahrerin zu bekommen, hat aber leider nicht geklappt. Da läuft einiges nicht ganz rund mit mir und den fahrenden Bücherparadiesen.
Es war also ziemlich klar, dass ich bei der Abstimmung darübe,r welche Bücher wir im Bookclub lesen für David Whitehouses „Mobile Library“ stimmte, diesem Titel konnte ich einfach nicht widerstehen.
Doch um es gleich vorweg zu nehmen ein wirkliches Happy End hat es für mich und Mobile Libraries noch immer nicht gegeben. Das Buch war ganz unterhaltsam, die leicht exzentrische Geschichte des kleinen zwölfjährigen Bobby Nusku, der immer wieder von seinem betrunkenen Vater geschlagen und von seinen Klassenkameraden schikaniert wird.
Sein einziger Freund behält beim Versuch, sich in einen Cyborg zu verwandeln um Bobby besser beschützen zu können, bleibende Schäden zurück und verschwindet aus Bobbys Leben. Einsam sehnt er sich nach seiner verschwundenen Mutter, bis er eines Tages die kleine Rosa und ihre Mutter Val trifft. Val ist die Putzfrau der Mobile Library und sie führt ihn an Bücher heran und versucht, ihm Auswege aus seinem düsteren Alltag zu bieten.
Als alles den Bach runtergeht, wird Val aktiv, klaut die Mobile Library und begibt sich mit Bobby und Rosa auf eine spektakuläre, bisweilen etwas unglaubwürde Reise quer durchs Land.
David Whitehouse beginnt sein Buch mit dem Ende und erzählt die Geschichte dann rückwärts. Ich kam nicht gut rein ins Buch und auch wenn ich einige Charaktere in dieser charmanten kleinen Geschichte ganz sympatisch fand, ein absoluter Treffer war es nicht für mich.
„Mobile Library“ ist eine unkonventionelle Geschichte über Freundschaft, Bücher, Gefahren und Abenteuer und wie wichtig es ist, die Menschen zu beschützen, die man liebt.
Wer Lust hat auf die „Mobile Library“ einfach bis nächsten Montag einen Kommentar hinterlassen, hier oder auf Facebook. Sollte es mehr als einen Interessenten geben, werde ich das Los entscheiden lassen, wer das Buch bekommt. Es handelt sich um die englische Ausgabe!
Bis zum glücklichen Gewinn kann ich diese Geschichte von Hatice Akyün empfehlen, wie der Bücherbus ihr Leben verändert hat.
Das Buch erschien auf deutsch unter dem Titel „Die Reise mit der gestohlenen Bibliothek“ im Heyne Verlag.