Meine Woche

Gesehen: Schaue noch immer Martijn Doolard beim Renovieren seiner Hütte in den italienischen Alpinen zu. Mittlerweile bin ich bei Folge 120 und liebe es noch immer.

Gehört: Gone – HAIM, All I ever want – The Cure (65daysofstatic remix), Endsong – The Cure (Mogwai remix)

Gelesen: dieses Interview mit Jacinda Ardern, Everyone I know is worried about work, Efficiency without morality is tyranny

Getan: einen Erste-Hilfe-Kurs absolviert, den CSD besucht, im Bookclub „The Fraud“ diskutiert, mit lieben Freund*innen gegessen und getrunken, ein wunderbar lauschiges Cafe in München entdeckt und zwei Arzttermine erfolgreich hinter mich gebracht, in der Dachgeschoss Hölle zerflossen

Gefreut: über wunderbare nachträgliche Geburtstagsgeschenke und über die vielen Besucher*innen auf der Pride Parade in Budapest

Geärgert: über die unsägliche Julia Klöckner und das Entfernen der Regenbogenfahne auf dem Dach des Bundestages, toll allerdings die Aktion von Grünen und Linke

Getrauert: nein

Geschockt: über eine Kündigung

Gelacht: über OfGarbage

Gegessen: sehr leckeren Orangen-Grapfefruit Salat mit Burrata

Getrunken: Rose und Pflaumen Shrub

Geklickt: auf die großartige Abschiedsrede von Annalena Baerbock

Gestaunt: über das Origami Ballet

Gewünscht: Rolläden, diesen Cardigan, dieses Wohnzimmer

Geplant: Gillian Anderson treffen und die Bürgerversammlung besuchen

Gefunden: eine Kiste mit Büchern die ich vor dem Regen retten musste 😉

Gekauft: ein Einzugsgeschenk

Gedacht: Wie versprochen gab ich diesen Text am 12. Mai ab, vor mehr als sechs Wochen. Ich tat mich
schwer damit. Beinah täglich, scheint es, verschieben sich Grenzen. Grenzen des Sagbaren,
Grenzen des Machbaren. Beinah täglich bauen wir menschlich ab, senken wir unsere ethischen
Standards, gewöhnen wir uns an neues Leid. Heute ist der 25. Juni und ich fürchte mich davor,
einen Text vom 12. Mai vorzutragen und zu sehen, wo wir uns seitdem hin entwickelt haben. Wie
viele Wahrheitsverdrehungen wir seitdem erlebt haben. Wie viele weitere Begriffe schamlos in ihr
Gegenteil verkehrt wurden. Vielleicht hat inzwischen ein Staat ein Ministerium für Nächstenliebe
eingerichtet, das Migrantinnen und Migranten wissentlich in den sicheren Tod „remigriert“. Am 12.
Mai scheint mir das dystopisch, aber wie sieht das am 25. Juni aus? //Nava Ebrahimi