November Lektüre

Im November war mein Lesemonat besonders produktiv und abwechslungsreichAus irgendeinem Grund habe ich vergessen sowohl Sloan Wilsons „The Man in the Gray Flannel Suit“ als auch Jhumpa Lahiris „Roman Stories“ mit aufs Foto zu nehmen. Sowas.
Es war ein Monat mit zwei großen Highlights, ohne echte Enttäuschungen und vielen schönen Momenten, die ich hier mit euch teilen möchte.

Wie gewohnt in alphabetischer Reihenfolge:

Isabel Allende – Das Geisterhaus erschienen im Suhrkamp Verlag, übersetzt von Annelise Botond

Hierzu werde ich hier gar nicht viel schreiben, denn Chile war ja einer der Stops im November und ihr könnt hier alles über das Buch und über das Land nachlesen.

Diane Cook – The Wilderness auf deutsch unter dem Titel „Die neue Wildnis“ im Heyne Verlag erschienen, übersetzt von Astrid Finke

Diane Cook entführt uns in ihrem Roman der 2020 den Booker Prize gewonnen hat in eine erschreckende Dystopie. Die Welt, wie wir sie kennen, liegt in Trümmern, und der „Wilderness State“ ist die letzte Zuflucht für Mensch und Natur. Im Zentrum steht Bea, die sich dem Experiment anschließt, um ihrer Tochter Agnes ein Überleben fern der verpesteten Stadt zu ermöglichen.

Ich war fasziniert von der intensiven Darstellung dieser rauen Welt, die Cook mit präzisen, fast poetischen Beschreibungen zum Leben erweckt. Die Beziehung zwischen Bea und Agnes, geprägt von Konflikten und dem Versuch, Nähe in einer gnadenlosen Umgebung zu finden, bildet das emotionale Herz des Romans. Besonders beeindruckend fand ich, wie die unterschiedlichen Perspektiven der beiden Generationen herausgearbeitet werden – Bea, die noch Erinnerungen an die Stadt hat, und Agnes, die nur die Wildnis kennt.

She hated her mother’s fierce love. Because fierce love never lasted. Fierce love now meant that later, there would be no love, or at least that’s what it would feel like. Agnes wanted a mild mother, one who seemed to love her exactly the same every day. She thought, Mild mothers don’t run away.

Doch obwohl mich die Geschichte in vielerlei Hinsicht gefesselt hat, hätte ich mir an einigen Stellen mehr Hoffnung gewünscht. Die düstere Konsequenz, mit der die Figuren oft in ihrer Isolation verharren und die Menschheit insgesamt mit einem schonungslosen Blick betrachtet wird, verdüsterte mir ganz schön das Gemüt. Hoffnungsschimmer, die zeigen, wie Kooperation und Mitgefühl in einer so feindlichen Welt gedeihen könnten, hätten das Bild abgerundet.

Trotzdem ist The New Wilderness ein starker, nachdenklich stimmender Roman, der mich noch immer beschäftig. Cook stellt unbequeme Fragen: Was bleibt von unserer Menschlichkeit, wenn die Welt um uns herum zerbricht? Und wie können wir uns – oder überhaupt eine Zukunft – neu erfinden? Dieses Buch ist keine leichte Kost, aber eine Reise, die sich lohnt.
Traut ihr euch?

Louise Glück – Wilde Iris erschienen im Luchterhand Verlag, übersetzt von Ulrike Draesner

Momentan brauchen wir glaube ich unbedingt zwei Dinge: Glück und Poetry. Daher habe ich heute eine Portion von beidem für euch – verbunden mit einer großen Empfehlung für Louise Glücks zweisprachigen Gedichtband „Die Wilde Iris“, großartig übersetzt von Ulrike Draesner. In dieser einzigartigen Sammlung lässt Glück die Natur selbst sprechen: Pflanzen und Blumen werden zu Stimmen, die von Vergänglichkeit, Trauer und Hoffnung erzählen. Ihre Sprache ist klar und meditativ, voller leiser Kraft und Nachdenklichkeit, die tief in das Wesen der Existenz blicken lässt. Die Wilde Iris ist nicht nur ein poetisches Werk, es ist fast schon ein Gespräch mit der Natur, das uns die oft übersehene Weisheit des Einfachen und die Schönheit des Neuanfangs zeigt. Hier findet man Momente der Stille, der Reflexion und garantiert ein kleines Glück.

I don’t need your praise
to survive. I was here first,
before you were here, before
you ever planted a garden.
And I’ll be here when only the sun and moon
are left, and the sea, and the wide field.

I will constitute the field.

Mairi Hedderwick – An Eye on the Hebrides: An Illustrated Journey erschienen im Birlinn Verlag, bislang nicht auf deutsch erschienen

Ich habe diesen bezaubernden Bildband regelrecht verschlungen. Mairi Hedderwick nimmt uns mit auf eine Reise durch die Hebriden, die gleichzeitig eine Hommage an diese rauen, atemberaubenden Inseln ist. Besonders berührt haben mich ihre lebendigen Aquarelle und die witzigen Beobachtungen des Alltags – ein ästhetisches und literarisches Erlebnis gleichermaßen.

Da ich selbst einige der beschriebenen Inseln besucht habe, fühlte ich mich sofort zurückversetzt: Der salzige Wind, die Farben der Landschaft, die Einsamkeit der Strände – alles wurde durch Hedderwicks Skizzen und Beschreibungen lebendig. Ihr Buch macht Lust, die Taschen zu packen und direkt aufzubrechen. Vielleicht sogar auszuwandern? Wäre da nicht die allgegenwärtige Plage der Midges – könnten wir die nicht nach Texas exportieren?

„An Eye on the Hebrides“ ist mehr als ein Reisetagebuch; es ist ein Liebesbrief an die Hebriden und ein Weckruf, den Zauber des Einfachen zu entdecken.

Jhumpa Lahiri – Roman Stories auf deutsch unter dem Titel „Das Wiedersehen: Römische Geschichten“ im Rowohlt Verlag erschienen, übersetzt von Julika Brandestini

Diese Kurgeschichtensammlung haben wir bereits im Oktober im Bookclub gelesen, aber ich hatte sie tatsächlich bislang vergessen zu besprechen, hol ich also einfach im November nach.

Jhumpa Lahiris Kurzgeschichtensammlung Roman Stories hat mich mit ihrer atmosphärischen Dichte und sprachlichen Eleganz durchaus beeindruckt. Die neun Geschichten sind ein kaleidoskopischer Blick auf Rom und seine Bewohner – Einheimische wie Zugezogene –, die alle auf die eine oder andere Weise mit Entfremdung kämpfen. Lahiri fängt die Spannung zwischen Schönheit und Zerfall der Stadt mit meisterhaften Details ein, und ihre Figuren bleiben lange im Gedächtnis.

Einige Geschichtenhaben mich besonders berührt. Sie erforschen Themen wie Verlust, Schuld und die Suche nach einem Ort, den man Heimat nennen kann. Lahiris Fähigkeit, das Unsagbare in präzise und bewegende Worte zu fassen, ist hier klar zu spüren. Die Übersetzung aus dem Italienischen, teils von Lahiri selbst, ist dabei durchweg geschmeidig und elegant.

Certain stories are hard to bear, as are certain things we’ve lived or observed or fumbled or explored with great care. They transmit an energy that extends beyond the disposable day-to-day. Our deepest memories are like infinite roots reflected in the brook, a simulacrum without end. And yet every story, like every life, lasts only so long.

Trotzdem konnte die Sammlung für mich nicht an die emotionale Wucht von Lahiris Roman „The Lowlands“ heranreichen, den wir im Sommer im Bookclub gelesen haben. Roman Stories ist zurückhaltender, fragmentierter – mehr Skizze als Gemälde. Die Geschichten sind oft so knapp, dass ich mich nach mehr Tiefe und Kontext sehnte. Auch die durchgehende Melancholie, obwohl eindringlich, wirkte mitunter etwas überwältigend.

John Steinbeck – Von Mäusen und Menschen im dtv Verlag erschienen, übersetzt von Elisabeth Rotten

Ich war von John Steinbecks „Von Mäusen und Menschen“ sehr beeindruckt. In nur wenigen Seiten entfaltet sich eine intensive, oft schmerzvolle Geschichte über Freundschaft, Träume und die Härten des Lebens. Die Novelle spielt zur Zeit der Great Depression in Kalifornien und folgt den beiden Wanderarbeitern George und Lennie, die sich – trotz aller Widrigkeiten – gegenseitig unterstützen. George, der clevere und umsorgende Beschützer, und Lennie, dessen kindliche Naivität und enorme Kraft ihn in Schwierigkeiten bringt, träumen gemeinsam von einem kleinen Stück Land, das ihnen Sicherheit und Freiheit bieten soll. Doch die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bedingungen, gepaart mit Lennies impulsivem Verhalten, führen unaufhaltsam zu einem tragischen Ende.

Steinbeck, selbst in Kalifornien geboren, erlebte die sozialen und wirtschaftlichen Kämpfe der einfachen Arbeiter hautnah, was seine Werke, wie auch „Of Mice and Men“, so glaubwürdig und mitfühlend macht. Er gehört zu den großen amerikanischen Schriftstellern des 20. Jahrhunderts und widmete sich immer wieder dem Schicksal der Arbeiterklasse.

Maybe ever’body in the whole damn world is scared of each other.

Obwohl ich die Geschichte mochte und sie mich emotional tief berührt hat, ist mir Steinbecks „Cannery Row“ dennoch etwas lieber. „Von Mäusen und Menschen“ endet mit einer solchen Tragik, die mich noch lange beschäftigte. „Cannery Row“ dagegen, ebenfalls tiefgründig, bietet doch einen wärmeren, versöhnlicheren Ausklang. Für mich zeigt Steinbeck hier nicht nur sein Talent, das harte Leben zu schildern, sondern auch, wie er Momente von Menschlichkeit und Gemeinschaft aufleben lassen kann.

Dennoch: Es ist ein Meisterwerk der amerikanischen Literatur, das ich unbedingt empfehlen würde. Steinbeck schafft es, in kurzer Form eine bleibende, intensive Geschichte zu erzählen, die definitiv lange nachwirkt.

Olga Tokarczuk – Empusion erschienen im Kampa Verlag, übersetzt von Lisa Palmes und Lothar Quinkenstein

Das war der zweite Stopp diesen Monat bei der literarischen Weltreise und ich verweise für die Besprechung auf den Beitrag hier.

Sloan Wilson – The Man in the Gray Flannel Suit auf deutsch unter dem Titel „Der Mann im Grauen Flanell“ im Dumont Verlag erschienen, übersetzt von Eike Schönfeld

Sloan Wilsons „The Man in the Gray Flannel Suit“ (1955) ist ein zeitloses Porträt der amerikanischen Nachkriegs-gesellschaft und ein Klassiker, der heute genauso relevant ist wie vor fast 70 Jahren. Mit scharfsinniger Beobachtung und tiefem Mitgefühl schildert Wilson das Leben von Tom Rath, einem Kriegsveteranen und Familienvater, der sich in den Untiefen des amerikanischen Vorstadtlebens und der Businesswelt der 1950er Jahre zurechtfinden muss.

Tom Rath steht für eine Generation, die nach dem Zweiten Weltkrieg zwischen ihren Idealen und den Zwängen des modernen Lebens zerrieben wurde. Gefangen in einer Welt, die auf Erfolg, Status und Materialismus ausgerichtet ist, ringt er mit den großen Fragen: Was bedeutet es, ein gutes Leben zu führen? Wie kann man Integrität und Authentizität bewahren? Tom und seine Frau Betsy versuchen, ihre Ehe und ihre Werte zu wahren, während sie sich den Herausforderungen stellen, die der Aufstieg in der gesellschaftlichen Hierarchie mit sich bringt.

Eine der stärksten Nebenfiguren ist der Judge Bernstein. Er verkörpert eine Tugendhaftigkeit und moralische Klarheit, die in scharfem Kontrast zu der zynischen Geschäftswelt steht, in der sich Tom bewegt. Seine Weisheit machen ihn zu einer Art moralischem Kompass des Romans und ist damit ähnlich wie Betsy oder Tom sind Menschen voller Aufrichtigkeit und Mitgefühl, die sich die „MAGA“-Idioten zum Vorbild nehmen sollten, wenn sie davon quaken Amerika wieder great machen zu wollen. Dann verhaltet euch halt so. Das sind die Qualitäten, die heute überall dringend gebraucht werden.

Wilson zeigt, dass wahre Größe nicht im Streben nach Reichtum oder Status liegt, sondern im Streben nach einem Leben, das von Liebe, Pflichtbewusstsein und persönlichen Prinzipien geprägt ist. Es ist ein Plädoyer für die Rückbesinnung auf Werte, die jenseits von Egoismus und Gier liegen – eine Botschaft, die sich wunderbar als Antwort auf die Oberflächlichkeit und den Zynismus unserer Zeit eignet.

1956 wurde das Buch mit Gregory Peck und Jennifer Jones in den Hauptrollen verfilmt. Der Film fängt die Essenz des Romans gut ein. Das Buch erinnert stark an Mad Men und ich frage mich, ob die Serie sich an den Roman angelehnt hat. Auf jeden Fall wird ständig und dauernd getrunken. Martinis werden geshaked, Cocktails zu allen Tages- und Nachtzeiten getrunken. Das waren echt andere Zeiten.

How smoothly one becomes, not a cheat, exactly, not really a liar, just a man who’ll say anything for pay.

Sloan Wilson (1920–2003) war ein amerikanischer Schriftsteller, dessen Werke oft den Konflikt zwischen persönlicher Integrität und gesellschaftlichen Erwartungen thematisierten. Neben „The Man in the Gray Flannel Suit“ schrieb er zahlreiche weitere Bücher, darunter A Summer Place, ein ebenfalls berühmter Roman über gesellschaftlichen Wandel.

Ich würde mich sehr freuen, wenn der Roman wieder entdeckt würde. Seine große Positivität – geprägt von Hoffnung, Verantwortung und wichtigen Werten – macht ihn zu einer inspirierenden und zeitlosen Lektüre. Im Bookclub waren wir durch die Bank begeistert. Große Empfehlung!

Geschafft – bin ganz schön rumgekommen im November. Ich war in Chile, den USA, auf den Hebriden-Inseln, in Rom und in Polen. Nicht schlecht, oder?
Welche der vorgestellten Bücher kennt ihr und wie fandet ihr sie und was waren eure Highlights im November? Freue mich über eure Kommentare.

Read around the world: Polen

Unser erster Stopp in Europa und wir besuchen heute das schöne Polen – kann gar nicht glauben, dass ich unser Nachbarland noch nie besucht habe, das sollten wir schleunigst mal ändern.

Polen, im Herzen Europas gelegen, ist ein Land mit einer bewegten Geschichte, einer reichen Kultur und einer starken literarischen Tradition. Seine Anfänge als politisches Gebilde lassen sich bis ins Jahr 966 zurückverfolgen, als Mieszko I., der erste historische Herrscher, das Christentum annahm. Damit wurde Polen Teil der westlichen christlichen Welt und etablierte sich in den folgenden Jahrhunderten als bedeutende Macht in Mitteleuropa. Unter der Jagiellonen-Dynastie, die vom 14. bis zum 16. Jahrhundert herrschte, erlebte das Land eine Blütezeit. In dieser Zeit formte die enge Verbindung mit Litauen die Polnisch-Litauische Union, die zeitweise das größte Staatsgebilde Europas war und kulturell wie wirtschaftlich aufblühte.

Fotos: Pixabay

Doch das 18. Jahrhundert brachte mit den drei Teilungen Polens durch die Nachbarmächte Russland, Preußen und Österreich das Ende der staatlichen Unabhängigkeit. Über 123 Jahre war Polen von der Landkarte verschwunden, doch der Widerstand der polnischen Bevölkerung blieb lebendig, insbesondere in der Kultur und Literatur, die zur Bewahrung der nationalen Identität beitrugen. Nach dem Ersten Weltkrieg gelang Polen 1918 die Wiedererlangung der Souveränität, nur um diese wenige Jahrzehnte später im Zweiten Weltkrieg erneut zu verlieren. Das Land wurde von Deutschland und der Sowjetunion besetzt und erlebte während des Krieges unvorstellbares Leid, darunter den Holocaust, der Millionen jüdischer Polen das Leben kostete. Nach 1945 wurde Polen Teil des sowjetisch geprägten Ostblocks, bevor es 1989 durch die friedlichen Reformen der Solidarność-Bewegung zur Demokratie zurückfand und 2004 Mitglied der Europäischen Union wurde.

Die polnische Kultur ist tief verwurzelt in Traditionen, Religion und einer facettenreichen Literatur. Zu den bedeutendsten Schriftstellern des Landes zählen Adam Mickiewicz, der mit seinem Werk „Pan Tadeusz“ den Freiheitskampf der Polen romantisch verklärt darstellte, auch beim Literaturnobelpreis war Polen beachtlich oft erfolgreich. Neben Olga Tokarczuk (2018) und Wisława Szymborska (1996) haben auch Czesław Miłosz (1980), Władysław Reymont (1924) und Henryk Sienkiewicz (1905) einen bekommen.

Geografisch erstreckt sich Polen über die Norddeutsche Tiefebene bis hin zu den Karpaten im Süden und ist geprägt von Flüssen wie der Weichsel, die das Land durchzieht. Die kulturelle Vielfalt zeigt sich in der Architektur von Städten wie Krakau, deren Altstadt zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt, und in den landschaftlichen Highlights wie der masurischen Seenplatte. Polen ist ein Land, das trotz seiner oft tragischen Geschichte stets ein starkes kulturelles Erbe bewahrt und gleichzeitig den Blick nach vorn richtet.

Hier noch ein paar Fakten zu Polen:

  • Fläche: 312.696 km², damit etwas kleiner als Deutschland
  • Bevölkerung ca. 38 Millionen, also deutlich weniger als hier und mit deutlich mehr Platz für den Einzelnen wie man im nächsten Punkt klar erkennen kann
  • Bevölkerungsdichte Polen: 121 Einwohner/km², Deutschland: 235 Einwohner/km²

Für unsere Weltreise habe ich das neueste Werk Olga Tokarzuks „Empusion“ ausgewählt. Der Roman ist 2022 im Kampa Verlag erschienen und wurde von Lisa Palmes und Lothar Quinkenstein übersetzt.


Olga Tokarczuks Empusion ist nicht nur ein wirklich meisterhaft erzähltes Werk, sondern auch ein subtil subversiver feministischer Roman. Tokarczuk legt die tief verwurzelte Frauenverachtung offen, die die patriarchalischen Strukturen der damaligen Zeit durchzieht, und sie tut dies mit einer Mischung aus bitterem Ernst und ironischem Unterton. Das Sanatorium, in dem sich Mieczysław Wojnicz aufhält, wird zu einer Bühne, auf der die männlichen Protagonisten ihre Ansichten über die Welt – und insbesondere über Frauen – zum Besten geben. Tokarczuk entlarvt diese Perspektiven, indem sie den Figuren reale frauenfeindliche Zitate in den Mund legt und damit die grotesken Abgründe dieser Denkweisen sichtbar macht.

Ein besonders einprägsames Beispiel ist das berühmte Zitat von Platon: „Das Weib ist nichts anderes als ein missglückter Mann.“ Dieses philosophische Fundament der Misogynie wird im Roman nicht nur unkritisch von den männlichen Patienten zitiert, sondern auch in ihren Gesprächen auf erschreckend beiläufige Weise weitergesponnen. Die Männer betrachten Frauen oft als irrational, schwach oder gar als Bedrohung – eine Haltung, die von Tokarczuk scharf beobachtet und satirisch zugespitzt wird. Jean-Paul Sartres Satz „Die Hölle, das sind die anderen“ wird in diesem Kontext zu einem Ausdruck männlicher Angst vor der weiblichen Andersartigkeit, die die Protagonisten nicht verstehen und daher abwerten.

Tokarczuk gibt den Frauen jedoch eine leise, aber kraftvolle Gegenstimme. Die wenigen weiblichen Figuren, die im Sanatorium auftauchen – oft nur als Schatten oder mal als Krankenschwestern oder Patientinnen –, wirken zunächst marginalisiert, doch in ihren Handlungen und Reaktionen spiegeln sich Stärke und Widerstandskraft. Tokarczuk zeigt, wie Frauen trotz der sie umgebenden feindlichen Kultur ihren Platz behaupten und mit subtiler Macht agieren.

Die Art und Weise, wie Tokarczuk diese Frauenfeindlichkeit einbettet, ist meisterhaft: Sie karikiert die Männer in ihrer Selbstgewissheit und lässt ihre vermeintlich „hohen“ Gespräche immer wieder ins Lächerliche abgleiten. Dabei macht sie klar, dass die frauenfeindlichen Ideen nicht nur historische Relikte sind, sondern auch heute noch in subtilen Formen existieren. Der Roman wird so zu einem feministischen Kommentar, der die Leser*innen dazu bringt, sich mit den mysogynen Überzeugungen auseinanderzusetzen, die über Jahrhunderte hinweg fortgeschrieben wurden.

Empusion ist damit nicht nur ein Roman über Krankheit, Heilung und Risse in der Realität, sondern auch ein Werk, das die Machtstrukturen zwischen den Geschlechtern aufdeckt und dekonstruiert. Es fordert den Leser heraus, die patriarchalen Narrative zu hinterfragen, die nicht nur die Figuren im Sanatorium, sondern auch unsere eigene Gesellschaft prägen.

Ganz große Leseempfehlung. Der Roman regt nicht nur zum Denken an, er ist auch wahnsinnig atmosphärisch und Mieczysław Wojnicz ist ein Protagonist, den man nicht so schnell vergisst und den man unbedingt beschützen möchte.

Wer noch mehr Lust auf polnische Literatur hat, hier meine Empfehlungsliste:

Filmtipps habe ich dieses Mal zwei. Zum einen die Verfilmung von Olga Tokarzuks Buch „Gesang der Fledermäuse“ der unter dem Titel „Spoor / Pokot“ im Jahr 2017 von Agnieszka Holland und Kasia Adamik verfilmt wurde:

sowie das ziemlich abgefahrene Horror-Musical-MashUp „The Lure“ von Agnieszka Smoczyńska aus dem Jahr 2015:

Musikalisch bin ich ein großer Fan der polnischen Post Rock Band Spoiwo:

Das Kochen haben wir dieses Mal vergessen, aber nächstes Mal gibt es garantiert auch wieder kulinarische Tipps für unseren Stopp.

So jetzt ihr: Wart ihr schon mal in Polen und wenn ja, könnt ihr Empfehlungen für meinen ersten Trip dorthin machen. Welche Romane, Filme, Bands mögt ihr? Habt ihr Empusion schon gelesen oder etwas anderes von Olga Tokarzuk? Freue mich sehr von euch zu hören und ich hoffe ihr seid auch beim nächsten Stopp wieder dabei.

Falls ihr Lust auf die anderen Etappen habt, hier die Links zu den bisherigen Stationen:

Meine Woche

Gesehen: Killing Eve (Season 4) von Sally Woodward Gentle mit Jodie Comer und Sandra Oh. Bin sehr gespannt, wie die Serie zu Ende geht und die beiden Ladies werden mir definitiv sehr sehr fehlen.

Gehört: We are the same & Enemy– Archive, Unconditional – Arcade Fire, Impossible – Röyksopp & Alison Goldfrapp, Schwarz – Rammstein

Gelesen: dieses Interview mit Olga Tokarczuk, Inside the new right where Peter Thiel is placing his biggest bets

Getan: die Wikinger in Haithabu besucht, mit der Schwieger-Familie einen 40. Geburtstag gefeiert, der kleinen Nichte vorgelesen, viel Zug gefahren

Gefreut: über eine kleine brütende Amsel im Garten

Geweint: über den nicht enden wollenden Terror in der Ukraine

Gegessen: Croque

Geklickt: auf den Trailer zur Future Shock immersive exhibition in London

Gestaunt: über die finnische Eistaucherin Johanna Nordblad

Gelacht: fast schon vergessen: Zelensky bei Trump

Gewünscht: diese Bibliothek, diesen Beistelltisch, dieses Outfit

Gefunden: nix

Gekauft: nix

Gedacht: For those who expect everything, there are many curses.
For those who appreciate everything, there are many blessings.“ //James Clear

Meine Woche

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Gesehen: The Crow (1994) von Alex Proyas mit Brandon Lee. Zurecht ein Kult-Film. Großartige Ästhetik und sehr guter Soundtrack. Den werde ich definitiv irgendwann noch mal anschauen.

Rams (2018) von Gary Hustvidt. Spannendes Biopic über die Stil-Ikone schlechthin. Während Covid-19 kann man sämtliche Filme Hustvidts auf seiner Webseite umsonst ansehen.

Lost Girls (2020) von Liz Garbus. Verfilmung der auf wahren Begebenheiten beruhenden Long Island Morde. Muss man nicht gesehen haben.

Gehört: Johannes Passion – Johann Sebastian Bach, The Crow Soundtrack, Ghosts V + VI – Nine Inch Nails, Radiohead live from a ent in Dublin, Empty – Nils Frahm,  Sound Therapy – Gronny, Murder most foul – Bob Dylan, Asleep – The Smiths, I of the Storm – Of Monsters and Men

Gelesen: Eugen Ruge zum Kapitalismus mit tötlichem Antlitz, Olga Tokarzcuk blickt aus dem Fenster, Twin Peaks wird 30, Ann-Kathrin Büüsker: Solidarität verändert keine Strukturen, Covid19 as a chance to do capitalism differently, warum Shirley Jackson die Autorin der Stunde ist

Getan: viele virtuelle Meetings und Onboarding Sessions und richtig viel gelesen

Geplant: mein Box-Training im Wohnzimmer zu machen

Gegessen: die ersten Grillwürschtel

Getrunken: Tee & Wein

Gefreut: über das Osterpaket von der Schwiegermama mit tollem Buchgeschenk

Geärgert: nein

Geklickt: auf Mai Thi Nguyen-Kims Info Video zu Covid-19, auf Radio Garden (man dreht den Globus und es werden alle Radiostationen der Welt anklickbar angezeigt), Marvel bietet kostenlos jede Menge Comics an

Gestaunt: über die überirdisch schöne Siphonophore Apolemia, 12 Frank Lloyd Wright Buildings offer virtual tours,

Gelacht: Ostern 2020

Gewünscht: dieses Haus, diesen Teppich, diese Kerze, diese Maske

Gefunden: nix

Gekauft: eine Balkonverkleidung und ein Notizbuch

Gedacht: Forgive yourself for not knowing until you know better

Olga lesen! Olga sehen!

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Dieses Buch stand schon lange bevor Olga Tokarczuk den Literatur-Nobelpreis gewann auf meiner Wunschliste.

In einem abgelegenen polnischen Dorf lebt Janina Duszejko recht einsam am Waldesrand. Sie nutzt die langen Winternächte, um Astrologie zu studieren, komplizierte Horoskope zu berechnen und mit einem jungen Freund die Gedichte von William Blake zu übersetzen.

Die meisten halten sie für eine miesepetrige Einsiedlerin, die Tiere lieber mag als Menschen, aber niemand sollte die Stärke und den Mut etwas älterer Damen unterschätzen. Als ihr unsymphatischer Nachbar (und Wilderer) „Big Foot“ tot gefunden wird und mehr und mehr Leichen, die alle mit der Jagd zu tun hatten, unter mehr als mysteriösen Umständen auftauchen, nimmt Dusjezko die Ermittlungen in die Hand.

Sie glaubt, die Tiere seien es, die sich an den Menschen rächen, doch ihre Versuche, die örtliche Polizei von ihrer These zu überzeugen, scheitern kläglich. Sie ist außerdem davon überzeugt, dass die Morde astrologisch angekündigt wurden, aber auch diese Idee findet selbst unter ihren Freunden, der Second-Hand-Shop Besitzerin „Good News“ oder Dizzy, mit dem sie Gedichte übersetzt, kein Gehör.

Janina Dusjezko hasst ihren Vornamen und liebt es, den Menschen in ihrer Umgebung eigene Namen zu verpassen, die deutlich besser zu ihnen passen, als ihre Rufnamen. 

The naming of Big Foot occured in a similar way. It was quite straightforward – it suggested itself to me when I saw his footprints in the snow…Unfortunately, I couldn’t choose a suitable name for myself. I regard that the one that’s written on my identity card as scandalously wrong for me and unfair – Janina. I think my real name is Emily, or Joanna. Sometimes I think it’s something like Irmtrude too. Or Bellona. Or Medea.“

Sie hasst Jäger und leidet mit den Tieren in ihrer Umgebung mit. Immer wieder kümmert sie sich um verwundete Tiere, die bei ihr auftauchen. Sie ist außerdem eine genaue Beobachterin, sie erkennt die Zusammenhänge, die gegenseitigen Abhängigkeiten von Beziehungen und steht sehr im Einklang mit der Natur.

Drive your plow over the bones of the dead ist eine Zeile aus William Blakes „Proverbs of Hell“, so wie auch die Zitate am Anfang jedes Kapitels Zitate aus seinen Gedichten sind.

Die Geschichte ist so voller Anspielungen, reich an Wortspielen, wundervoll atmosphärisch und hat ein großartiges dunkles Ende. Ein zutiefst zufriedenstellender Thriller mit märchenhaften Elementen und ein großartiges Stück Literatur, das große Lust auf mehr Olga macht.

Es war zudem unglaublich passend, dass Agnieszka Hollands Verfilmung des Romans unter dem Titel „Spoor“ gerade dieser Tage in der Arte Mediathek zu sehen ist.

Buch und Film haben mich gleichermaßen begeistert und ich kann beide uneingeschränkt empfehlen. Oh und die Gedichte von William Blake möchte ich jetzt auch lesen.

Auf deutsch erschien das Buch unter dem Titel „Der Gesang der Fledermäuse“ im Kampa Verlag.

Was habt ihr oder möchtet ihr von Olga Togarczuk lesen?

Meine Woche

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Gesehen: „The Hole in the Ground“ (2019) von Lee Cronin mit Seána Kerslake. Irischer atmosphärischer Horror mit tollen Bildern um eine Mutter die ihren Sohn im Wald wiederfindet neben einem riesigen Loch und der nicht mehr der selbe zu sein scheint.

Marriage Story“ (2019) von Noah Baumbach mit Scarlett Johansson, Adam Driver und Laura Dern. Grandios gespielte Trennungsgeschichte, puh die ging mir an die Nieren.

Bikram“ (2019) Doku über den Guru und Gründer des Bikram-Yoga der jede Menge Frauen belästigte und teilweise vergewaltigte. War schockiert, dass der heute noch unbehelligt Kurse gibt.

Gehört: „The Hole in the Ground“ – Stephen McKeon, „Weile Waile“ – Lisa Hannigan, „Exit in Darkness“ – Mono & A. A. Williams, „It must have been love“ – Roxette, „Careful“ – Boy Harsher, „Heart & Feather“ – Twin Tribes, „Stone in Focus“ – Aphex Twin

Gelesen: Feminismuserfahrungen alter Frauen, Obdachlosigkeit gibt es in Finnland nicht mehr, diesen Artikel über Ursula LeGuin, Tokarczuk und Handke: Vielfalt und Einfalt, dieses Interview mit Guillermo del Toro und über den Octopus of outer space

Getan: viel Zug gefahren, die Weihnachtsparty in Dortmund besucht, mit Freunden zum Essen getroffen, die Orlando Ausstellung im Literaturhaus und die Winston Link Ausstellung in der Versicherungskammer Bayern angesehen

Geplant: ein Team Dinner und den Bookclub besuchen

Gegessen: Kohlrabi-Frikadellen

Getrunken: Dortmunder Bier

Gefreut: Frauen haben in Finnland die Macht übernommen und über das Weihnachtspackerl vom Beck Verlag

Geweint: Marie Fredriksson 😦

Geklickt: auf Hawking’s black hole paradox explained

Gestaunt: The Deep Sea

Geärgert: über die Wahl in UK

Gelacht: When you realize that St. Nicholas was a Klingon

Gewünscht: diesen Türklopfer, dieses Buch, dieses Outfit

Gefunden: ziemlich unglaubliche Dinge in Rollcontainern beim Office-Umzug

Gekauft: nix

Gedacht: Special congratulations to older voters who went Tory, fucking over the younger generations for decades and guaranteeing them a brexit they hate because you liked the man with the funny hair who isn’t afraid to say those racist things you enjoy. // James Felton

Meine Woche

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Gesehen: „Solaris“ (1972) von Andrei Tarkovsky mit Donatas Banionis und Natalya Bondarchuk. Dieser Film ist ein Meisterwerk, der mit jedem mal sehen besser wird.

Mythos Suhrkamp“ Reportage von Sigfried Ressel. Die Republik – ihre Diskurse – ihr Verlag.

Leonardo da Vinci – die Welt malen“ Dokumentation von Sandra Paugam anläßlich des 500. Todestages des Universalgenies.

Gehört: „Solaris“ – Eduard Artemiev, „Weihnachtsoratorium“ – Johann Sebastian Bach

Gelesen: How my local library changed my life, Margarete Stokowskis Vorschläge zur Gleichberechtigung, Robert Macfarlane why we’re drawn into darkness, Das „Last Supper“ Gemälde einer Nonne aus der Renaissance macht sein Debut, The biggest lie tech people tell themselves and others, If you don’t want kids you don’t have to want a career instead, On the 19th century invention of the madwoman und diese Kurzgeschichte von Olga Tokarczuk

Getan: den Markt der unabhängigen Verlage besucht, die Erika Mann Ausstellung im wunderbaren Hildebrandhaus besucht und den Bookclub bewirtet

Geplant: Firmen-Umzug innerhalb des Gebäudes organisieren

Gegessen: veganes Sushi im Kansha und Lebkuchenmännchen

Getrunken: unter anderem diesen, diesen und diesen wunderbaren Wein auf der Mövenpick Weinverkostung 20/20

Gefreut: über diese vielversprechende Mukoviszidose Behandlung, über meinen großartigen Adventskalender, eine spannende Virginia Woolf Biografie aus Berlin und ein sehr großzügiges Wein-Geschenk

Geweint: nein

Geklickt: auf Sasha Baron Cohens inspirierende Rede, 73 questions with Olivia Cole, auf Neil Gaimans Gedanken zur Liebe, Hannah Gadsby on being diagnosed with autism und auf 15 commercials directed by David Lynch

Gestaunt: A timeline of 7 million years of human evolution, Are we living in a simulation? und über diese großartigen Fotos aus Wales

Geärgert: nein

Gelacht: über die großartige Tweetsammlung von Frau Kaltmamsell

Gewünscht: Baby Yoda, diese Lampe, dieses Outfit

Gefunden: nix

Gekauft: dieses Buch von Stefan Zweig aus dem Topalian & Milani

Gedacht: “Don’t limit your challenges, challenge your limits.” // Martonek Jr

Meine Woche

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Gesehen: „Columbus“ (2017) von Kogonada mit Haley Lu Richardson und John Cho. Wunderschöner intellektueller Film mit tollen Bildern, viel Architektur und perfektem Soundtrack. Unbedingt ansehen.

Ad Astra“ (2019) von James Gray mit Brad Pitt. Philosophischer Sci-Fi mit wunderschönen Bildern. Den sollte man auf jeden Fall auf der großen Leinwand sehen. Der Soundtrack ist ebenfalls großartig.

28 Days Later“ (2002) von Danny Boyle mit Cillian Murphy und Naomie Harris. Ein Killer-Virus der in England ausbricht und nahezu alle Menschen in zombieartige Killer verwandelt. Klingt nach Brexit-Wahn, ist aber ein wirklich guter Film.

Gehört: „Columbus Soundtrack“ – Hammock, Ad Astra Soundtrack,  „House of Cards“ – Radiohead, „Virðulegu Forsetar“ – Jóhann Jóhannsson, „Narcosis“ – Kokomo, „Trauma“ – Terpentine Valley, „Requiescene“ – Random Forst

Gelesen: über die frisch gebackene Literatur-Nobelpreisträgerin Olga TokarczukGoogle and their contributions to climate change deniers, the women who take the alt-right to court, to be a genius think like a 94 year old, Marina Abramovic on Yugonostalgia und a silent act of resistance: the hidden tattoo studios of Teheran

Getan: ein gutes Bootcamp durchgeführt, an der Isar entlang spaziert und einen schönen Abend beim Geburtstagsgeschenks-Dinner mit lieben Freundinnen verbracht

Geplant: Konzerte besuchen und Yoga machen

Gegessen: Kartoffel-Paneer-Salat und leckere Strozzapreti in der Goldmarie

Gefreut: über diese fröhlichen Damen auf dem Laufsteg und den Literaturnobelpreis für Olga Tokarczuk

Geweint: über den schrecklichen Anschlag in Halle

Gestaunt: A short film about two small spacecraft, an epic journey, taking risks and falling in love. Also Carl Sagan. By Penny Lane.

Gelacht: über Maren Kroymanns „Der Geburtstag“ und über diese ältere Dame und Trevor Noah die was zu Boris Johnson haben

Gewünscht: dieses Outfit, diese Decke, diesen Kalender und diesen Fitness-Guide

Gefunden: ein wunderschönes Foto in einem Buch

Gekauft: Bücher und eine Books-that-Matter-Box

Gedacht: Das Talent gleicht dem Schützen, der ein Ziel trifft, welches die übrigen nicht erreichen können; das Genie dem, der eins trifft, bis zu welchem sie nicht einmal zu sehen vermögen – Arthur Schopenhauer