Unser jährlicher Amphi Besuch bedeutete für 2015 eine ziemliche Premiere, denn nix mehr Tanzbrunnen – ab 2015 sollte es in der Lanxess Arena dunkelschwarz werden. Wir waren gespannt, eher sogar skeptisch-gespannt. Der Tanzbrunnen war als Venue zwar nicht ideal, aber den kannten wir und die Arena klang so riesig und da waren wir ein wenig besorgt – würde das das endgültige Aus für das Amphi bedeuten oder würde alles noch viel besser werden?
Was nicht wirklich besser war, war das Wetter. Gleich der erste Tag ging massiv in die Hose. Orkanartige Stürme verhinderten jeglichen Außenbetrieb und die Organisatoren des Amphis haben wahre Wunder geleistet, um möglichst viele Auftritte nach drinnen zu verlagern, den Zeitplan umzubauen etc. und was soll ich sagen, es war in vielerlei Hinsicht ganz vorzüglich.
Da man aufgrund des Wetters weniger rumlaufen konnte und es nur eine Bühne gab, haben wir soviele Bands am Stück wie noch nie gesehen und sind nicht immer nur zu den vermeintlichen Leckerbissen von Bühne zu Bühne gehüpft. Dadurch habe ich eine Menge Bands kennengelernt, die ich sonst höchstwahrscheinlich verpasst hätte.
Am ersten Tag haben wir uns Chrom, Rabia Sorda, The Other, The Crüxshadows, [X]-RX, DAF, The Birthday Massacre und Agonoize angeschaut.
Combichrist – Foto: be subjective
The Crüxshadows – Foto: thecruxshadows.com
Rabia Sorda und Agonoize waren meine Highlights, aber bis auf DAF hat mir eigentlich alles überraschend gut gefallen. „The Birthday Massacre“ hätte ich sonst womöglich verpasst. Und die haben ebenfalls richtig Laune gemacht.
Danach waren wir platt und sind taub und müde ins Bettchen gewankt, wir mußten schließlich am nächsten Morgen um 12.00 Uhr schon bei Diorama sein, die ihren verpassten Auftritt vom voherigen Tag nachholten. Am zweiten Tag hat sich das Amphi dann von der schönsten Seite gezeigt. Sonnig, warm, dunkel-düster – ein perfekter Tag bis auf die dämlichen Dreckswespen, die einen echt um den Verstand bringen konnten.
Am Tag 2 standen für uns Diorama, S.P.O.C.K., Combichrist, Oomph, Zeraphine und Diary of Dreams auf dem Programm.
Besonders gefreut hatte ich mich auf Combichrist, aber ich war an dem Tag nicht die einzige, die sich fragte, ob die Bandmitglieder von Aliens entführt seien. Statt fettem Elektro-Gehämmer waren da überwiegend Sturmgitarren am Start. Nicht schlecht, aber seltsam und ich wollte es elektronisch. Menno.
Alles in allem war es wieder ein wunderbares Festival – 2016 sind wir bestimmt auch wieder dabei. Ich kenn uns doch 😉
Hier noch ein Video mit Eindrücken vom Amphi in diesem Jahr: