New York By The Book – Part I

Ende Mai hatte ich den wahrscheinlich schönsten Geburtstag den man sich nur vorstellen kann. Eine Überraschungsreise mit diversen Tipps vorab, die die Spannung steigerten und mich bis zur Ankunft am Flughafen unter der Abflugtafel rätseln liess wohin es nun wohl gehen wird. Getippt hatte ich auf Singapur sowohl aufgrund des Pack-Hinweises (es wird um +30 Grad) und aufgrund der Tatsache dass das ja unser Plan im März 2020 war als wir den Besuch bei einer lieben Freundin dort corona-bedingt aufgeben mussten.

Es wurde natürlich nicht Singapur, sondern New York! Eine Stadt die mich immer wieder in ihren Bann zieht und auf die ich verzichten wollte während ein gewisses orangenes Wesen sein Unwesen in den USA trieb. Ich möchte euch gerne mitnehmen auf unseren Trip durch New York und euch dabei euch gleich meine zehn liebsten New York Romane vorstellen. Let the journey begin hier die Romane schon mal auf einen Blick – mehr Infos dann im Laufe des Texts.

Nach dem Einchecken im Hotel und einem Rundgang durch Midtown/Hell’s Kitchen hab es erst einmal mega leckere Slurpy Noodles in einem kleinen Thai Restaurant und wir versuchten uns mit aller Macht bis nach 21h Ortszeit wach zu halten.

Das erste was einem auffällt, wenn man nach Jahren wieder mal nach New York kommt ist der Cannabis-Teppich der über der ganzen Stadt hängt. Seit der Legalisierung 2021 haben an allen Ecken der Stadt entsprechende Läden aufgemacht oder es stehen draußen Wagen auf der Straße die Cannabis in jeglicher Form verkaufen, bei einer Durchschnittstemperatur von 35 Grad war der Geruch teilweise echt heftig und es brauchte keiner weiteren Cannabis-Zufuhr, man war schon allein vom Geruch vollkommen erledigt.

Wenn man schlaflos früh durch die Stadt läuft, kommen einem schon mal leicht dystopische Assoziationen in den Sinn und ich empfehle an dieser Stelle den ersten New York Roman, einen meiner absoluten Highlights des letzten Jahres: New York Ghost von Ma Ling:

An meinem Geburtstag stand zunächst Besuch in einem Buchladen in Brooklyn auf dem Programm, den ich schon lange mal besuchen wollte und für die mir liebe Freundinnen einen Gutschein schenkten. Die Besitzerin ist die recht bekannte NYT Bestseller-Autorin Emma Straub, von der ich mir dann auch ein signiertes Buch mitnahm und weiter ging es zu einer Streetart Tour ebenfalls in Brooklyn:

Die anschließende Streetart Tour durch das unfassbar heiße vollkommen schattenfreie Brooklyn war großartig. Habe viel gelernt über die Geschichte der Streetart, des Graffiti und die soziologischen Hintergründe und kann sie nur jedem ans Herz legen, der sich für dieses Thema etwas interessiert und Lust hast New York auch außerhalb der bekannten Sightseeing-Höhepunkte zu erleben.

Wenn man in Brooklyn ist kann es eigentlich nur einen Buchtipp geben und das ist natürlich ein Werk von Paul Auster, wobei natürlich auch Siri Hustvedt viel und wunderbar über New York geschrieben hat. Ich habe besonders oft an diesem Tag an 4, 3, 2, 1 von Paul Auster denken müssen, daher ist er mein Tipp Nr. 2 für diesen Bericht.

Wir sind auch permanent durch Brooklyn gelaufen und haben stets und ständig gehofft Siri oder Paul zu treffen, wenn es passiert wäre, wäre ich vermutlich vor Ehrfurcht ihn Ohnmacht gefallen, obwohl ich zumindest Ms Hustvedt ja schon mal ganz kurz bei einer Podiumsdiskussion zu „The Blazing World“ treffen durfte und schwer beeindruckt war von ihr *fangirling*

Lange ausruhen war nach der Tour leider nicht im Hotel, die Bingereader-Gattin hatte noch eine richtig irre Überraschung im Ärmel. Wir machten uns auf den Weg zur Dachterrasse der Cocktail-Bar „The Press Lounge“ mit anschließendem Dinner im „Print“ und als ich nichtsahnend die Aussicht bewundernd und meinen Cocktail schlürfend den Sonnenuntergang bewunderte, wurde plötzlich hinter mir Happy Birthday gesungen und zwei sehr sehr gute Freundinnen tauchen hinter mir auf! Eine war extra aus Singapur eingeflogen, die andere aus Seattle und ich war eine ganze Weile einfach sprachlos und konnte es absolut nicht glauben. Vor 1000 Jahren hatten wir schon eine Weile gemeinsam NY unsicher gemacht und dieses Mal zu viert, war einfach nur unglaublich wunderbar und es war eine Woche wie aus einem Film.

Natürlich musste ich hier sofort an „Breakfast at Tiffany“ denken, aber die Bar hat mich durchaus auch „The Catcher in the Rye“ erinnert oder an „Carol

Hier also Tipp 3, 4 und 5:

Für heute verabschiede ich mich von Euch mit einem Bild der Stadt der nie schläft und hoffe, ihr habt Lust für den zweiten Teil noch mal die Reise auf euch zu nehmen, dann würde ich euch gerne auf einen (sehr) kurzen Segeltrip, ins Natural History Museum und in die Public Library mitnehmen natürlich mit weiteren meiner absoluten Lieblings-New York Bücher.

Kommt ihr mit?