Mein Lesejahr 2019

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Erst wollte ich nicht, dann dachte ich es sei eh zu spät, aber da die Erfinderin dieser wunderbaren Blogparade, die Frauenleserin,  auch erst vor ein paar Tagen ihren Beitrag veröffentlichte, spring ich einfach mit auf den Zug und teile mit Euch mein Lesejahr:

Diese Fragen galt es zu beantworten:

  1. Wie hoch ist Deine „Frauenquote“? Wieviele Bücher hast Du in diesem Jahr gelesen und/oder rezensiert? Wieviele davon wurden von Autorinnen verfasst?

    Ich habe unglaubliche 108 Bücher bei Goodreads geloggt, wobei da auch ein paar Comics dabei waren. Trotzdem eine stattliche Zahl, die mich selbst überrascht hat. Davon waren 56 Bücher von Autorinnen. Also ganz knapp mehr als die Hälfte.
    Rezensiert habe ich alle – glaube ich zumindest.

  2. Welches Buch einer Autorin ist Dein Lesehighlight in 2019? (Warum?)

    Hier würde ich die für mich gerade entdeckte Christa Wolf nennen, von der ich im Urlaub auf Naxos „Kassandra“ und „Medea“ gelesen habe und die mich sehr begeistert hat.

    Eine weitere Überraschung war Jenny Erpenbeck, deren Roman „Gehen, Ging, Gegangen“ zu einem absoluten Highlight zählt.

    Final möchte ich noch die Interviewbände aus dem Kampa Verlag nennen, die mich jedes Mal wieder sehr begeistern. Dieses Jahr las ich die Interviews mit Siri Hustvedt und Margaret Atwood und konnte beide gar nicht aus der Hand legen. Ich liebe diese Reihe.

  3. Welche Autorin hast Du in 2019 für Dich entdeckt und was macht Sie für Dich so besonders?

    Wie oben erwähnt war das Christa Wolf für mich. Möchte jetzt unbedingt nach und nach alles von ihr lesen. Was sie für mich so besonders macht kann ich gar nicht sagen. Sie schreibt einfach irre gut, ihre Biografie macht mich neugierig, ihre Bücher sind klug, sie beobachtet genau und sie empfindet Wärme für ihre Protagonist*innen.

  4. Welche  weibliche Lebensgeschichte bzw. Biografie hat Dich besonders beeindruckt (und warum?)

    Ich habe 2019 unglaublich viel von und über Virginia Woolf und Vita Sackville-West gelesen und von daher würde ich diese beiden Autorinnen nennen.

  5. Welches Buch einer Autorin möchtest Du in 2020 unbedingt lesen?

    Da gibt es so einige Autorinnen. George Eliots „Middlemarch“ ist wohl eher ein größeres Projekt für die Weihnachtstage am Ende des Jahres.

    Ich lese gerade die aktuelle Nobelpreisträgerin und möchte dieses Jahr unbedingt endlich etwas von Herta Müller lesen. Als ich mir die Liste der Literatur-Nobelpreisträgerinnen mal ansah, bin ich echt erschrocken. In all den Jahren haben gerade einmal 14 Frauen den Preis verliehen bekommen. Schwach, wenn man bedenkt der Preis wird seit 1901 vergeben und es gab glaube ich nur 6x kriegsbedingt nicht vergeben.

    Könnte also durchaus sein, dass ich eine kleine Reihe starte #Nobelpreisträgerinnen lesen, eine weitere neue Reihe die ich definitiv für 2020 plane sind die #FemmesdesLettres.

    #WomeninSciFi und #WomeninScience gehen aber auf jeden Fall auch weiter.

    Wie war dein Lesejahr 2019? Man kann noch bis zum 23.01. an der Blogparade  der Frauenleserin teilnehmen.

Frauenleserin Blogparade

 

Schuld sind Frau Schiefgelesen und Frau Buchpost. Ganz klar. Sie haben mich zur Teilnahme an dieser großartigen Blogparade animiert und mich noch dazu auf den sehr spannenden Blog „Frauenleserin“ aufmerksam gemacht, der mir bislang durch die Lappen gegangen war. Also auf zum Bekenntnis ablegen:

 

  • Wie hoch ist Deine „Frauenquote“? Wieviele Bücher hast Du in diesem Jahr gelesen und/oder rezensiert? Wieviele davon wurden von Autorinnen verfasst?Ich habe erstaunliche 110 Bücher gelesen in diesem Jahr, soviele wie noch nie. Keine Ahnung wie ich das geschafft habe, ich fürchte nach wie vor den Preis zahlt der nächtliche Schlaf.Von den 110 Büchern habe ich laut meiner Goodreads Analyse nur 41 Bücher von Autorinnen gelesen, das kann und soll definitiv im nächsten Jahr besser werden. Aber die meisten meiner Lesehighlights waren Bücher von Autorinnen:
    – Siri Hustvedt „A Woman looking at men looking at women
    – Mary Beard „Women and Power
    – Tara Westover „Befreit
    – ML Rio „If we were Villains
    – Chimamanda Ngozi Adiechie – A Feminist Manifesto
    – Ottessa Moshfegh „Eileen
    – Sibylle Anderl „Das Universum und ich“
    – Lily King „Euphoria“
    – Yaa Gyasi „Homecoming
    – Elizabeth Gilbert „Das Wesen der Dinge und der Liebe

  • Welches Buch einer Autorin ist Dein diesjähriges Lesehighlight? (Warum?)Finde es sehr schwer eines rauszupicken, aber wenn ich unbedingt wählen müsste dann wäre es wohl Siri Hustvedts Buch „A Woman looking at men looking at women„. Ich lerne durch ihre Bücher so viel und liebe ihre Art zu schreiben, wie sie es schafft Wissenschaft und Kultur so mühelos miteinander zu vereinen. Sie ist eine begnadete Brückenbauerin und es gibt wenige Menschen neben denen ich lieber einmal bei einer Dinnerparty sitzen möchte.
  • Welche Autorin hast Du in diesem Jahr für Dich entdeckt und was macht Sie für Dich so besonders?Ich bin da wahrscheinlich etwas spät auf der Party erschienen, aber ich habe tatsächlich erst dieses Jahr Mary Beard und Chimamanda Ngozi Adichie entdeckt und kann mir ein Leseleben ohne sie jetzt gar nicht mehr vorstellen. Ihre Wucht und Präzision Dinge auszudrücken, die mir irgendwie im Kopf rumgehen ich aber im Leben nicht so auf Papier bringen könnte. Das sie die Dinge beim Namen nennen, nicht um den heißen Brei rumreden und enthusiastisch für ihre Themen brennen.OK  – meine Traum Dinnerparty besteht aus Siri Hustvedt, Chimamanda Ngozi Adichie, Ursula LeGuin und Mary Beard 🙂
  • Welche  weibliche Lebensgeschichte bzw. Biografie hat Dich in diesem Jahr besonders beeindruckt (und warum?)Tara Westovers „Befreit“ ganz klar und ohne großartig nachdenken zu müssen. Ich fand es so bewundernswert wie sie ihren Weg gemacht hat. Es aus einem derart fundamentalistischen bildungsfernen Umfeld bis nach Cambridge zu schaffen ist schon eine immense Leistung. Von der Dame könnte sich mein Schweinehund gelegentlich eine Scheibe abschneiden.
  • Welches Buch einer Autorin möchtest Du in 2019 unbedingt lesen?
    Ich glaube es wird Zeit Toni Morrisons „Beloved“ mal wieder zu lesen und außerdem endlich die „Beschreibung einer Krabbenwanderung“ von Karosh Taha und Washington Black von Esi Edugyan.

Eine umfassende Liste meiner liebsten Bücher 2018 wird es dieses Jahr nicht geben. Mein Entscheidungsmuskel ist erschlafft 😉

Ich wünsche Euch allen einen richtig guten Rutsch und ein wunderbares 2019!

Blogparade – Mein ganz persönliches Film Genre

Miss Booleana hat eine neue Blogparade ins Leben gerufen, die für mich einem tiefenpsychologischen Selbstfindungstrip ähnelte, denn wir waren aufgerufen, das ganz eigene persönliche Genre zu benennen, Filme die für uns (und eventuell nur für uns) etwas Gemeinsames haben und mindestens fünf Filme sollten es sein bitteschön.

Ich habe es eine ganze Weile marinieren lassen und bin kurz vor knapp und Deadline-Schluss zwei Motiven auf die Spur gekommen. Keine Ahnung wie streng die Richtlinien sind (ich habe bei der letzten Blogparade schon Haue bekommen, weil ich mich da nicht so ganz ans Erscheinungsjahr der Filme gehalten hatte und ich möchte ja ungern schon wieder in Teufels Küche kommen). Daher breite ich mich nur bei einem Thema episch aus und das andere erwähne ich nur ganz kurz, ok?

Meine beiden Genre, die ich für mich gefunden habe, sind zum einen Mindfuck Filme, aber das ist ja nicht so wirklich meines alleine, denn es gibt immerhin schon eine Bezeichnung dafür, von daher denke ich, das würde sicherlich nicht wirklich sortenrein sein.

Daher erlasse ich euch jetzt meine Liste von Mulholland Drive, Inception, Primer, The Machinist etc. und wir konzentrieren uns auf mein anderes Genre. Ich hoffe innigst, dass ich da jetzt nicht auch bereits ausgelatschte Pfade betrete.

Auf jeden Fall mag ich Filme und Serien in denen es coole, schlaue Wissenschaftlerinnen gibt, die mit Hirn und Herz für’s Gute und die Wissenschaft kämpfen.

Darf ich vorstellen hier sind meine badass-Scientist Ladies:

Charlie Blackwood, Astrophysikerin und Fluglehrerin in „Top Gun“ (1986)
Charlie Blackwood (Kelly McGillis) ist nicht nur eine sehr gut aussehende Fluglehrerin, sie hat auch einen Abschluss in Astrophysik. Das Pentagon setzt sie als Ausbilderin von Marinefliegern ein, denen sie die eine oder andere Lektion erteilt.

 

Dana Scully, Ärztin und Rechtsmedizinerin in „X-Files“ (1993-2002)
Dana Scully (Gillian Anderson), die skeptische Medizinerin, die partout nicht an Außerirdische oder irgendwelche paranormalen Phänomene glauben wollte. Im Laufe der Serie muss sie erkennen, dass Science nicht alles erklären kann, dennoch hält sie immer wieder die Fahne der Rationalität hoch.

 

Dr. Ellie Sattler, Paläobotanikerin in Jurassic Park (1993)
Die Paläobotanikerin (Laura Dern) ist nicht nur eine ausgesprochene Natur- und Pflanzenfreundin, die jede Menge über Dinosaurier und Botanik weiß,  sie ist auch so viel mutiger und widerstandsfähiger, als man anfangs vielleicht vermutet. Sie übersteht zahlreiche Dinosaurier-Angriffe und hilft anderen zu überleben.

 

 

Dr. Sarah Harding, Behavioral Paleontologist in The Lost World: Jurassic Park (1997)
Dr. Sarah Harding (Julianne Moore) liebt Dinosaurier, beschäftigt sich gerne mit ihnen und versucht, sie zu schützen. Sie ist nicht nur sehr intelligent, sondern auch ziemlich mutig. Sie schafft es, einen T Rex ruhig zu stellen, um ihn davor zu bewahren erschossen zu werden.

 

Dr. Eleanor Arroway, Astrophysikerin in „Contact“ (1997)
Dr. Arroway (Jodie Foster) ist eine Astrophysikerin auf der Suche nach außerirdischem Leben. Sie macht „First Contact“ mit Außerirdischen, die ihr Pläne zum Bau einer Maschine übermitteln. Sie ist nicht nur brillant, sondern auch immens leidenschaftlich und setzt ihr Leben aufs Spiel bei der Nutzung der Maschine.

 

Dr. Maura Isles, Gerichtsmedizinerin in der Serie „Rizzoli & Isles“ (2010 – 2016)
Dr. Maura Isles (Sasha Alexander) ist die Gerichtsmedizinerin von Massachusets und arbeitet im Boston Police Department gemeinsam mit ihrer Busenfreudin Jane Rizzoli. Maura ist ein wandelndes Lexikon, die permanent Fakten von sich gibt, ob diese relevant sind oder nicht. Maura ist ein liebenswerter Nerd-Streber, sehr schüchtern aber stets bestens gekleidet.

 

Dr. Elizabeth Shaw, Archäolgoin in Prometheus (2012)
Gemeinsam mit ihrem Partner entdeckt Dr. Shaw, gespielt von Noomi Rapace, eine 35,000 Jahre alte Höhlenzeichnung, die Menschen und Außerirdische gemeinsam zeigen. Die mutige Archäologin ist Teil der Crew, die sich auf die Reise zu einem Lichtjahre entfernten Planeten macht.

 

Dr. Ryan Stone, Medizintechnikerin in „Gravity“ (2013)
Die Medizintechnikerin, gespielt von Sandra Bullock, ist keine Astronautin, aber nach einem sechsmonatigen Trainingsprogramm ist sie bei der NASA für die Erfindung neuer medizinischer Bildtechnologie zuständig. Ihr Versuch, im All ein Shuttle zu reparieren, ist der Anfang eines Abenteuers, bei dem sie allein auf sich gestellt entgegen jeder Wahrscheinlichkeit ums Überleben kämpft.

 

Dr. Delphine Cormier, Immunologin und Cosima Niehaus, Biologin in Orphan Black (2013 – 2017)
Dr. Cormier (Evelyne Brochu), ist als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Dyad Institut als Monitor von Klon Cosima Niehaus (Tatiana Maslany) eingesetzt. Delphine verliebt sich unerwarteterweise in Cosima und hilft ihr, im Laufe der Serie ihren Ursprung zu verstehen und sie und ihre Schwestern vor den diversen miteinander konkurrierenden Bösewichten zu beschützen.

 

Murphy Cooper, Mathematikerin in Interstellar (2014)
Murphy Cooper (Jessica Chastain) arbeitet als Mathematikerin mit Professor Brand im NASA Hauptquartier, um mit ihm das Gravitationsproblem zu lösen. Sie entdeckt Inkonsistenzen in der Formel und auf dem Sterbebett des Professors erfährt sie, dass der gesamte auf der Formel basierende Plan zur Rettung der Menschheit ein Schwindel ist. Trotzdem arbeitet sie weiter daran, die Menschheit zu retten.

 

Louise Banks, Linguistin in Arrival (2016)
Die von Amy Adams gespielte geduldige Linguistin versucht herauszufinden, wie man mit den auf der Erde gelandeten Heptapods Kontakt aufnehmen kann. Ganz konkret würde insbesondere das Militär gerne wissen, warum die Aliens da sind und was sie auf der Erde wollen. Ms Banks muss versuchen, den ungeduldigen Militärs klar zu machen, dass das schwieriger ist als sie denken.

OK jetzt ihr, habe ich irgendwelche interessanten Wissenschaftlerinnen in Filmen übersehen und was wäre euer ganz persönliches Genre? Ich bin gespannt…