Mai Lektüre

Der Mai war ein toller Lesemonat – mit berührenden Geschichten, diversen Perspektiven, unerwarteten Fundstücken und viel literarischer Reiselust. Besonders bewegt haben mich zwei Bücher über ungewöhnliche Berufe: Schwere Lasten und Marzahn, mon Amour. So sehr, dass ich jetzt ernsthaft darüber nachdenke, Kranfahrerin zu werden (Fußpflegerin aber eher nicht). Beide Bücher waren für mich klare 5-Sterne-Titel Ein echtes Highlight war auch die Lesung von Annett Gröschner, von der ich sogar eine persönliche Widmung bekommen habe: „Für die künftige Kranfahrerin.“ 🧡

Einen völlig anderen, aber gleichfalls eindrucksvollen Ton schlug Andrew O’Hagan in „Caledonian Road“ an – ein moderner Gesellschaftsroman à la Dickens, der das Leben entlang einer Londoner Straße in all seinen Facetten einfängt. Mit Christine Frohmanns „Vier Wochen“ kam schon ein erster Hauch Italien auf, während mich Monique Roffey mit „Die Meerjungfrau von Black Conch“ auf die karibische Insel Trinidad und Tobago entführte.

Ein überraschender Fund aus dem Bücherschrank war Bernard Berensons „One Year’s Reading for Fun“ – eine kleine literarische Zeitreise. Weniger überzeugt hat mich hingegen Christine Brückners „Wenn du geredet hättest, Desdemona“ das mich leider nicht richtig gepackt hat und das ich abgebrochen habe. Schade, hatte mich sehr darauf gefreut.

Auch auf die Ohren gab’s im Mai einiges: Olga Ravns „Die Angestellten“ als Hörbuch war eine faszinierende, leicht verstörende Mischung aus Science-Fiction, Poesie und Gesellschaftskritik. Und mit Neil deGrasse Tysons „Astrophysics for People in a Hurry“ habe ich zwischendurch einen kleinen Ausflug ins Weltall gemacht.

Was ihr hier noch nicht findet, sind die Bücher, die mich Ende Mai mit auf meine Reise nach Italien begleitet haben – die stelle ich euch bald in einem separaten Beitrag vor: Read Around the World: Italien.

Schwere Lasten – Annett Gröschner erschienen im C. H. Beck Verlag

Schwere Lasten ist eines dieser Bücher, die man aufschlägt und dann plötzlich das Gefühl hat, man würde einer Stimme lauschen, die man schon lange kennt. Vielleicht, weil sie einen an die eigene Oma erinnert. Vielleicht, weil sie aus einer Zeit erzählt, die einem trotz aller historischen Distanz so schmerzlich gegenwärtig vorkommt. Bei mir war es beides. Ich habe die Autorin auf einer Lesung erlebt, war von ihrer Art zu erzählen sofort gepackt – und wusste: Dieses Buch brauche ich in meinem Leben.

Im Mittelpunkt steht Hannah, eine Frau mit einem Leben, das man kaum fassen kann: geboren noch unter dem Kaiser, überlebt sie zwei Diktaturen, zieht sechs Kinder groß (zwei davon kann sie nicht begraben), betreibt einen Blumenladen, wird dann Kranführerin in der DDR – und lebt zuletzt in Hellersdorf, wo es für den Traum vom Garten nur zum Beet unter dem Fenster reicht. Eine Figur, so dicht und dreidimensional gezeichnet, dass man das Gefühl hat, sie könnte gleich zur Tür hereinkommen.

Was Gröschner gelingt, ist ein literarisches Kunststück: Die politische Geschichte des 20. Jahrhunderts wird nicht nacherzählt, sondern durchlebt – in Hannahs Alltag, in ihrer Arbeit, in ihren Verlusten und kleinen Hoffnungen. Besonders die Kapitel zu den Bombardierungen während des Zweiten Weltkriegs haben mich tief getroffen. Sie haben Erinnerungen an die Geschichten meiner Großmutter geweckt, die die Kriegsjahre in Quedlinburg überlebt hat. Weniger Bomben vielleicht, aber dieselbe Angst, dieselbe Ungewissheit. Und heute? Wieder Menschen in Kellern und U-Bahn-Schächten. Wieder Kriege. Wie krass lernresistent sind wir Menschen eigentlich?

Je besser sie den Kran beherrschte, desto mehr Gefallen fand sie an ihrer Position. Bald nannte sie ihren Kran Mimi. Sie redete mit Mimi, wie sie mit den Blumen geredet hatte. Und nicht selten dachte sie, dass sie mehr mit ihrem Arbeitsgerät redete als mit Karl.

Was dieses Buch auch ist: ein Denkmal für die Frauen der Arbeiterklasse. Für die, die gearbeitet haben, bis nichts mehr ging – und trotzdem nie wirklich Teilhabe bekamen. Für die, die sich alles vom Mund absparen mussten, während man heute mit blanker Selbstverständlichkeit fordert, sie mögen doch bitte länger arbeiten, länger schuften. Schwere Lasten zeigt, wie viel Menschen tragen müssen – und wie wenig sie dafür häufig bekommen.

Habe seitdem echt mal gegoogelt, was man braucht, um diesen Beruf zu ergreifen. Zwischen all den Bullshit Jobs, die uns umgeben und oft nur um sich selbst kreisen, erscheint mir der der Kranführerin unter Umständen realer, sinnvoller, vielleicht sogar erstrebenswerter als Beruf. Verantwortung, Übersicht, etwas bewegen – ganz buchstäblich. Und vielleicht auch ein bisschen Würde. Genau wie bei Hannah. Die mir allerdings berechtigt in den Hintern treten würde ob meiner romantisierenden Gedanken. Hanna Krause blieb bis zu ihrem Tod eine, die das Leben nimmt, wie es kommt. Ihr einziges Credo: „anständig bleiben.“ Große Empfehlung für dieses Buch – das habe ich sicherlich nicht zum letzten Mal gelesen.

Marzahn Mon Amour – Katja Oskamp erschienen im Hanser Verlag


Ich muss zugeben, ich war überrascht, wie sehr mich dieses Buch berührt hat. Katja Oskamp, geboren 1970 in Leipzig, hat ursprünglich Theaterwissenschaft und später am Leipziger Literaturinstitut studiert. Nach einigen literarischen Veröffentlichungen wechselte sie irgendwann beruflich völlig die Spur – und wurde medizinische Fußpflegerin in Berlin-Marzahn. Berlin Mon Amour basiert auf ihren Erlebnissen in diesem Beruf, mitten in einer Plattenbausiedlung, fernab vom hippen Mitte und Prenzlauer Berg – und genau das macht das Buch so besonders.

Ich hatte beim Lesen immer wieder Flashbacks an einen Sommer in den frühen 90ern, als ich Ferien bei einer Freundin in Hellersdorf in „der Platte“ gemacht habe. Damals stand gefühlt in jedem Treppenhaus ein Berg aus ausrangierten DDR-Möbeln, und es gab diese älteren Damen mit Berliner Schnauze, die den ganzen Tag das Treiben draußen vom Fensterbrett aus kommentierten – herrlich direkt, witzig und ohne Blatt vorm Mund. Einige dieser Damen hätten auch wunderbar bei Katja Oskamp im Fußpflegesalon Platz nehmen können. Genau diese Lebensnähe macht das Buch so stark.

Ich mochte besonders die Dynamik zwischen den drei Frauen im Salon – da schwingt Solidarität, Humor und viel Lebenserfahrung mit. Oskamp schafft es, Menschen zu porträtieren, die sonst eher durchs Raster der Literatur fallen. Keine Hochglanzfiguren, keine Dramen à la Netflix – sondern echte, manchmal schrullige, immer aber würdevolle Persönlichkeiten. Und ganz ohne diesen voyeuristischen Blick, den man aus dem Reality-TV kennt.

Unsere Arbeit ist kostbar! Unsere Kundschaft ist Spitze! Marzahn, mon amour!“
„O Gott, sie dichtet wieder“, sagt Flocke und grinst.
„Muss ick doch, Schnuffelpuppe“, sage ich, von die Füße alleene kann ja keen Mensch leben.“

Ganz nebenbei habe ich auch realisiert, wie wenig Aufmerksamkeit wir eigentlich unseren Füßen schenken. Kaum ein Lifestyle-Ratgeber redet drüber, dabei tragen sie uns doch jeden Tag durchs Leben – und Katja Oskamp gibt ihnen (und denen, die sie pflegen) endlich die Aufmerksamkeit, die sie verdienen.

Ein warmherziges und ehrliches Buch, das dieses Jahr auch als Miniserie verfilmt und in der ARD Mediathek abrufbar ist – absolut empfehlenswert – beides.

Vier Wochen – Christine Frohmann erschienen im mikrotext Verlag

Vier Wochen hat mir richtig gut gefallen – ein Buch, das auf unaufgeregte Weise eine ganz besondere Stimmung einfängt. Perfekt, um sich auf den Italienurlaub einzustimmen: Sonne, Olivenbäume, ein bisschen Chaos – und das alles durch die Augen einer Patchworkfamilie mit Teenagern, die unterschiedlicher kaum sein könnten.

Besonders mochte ich wie die Autorin die Gefühlswelt der Jugendlichen einfängt – eine Welt, die mir mittlerweile echt fremd ist, aber hier so authentisch und sensibel erzählt wird, dass ich fast das Gefühl hatte auf die künftige Teenagerzeit meines Neffen vorbereitet zu sein. Die Konflikte, Unsicherheiten und Einstellungen der Jugendlichen wirkten absolut authentisch auf mich.

Was mir ebenfalls sehr gefallen hat: Die gesellschaftskritischen Aspekte, die immer wieder ganz selbstverständlich und klug mit einfließen. Ob es um Klassenunterschiede, familiäre Strukturen oder Erwartungshaltungen geht – Frohmann beobachtet genau und bringt diese Themen ganz natürlich in ihre Erzählung ein, ohne sie mit dem Holzhammer zu präsentieren.

„… denn in Italien war alles schön und wahr und gut, außer der Neigung zum Faschismus, die sie hier leider auch hatten, aber sie war schon voll auf Überidentifikation, eine Droge, die sie beide liebten.“

Ein ruhiges, atmosphärisches Buch über das Zusammenleben, das Sich-Finden und den Sommer – ohne große Dramen, aber mit viel Herz und klarem Blick. Wer ein Buch sucht, das nach Ferien schmeckt und trotzdem etwas zu sagen hat, ist hier genau richtig.

Die Meerjungfrau von Black Conch – Monique Roffey erschienen im Tropen Verlag übersetzt von Gesine Schröder

Das Buch habe ich euch ja bereits im Rahmen meiner literarischen Weltreise vorgestellt. Wer also Lust hat auf einen leicht fantastischen Ausflug nach Trinidas & Tobago der klickt jetzt bitte hier.

One year’s reading for fun – Bernard Berenson nur antiquarisch erhältlich

Dieses kleine Buch war ein echter Zufallsfund aus dem öffentlichen Bücherschrank – und ein überraschend unterhaltsamer Begleiter. Bernard Berenson, eigentlich berühmter Kunsthistoriker und Experte für italienische Renaissancekunst, hat darin seine Lektüregewohnheiten aus dem Jahr 1954 festgehalten – in kurzen Notizen, Reflexionen und Empfehlungen.

Was das Ganze besonders macht: In diesem Jahr versteckte sich Berenson, aufgrund seines jüdischen Hintergrunds, vor den Faschisten in Italien. Gemeinsam mit seiner Frau und seiner langjährigen Sekretärin verbrachte er diese Zeit in seiner Villa I Tatti bei Florenz – abgeschottet von der Welt, aber umgeben von Kunst, antiken Skulpturen, einem prachtvollen Garten und natürlich: unzähligen Büchern.

Die Vorstellung, wie die drei dort leben – lesend, Rotwein oder Champagner trinkend, sich gegenseitig vortragend – hatte für mich beim Lesen fast etwas Filmisches. Ich musste ganz oft an Call Me by Your Name denken. So stell ich mir die Atmosphäre dort vor.

Und doch ist der Titel „A Year’s Reading for Fun“ fast ironisch: Die Lektüreliste ist alles andere als leichte Kost. Es wird überwiegend griechische und römische Philosophie gelesen, daneben Kunstgeschichte, Theologie und Klassiker der Literatur – auf Englisch, Italienisch, Altgriechisch, Deutsch. Die drei waren echt polyglott! Neben Goethe, Schelling und dem heute kaum noch gelesenen Jakob Burckhardt liest Berenson sogar Mein Kampf – um, wie er schreibt, den Feind zu verstehen.

Desultory reading was always a favorite pastime at ‚I Tatti‘.

Ein Buch für alle, die sich wie ich für Lesebiografien interessieren, für Geschichte, Kunst, Sprachen – und für das Lesen als Lebensform. Ich möchte das auch sehr gerne mal, ein Jahr in einer hübschen Villa mit Garten vor mich hin lesen – nur bitte komplett ohne Faschismus!

Caledonian Road – Andrew O’Hagan auf deutsch unter dem gleichen Titel im Ullstein Verlag erschienen, übersetzt von Manfred Allié und Gabriele Kempf-Allié

Ich muss gestehen, der erste Blick in Caledonian Road hat mich fast erschlagen – nicht nur wegen des Umfangs (über 600 Seiten!), sondern auch wegen der Vielzahl an Figuren, die gleich zu Beginn auf mich einprasselten. Doch zu meiner eigenen Überraschung war ich sofort drin. Ich musste kaum je zurückblättern, um zu klären, wer wer ist – was ich allein schon als beachtliche Leistung werte. O’Hagan gelingt es, jedem seiner Charaktere Tiefe und Kontur zu verleihen, ohne den Überblick zu verlieren.

Der Roman hat eine Dickens’sche Qualität: London – insbesondere die titelgebende Caledonian Road – wird zum atmenden, lebendigen Organismus. Die Straße ist nicht nur Kulisse, sondern Protagonist. Sie fängt die Extreme der britischen Gesellschaft ein: Armut, Reichtum, alte Eliten, neue Medien, Aktivismus, Migration, Ausbeutung – alles auf engstem Raum.

We participate in the systems that oppress people, we thrive on them, and we think that by going on festive marches and tweeting slogans to our like-minded friends we are somehow cleansed. Welcome to the orgy of white contrition.

Im Zentrum steht Campbell Flynn, gefeierter Intellektueller, politischer Kommentator und ganz klar ein Alter Ego des Autors. Besonders faszinierend fand ich seine Beziehung zu Milo, einem jungen Aktivisten und Hacker. Es war ziemlich offensichtlich, dass Milo Flynn finanziell ausnutzt – aber ich hatte das Gefühl, Campbell weiß das, akzeptiert es fast. Es wirkt wie eine Art moderner Ablasshandel: Er zahlt dafür, die Welt erklärt zu bekommen, die seine Generation mitgestaltet (und ziemlich verbockt) hat. Milo, bei aller Skrupellosigkeit, bleibt dabei erstaunlich offen – das Spiel zwischen ihnen ist eines auf Augenhöhe. Und obwohl Campbell letztlich alles verliert, war ich sehr berührt davon, dass Milo ihn nicht fallen lässt. Trotz aller Differenzen erkennt man: Da ist echte Menschlichkeit im Spiel.

Ein besonders emotionaler Strang war für mich die Geschichte des jungen polnischen Emigranten, der versucht, seinen Partner nach England zu bringen – und was es ihn kostet. Dieser Teil war sehr bewegend und hat mich lange beschäftigt. Auch weil dieser Fall auf wahren Begebenheiten beruht.

And now, in the North of England, just as in Kansas or Illinois, people vote against their own interests, because they detest a culture that sees them as needy, they hate the caring elites who like to tell them what is good for them. In the modern world, William told himself, people don’t mind being exploited so long as they can choose it themselves.

Die Darstellung der russischen Oligarchen war für mich etwas überzeichnet – fast schon klischeehaft. Aber vielleicht ist die Realität da tatsächlich so überdreht, wie O’Hagan sie zeichnet. Campbells Frau, mit all ihrer Ambivalenz, hat mir gut gefallen, während sein stinkreicher Schwager mir fast schon klischeehaft unsympathisch war – ein klassischer Repräsentant des alten Geldes, das sich jede Schuld und Verantwortung elegant vom Hals hält.

Schön fand ich auch, dass Campbell seinem alten Freund – trotz zunehmender Zweifel an dessen Integrität – nicht den Rücken kehrt. Das hat ihn für mich menschlicher gemacht, auch wenn man ihm an vielen Stellen seine Eitelkeit und sein moralisches Schwanken anmerkt. Caledonian Road ist ein Buch voller Reibung, voller Ambivalenzen. Es geht um Macht und Moral, Generationenkonflikte, Klasse, Migration, Liebe und Verlust – und es schafft es dabei, trotz der vielen Themen nie den erzählerischen Fokus zu verlieren. Man spürt, dass O’Hagan ein exzellenter Beobachter ist – und dass er seine Figuren liebt, selbst die, an denen er scharfe Kritik übt.

Für mich ein kluges, vielschichtiges Buch mit einem spannenden, manchmal wütend machenden, aber immer lebendigen Blick auf unsere Gegenwart.

Die Angestellten – Olga Ravn erschienen im März Verlag

Dieses Hörbuch war eine absolute Entdeckung für mich – Die Angestellten von Olga Ravn ist ein faszinierender, sprachlich dichter Text, der sich irgendwo zwischen Science-Fiction, Poesie und philosophischem Gedankenexperiment bewegt. Ich habe es in der ARD Mediathek gehört, die ich inzwischen wirklich zu schätzen gelernt habe – tolle Produktionen, großartige Sprecher:innen, und Die Angestellten war da ein echtes Highlight.

Das Buch spielt auf einem Raumschiff und besteht aus einer Sammlung von Berichten und Aussagen der dort tätigen Menschen und humanoiden Mitarbeiter:innen. Die Grenze zwischen „echt“ und „künstlich“, zwischen Körper und Funktion, zwischen Erinnerung und Programmierung verschwimmt dabei immer mehr – und genau darin liegt die große Stärke dieses Textes: Er stellt existenzielle Fragen in einer ganz ruhigen, fast lyrischen Sprache.

Was heißt es, ein Mensch zu sein? Was bedeutet Arbeit, wenn der Körper zur Maschine wird? Und: Was bleibt von uns, wenn alles effizient, aber seelenlos ist?

Die Umsetzung als Hörspiel war absolut gelungen – atmosphärisch, verstörend schön, mit Stimmen, die perfekt zur kühlen, gleichzeitig melancholischen Stimmung passten. Für alle, die Sci-Fi jenseits von Action suchen, und sich auf ein intensives, fast meditatives Hörerlebnis einlassen wollen: große Empfehlung.

Astrophysics for People in a hurry – Neil de Grasse Tyson auf deutsch unter dem Titel „Das Universum für Eilige“ im Hanser Verlag erschienen, übersetzt von Hans-Peter Remmler

Dieses Hörbuch war genau das Richtige für zwischendurch: Neil deGrasse Tyson nimmt uns in „Astrophysics for People in a Hurry“ mit auf eine rasante, aber gut verständliche Reise durch Raum, Zeit, Dunkle Materie und all die anderen kosmischen Rätsel, die uns normalerweise einschüchtern könnten.

Wie auch in seinen TV Dokus gelingt es ihm, auch komplexe Themen greifbar und unterhaltsam zu vermitteln – ohne sie zu banalisieren. Ob Urknall, Quantenphysik oder das Ende des Universums: Tyson erklärt so, dass man Lust bekommt, tiefer einzusteigen, statt sich erschlagen zu fühlen. Ein kleiner Bonus: Er liest das Hörbuch selbst – und seine Stimme trägt viel zur Wirkung bei finde ich.

Perfekt für alle, die sich für die großen Fragen interessieren, aber (noch) keinen Doktortitel in Physik haben – oder einfach etwas klüger aus dem nächsten Spaziergang oder Pendelweg zurückkehren wollen. Universum to go sozusagen.

Was waren eure Highlights im Mai und welche der vorgestellten Bücher habt ihr auch gelesen/gehört? Wie fandet ihr sie?

Meine Woche

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Foto: https://www.instagram.com/tigramgros/

Gesehen: „Nosferatu“ (1979) von Werner Herzog mit Klaus Kinski. Sehr schöne Bilder und etwas gruseliger als erwartet, auch wenn Nosferatu stellenweise schon a bisserl unfreiwillig komisch ist. Ganz toller Soundtrack.

Fright Night“ (1985) von Tom Holland. Teenie-Horror der überraschend gut ist, auch gruseliger als erwartet und richtig gut.

Shin Godzilla“ (2016) von Hideaki Anno. Ich liebe Godzilla einfach und dieser hier ist auch noch eine herrliche Persiflage auf die japanische Bürokratie.

Gehört: „Bruder des Schattens“ – Popol Vuh, „Tristan und Isolde“ – Richard Wagner, „Resurface“ – end.user, „Wiseblood“ – Zola Jesus, „Stranded not Lost“ – VLMV, „Your Life“ – Andrea Gibson, „Enthralled by the Wind of Loneliness“ – Raison d’Etre, „Donuts“ – Mogwai

Gelesen: Selim Özdogan über die immer schmaler werdenden Pfade in die Literatur, Margarete Stokowski über gruselige Zeiten, dieses Interview mit dem Ökonomen Francis Fukuyama, dieses Interview mit Elizabeth Gilbert, The Reading Brain in the digital age, Lob des Lesens, The gay love story of the Moomins and Tove Jansson, Female code breakers who unmasked soviet spies, dieses Interview mit Fotografin Inge Feltrinelli und Neil deGrasse Tyson zu den Gefahren von Space Forces und Kriegen im Weltraum

Getan: einen Flug noch bekommen, den ich nach allen Gesetzen der Physik hätte verpassen sollen und einen Workshop in Dortmund gegeben

Geplant: das nächste Step Up Camp erfolgreich durchführen

Gegessen: Ramen

Gelacht: Straight teeth in under 60 seconds

Geärgert: über die falsch ausgeschilderte S1 die dann nicht zum Flughafen sondern nach Freising fuhr und dass ich an unserem Female Hackathon nicht teilnehmen konnte

Gefreut: auf das Yoga Retreat, dass wir an der Nordsee gebucht haben und über die Überraschungspost vom Hanser Verlag

Geklickt: bei dieser Frau kann Ikea einpacken – unglaublich, Relax Breathe and Let Go

Gewünscht: diesen Kleiderschrank, dieses Outfit (ohne die Schuhe), diesen Balkon

Gekauft: Bücher

Gestaunt: über diese chinesische Stadt, die einen künstlichen Mond erschaffen will

Gefunden: nix

Gedacht: Your assumptions are your windows on the world. Scrub them off every once in a while, or the light won’t come in (Isaac Asimov)

Hirngymnastik – Astrophysik

Astrophysik

Mir hat es schon lange nicht mehr so das Hirn zerschossen, wie bei dieser Hirngymnastik.  Ob Hawking, Lisa Randall oder auch meine Annäherungsversuche an die Quantenphysik, mir wurde traurig bewusst, wie beschränkt mein Hirn ist und wie oft man Sätze lesen kann, ohne sie wirklich zu verstehen. Die eine oder andere Synapse ist heiß gelaufen, dennoch würde ich diese Hirngymnastik nicht komplett gescheitert nennen.

Das eine oder andere ist hängengeblieben und als echter Sci-Fi Fan und Trekkie alter Schule muss man sich durchbeißen, wenn man sich Hoffnungen auf die Starfleet Academy macht, wobei ich hier definitiv eine Nachhilfe-Stunde bei Data oder Spock bräuchte, um mich durch die Aufnahmeprüfung zu pauken.

Die Fragen, um die es geht in der Astrophysik (oder Astronomie) sind die richtig großen und da es nicht sicher ist, ob wir jemals Antworten bekommen, ist es ein Fach, dem eine Menge Leute liebend gern den Geldhahn zudrehen würden, da das ja alles nicht praktisch genug ist. Aber die Fragen sind immens wichtig:

  • Wie funktioniert das Universum? Wie ist es entstanden, woraus besteht es, was hat es mit den schwarzen Löchern oder schwarzer Materie auf sich?
  • Wo kommen wir her ? Wie entstehen und entwickeln sich Galaxien, Sterne und Planeten aus denen unser Universum besteht?
  • Sind wir alleine? Gibt es da draußen möglicherweise Planeten, auf denen Leben existieren könnte?

Der richtige Einstieg ins Abenteuer Astrophysik bietet der Wissenschaftsjournalist Alexander Mäder, der in der Reclam „100 Seiten“ Reihe Lust macht auf das Thema. Er selbst, ähnlich durch Star Trek sozialisiert, interessiert sich von klein auf für die Welt der Sterne und lädt mit dem Büchlein auf eine Reise durch Raum und Zeit ein. Er erklärt gängige Begriffe wie Quasar, dunkle Materie, Urknall, Supernova usw. Für Einsteiger klasse, Fortgeschrittene werden hier nicht viel Neues finden.

Ich habe aber gemerkt, mir hilft es immer wieder, Einsteiger-Bücher bei bestimmten Themen zu lesen, damit sich nach und nach schwierigere Zusammenhänge doch erschließen und etwas mehr hängen bleibt. Wer es derber und eine Spur lustiger mag, dem rate ich zum Einsteig ins Thema zu „Das Universum ist eine Scheißgegend“ der Science Busters Oberhummer / Puntigam / Gruber, die hauen aber auch schon mal ordentlich zu, empfindliche Gemüter sind bei Mäder auf der sichereren Seite.

Stephen Hawkings „Eine kurze Geschichte der Zeit“ ist da schon ein ganz anders Kaliber. Der Einstieg geht, er führt uns sachte an die Big Bang Theory heran, erklärt wie die enorm hohe Gravität in schwarzen Löchern dazu führt, dass nicht einmal Licht entkommen kann und wie Entropie funktioniert. Entropie bedeutet im Grunde genommen, dass das Universum stets von einem stark geordneten Status in einen weniger geordneten Status übergeht. Wie zum Beispiel bei einer Flasche Parfum. Wenn man den Verschluß abnimmt und die Flasche ein paar Tage offen stehen lässt, wandelt sich das Parfum von einem stark geordneten Status (der Duft in der Flasche)  in einen stark ungeordneten Status (der Duft verflogen im Zimmer).

“The increase of disorder or entropy is what distinguishes the past from the future, giving a direction to time.”

Dieses Beispiel nutzt Hawking um zu erklären, warum Zeitreisen seiner Meinung nach unmöglich sind. Man braucht nur wenig Energie um ein Glas umzuwerfen und es kaputt zu machen, aber jede Menge Energie um das Glas wieder auf den Tisch hochzubefördern und das Glas so zusammen zu setzen, wie es war, bevor es vom Tisch geflogen ist. Es wäre unmöglich, und diese Unmöglichkeit ist, was der Zeit ihre klare Richtung gibt.

Was mich unendlich fasziniert ist die Tatsache, wieviel seltsamer die Realität als alles ist, was sich Science Fiction Autoren so ausdenken. Insbesondere die Relativitätskonzepte oder die Quantenmechanik sind krass und es ist unglaublich schwer, die wirklich zu begreifen.

Ich glaube schon, dass Hawking versucht hat, ein Buch für Laien zu schreiben, aber für jemanden, dem Mathematik und Physik so derart leicht fällt, ist es glaube ich einfach verdammt schwer zu erkennen, wann etwas tatsächlich klar verständlich ist und wann nicht. Sein Konzept der „imaginären Zeit“ muss ich glaube ich noch ein paar Mal lesen oder schauen, ob es irgendwo eine etwas einfachere Erklärung gibt. Dieses ganze time/space quanitifiability Dingens tut meinem Hirn weh, aber ich will das knacken.

“Ever since the dawn of civilisation, people have not been content to see events as unconnected and inexplicable. They have craved an understanding of the underlying order in the world. Today we still yearn to know why we are here and where we came from. Humanity’s deepest desire for knowledge is justification enough for our continuing quest. And our goal is nothing less than a complete description of the universe we live in.”

Aber auch in seiner teilweisen Unverständlichkeit ist „Eine kurze Geschichte der Zeit“ absolut faszinierend. Wer vor dem Buch zurückschreckt, hat vielleicht aber Lust, sich mit dem Hirn dahinter ein wenig zu beschäftigen, daher lasse ich hier mal den Trailer zu „The Theory of Everything“ mit Eddie Redmayne.

“Any physical theory is always provisional, in the sense that it is only a hypothesis: you can never prove it. No matter how many times the results of experiments agree with some theory, you can never be sure that the next time the result will not contradict the theory.”

Meine Hoffnung, Lisa Randall würde es mir mit „Knocking on Heavens Door“ in irgendeiner Weise einfach machen, flog schon nach den ersten paar Kapiteln fröhlich aus dem Fenster. Die Harvard-Dozentin ist mittlerweile ein ziemlicher Star unter den theoretischen Physikern, insbesondere für ihre Forschung im Bereich Hochenergie Physik. Sie hat einen unglaublichen Enthusiasmus für ihr Feld und man möchte ihr einfach folgen und sich mit ihr an Themen wie dem Large Hadron Collider, der Suche nach dem Higgs Boson, bis hin zur  Theorie um das Geheimnis fehlender Antimaterie abzuarbeiten. Ihre Begeisterung kombiniert mit einem sehr angenehmen Schreibstil helfen enorm, wenn man sich auf das schwierige Terrain der Teilchenphysik begeben will.

“Despite my resistance to hyperbole, the LHC belongs to a world that can only be described with superlatives. It is not merely large: the LHC is the biggest machine ever built. It is not merely cold: the 1.9 kelvin (1.9 degrees Celsius above absolute zero) temperature necessary for the LHC’s supercomputing magnets to operate is the coldest extended region that we know of in the universe—even colder than outer space. The magnetic field is not merely big: the superconducting dipole magnets generating a magnetic field more than 100,000 times stronger than the Earth’s are the strongest magnets in industrial production ever made.“

And the extremes don’t end there. The vacuum inside the proton-containing tubes, a 10 trillionth of an atmosphere, is the most complete vacuum over the largest region ever produced. The energy of the collisions are the highest ever generated on Earth, allowing us to study the interactions that occurred in the early universe the furthest back in time.”

Mir gefiel das Kapitel, in dem sich sich ausgiebig mit der Skalierung beschäftigt – vom Universum zu den kleineren Atomen, zu den noch kleineren Protonen bis hin zu den Quarks. Ich fand es spannend, ich habe mich tapfer durchgekämpft, aber ehrlich gesagt hat Ms Randall mein Hirn mit einem derart hohen Datenstrom beschossen, dass die Teilchenphysik teilweise doch zur Antimaterie wurde und mein Hirn irgendwann einem schwarzen Loch glich.

Ich habe eine Menge gelernt, dass Neutrinos sich nicht den physikalischen Gesetzen unterwerfen und sich zumindest für kurze Zeit schneller als das Licht bewegen können, dass auf künftige Zeitreisen hoffende noch immer keinen Grund zum Jubeln haben und auch das Wissenschaftler jede Theorie – und sei es die eigene – immer wieder versuchen zu widerlegen, alles zu hinterfragen, bis eine Theorie nicht länger nur Theorie ist.

Aber ganz ehrlich „Knocking on Heaven’s Door“ war eine Spur zu heftig für mich – zu viel Physik, die ich mit meinem Erbsenhirn nicht meistern konnte. Das ist aber auf gar keinen Fall ein Grund dieses Buch nicht zu lesen. Wenn es jemand schaffen kann, Menschen für Physik zu begeistern und diese besser zu erklären, dann Lisa Randall und selbst wenn man nicht alles versteht, man wird definitiv mehr über die Welt und das Universum wissen als vorher. Ms Randall ist im Übrigen nicht nur wahnsinnig intelligent, witzig und ausgesprochen attraktiv, in ihrer Freizeit schreibt sie dann eben auch noch mal Opern. Nee, ist klar 😉

Das Buch „Unser Mond“ von Heinz Haber habe ich dieser Hirngymnastik zu Ehren wieder vorgekramt. Es gehörte meinem Opa, der mich zum Trekkie machte und mir die Sehnsucht nach den Sternen vererbt hat. Es hat einen ganz wichtigen Platz in meiner Bibliothek. Haber war in den 50er Jahren Chief Science Consultant bei Walt Disney und moderierte in den 60er und 70er Jahren Wissenschaftssendungen im Fernsehen. Falls es euch mal über den Weg läuft, nehmt es mit, es ist durchaus interessant, vielleicht etwas trocken geschrieben, aber danach wollt ihr garantiert auch unbedingt zum Mond fliegen 😉

Keine Empfehlung gibt es von mir für das Buch „Binärcode“ von Christian Gude aus der Zeit Wissenschaftskrimi-Reihe. Der hatte den Charme eines billigen Lokalkrimis und nach knapp 60 Seiten flog der in die Ecke. Dämliche Protagonisten, Astronomie-Thriller aus Darmstadt – nope, das ging gar nicht.

Viel lieber empfehle ich dann noch die spannende Serie „Cosmos“ von Neil deGrasse Tyson, die mich bestens durch mein Hirngymnastik Abenteuer „Astrophysik“ begleitet hat. Spannend, unterhaltsam und gigantische Bilder. Müsst ihr euch unbedingt ansehen:

Hier die Bücher nochmal im Überblick die mich bei dieser Hirngymnastik begleitet haben:

Alexander Mäder – Astrophysik, Reclam Verlag (ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar)
Lisa Randall – Knocking on Heavens Door „Die Vermessung des Universums„, Fischer Verlag
Stephen Hawking – Eine kurze Geschichte der Zeit, Rowohlt Verlag
Heinz Haber – Unser Mond dva Verlag (nur noch gebraucht erhältlich)
Oberhummer/Puntigam/Gruber – Das Universum ist eine Scheißgegend, Hanser Verlag

So – jetzt lasse ich das Hirn erstmal wieder etwas auf normale Betriebstemperatur runterfahren und dann gehts an die nächste Hirngymnastik – bis dahin 🙂

Meine Woche

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Gesehen: „Suspiria“ (1977) und „Inferno“ (1980) von Dario Argento. Horror-Klassiker aus den 70er Jahren mit grandiosem Soundtrack (Suspiria). Absolut empfehlenswert. Muss man mal gesehen haben und schlafen kann man trotz des vielen Kunstblutes 😉

Snowpiercer“ (2013) von Bong Joon-ho mit Tilda Swinton und Chris Evans. Science-Fiction Film basierend auf dem französischen Comic Schneekreuzer). Richtig gut – unbedingt angucken!

Away from all the Suns“ (2013) von Isa Willinger. Dokumentation über die verfallenden Gebäude des Konstruktivismus und Futurismus in Moskau. Fand ich sehr interessant.

Gehört: „Suspiria Soundtrack“ – Goblin, „Love me like I’m not made of stone“ – Lykke Li, „Digging for Windows“ – Zack de la Rocha, „Hungry Face“ – Mogwai, „Polaroids“ – Diorama, „Love Theme for 1984“ – Teeth of the Sea

Gelesen: diesen Artikel im Guardian über mögliche Gefahren von A. I., was man von Star Trek über Leadership lernen kann, die BBC fragt sich „Are Britains best writers women?“ dieses Interview mit dem Stammzellen-Forscher Siddhartha Mukherjee,  diese Kolumne zur inneren Sicherheit und David Bowies Proust Fragebogen

Getan: das Museum Ägyptischer Kunst besucht, „Start-Stop-Continue“, mit Freunden den Spätsommer genossen im Stemmerhof, in der Bücherei gestöbert, an der Isar gelegen und gelesen und die Liste meiner Top 100 Filme des 21. Jahrhunderts erstellt. Puh

Geplant: Bookclub und TED Salon besuchen

Gegessen: Tomaten Chutney

Getrunken: kalten Pfefferminz Tee

Gelacht: wenn zwei Frauen gleichzeitig mit Schluckauf durch die Nacht radeln und die Zootiere erschrecken 😉

Geärgert: hmmmm glaub nicht

Gefreut: über die Hilfsbereitschaft einer Freundin aus London, den „Beweis“ das Konservative einen geringeren IQ haben – I knew it 😉 , elektronische Post aus Weimar und den Michelin-Stern für einen Straßenkoch aus Singapur

Gewünscht: den Communicatordiese aufblasbaren Möbel, diese Ecke – genau so, dieses Bild

Gekauft: Bücher – die Folio Society macht mich arm

Geklickt: auf dieses Gespräch zwischen Richard Dawkins und Neil de Grasse-Tyson, auf das Festival der gefährlichen Ideen und auf die 10 schönsten Bibliotheken der Welt

Gewundert: das eine Aloe Vera Sonnenbrand bekommen kann

Meine Woche

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Foto: Amy von Einfallsreich

Gesehen: „Synchronicity“ Indie-Zeitreise-Film von Jacob Gentry. Interessanter Low-Budget Sci-Fi der mich nicht komplett überzeugt hat, erinnert an Blade Runner aber durchaus sehenswert.

The Bling Ring“ von Sophia Coppola mit einer überragenden Emma Watson. Eine Teenie-Krimi-Satire die  auf der wahren Geschichte von fünf Upper Class Jugendlichen beruht, die in Villen von Hollywood-Prominenten einbrachen

Cosmos“ Doku-Serie über die Entstehung des Weltraums mit dem von mir sehr verehrten Neil de Grasse Tyson. Erinnert an Carl Sagans Serie aus den 70ern – einfach nur klasse. Unbedingt angucken.

Gehört: „Schwanengesang“ – Xotox, „Industrial Madness“ – Xotox, „Time Travel“ – Ben Lovett, „Crown on the Ground“ – Sleigh Bells, „Suicide Landscapes“ – The Beauty of Gemina, „Ouroboros“ – Oneohtrix Point Never, „Freeze“ – Klaus Schulze, „FML“ – Deadmau5

Gelesen: warum Menschen Neues so oft ablehnen, wie „Environmental Grief“ uns daran hindert aktiv zu werden, über die Man Booker Prize Longlist, über Laurie Pennys „Wohlfühllüge„, Gero von Ranows Artikel „Erhitzte Zeiten“, wie uns die Rating-Kultur in fürchterliche Chefs verwandelt und was man vor und nach Salingers „Franny und Zooey“ lesen sollte.

Getan: einen Abstecher ins Dortmunder Büro gemacht und den Beer Bash dort sehr genossen, einen Küchen-Dosenbier-Klönabend mit einer Freundin verbracht, ein Interview gegeben und dabei ein wunderbares Gespräch gehabt, am See gelegen und gelesen

Geplant: den neuen Star Trek Film gucken

Gegessen: Bohnen-Mozzarella-Salat mit Korianderpesto

Getrunken: Dosenbier

Gelacht: The idea is to die young, as late as possible

Geärgert: das unser Coup nicht 6 Wochen früher gelungen ist und Lieblingsvase kaputt gemacht 😦

Gewünscht: diese Flip Flops, diese Lautsprecher, diesen Toaster, diesen VW Käfer

Gefunden: nix

Gekauft: Geburtstagsgeschenke und für mich ein Buch über „Bucky“ Buckminster Fuller

Geklickt: „The long reach of reason“ – TED Talk von Steven Pinker & Rebecca Newberger Goldstein, auf diese Lösung für ein schlimmes Problem, auf die Timemachine der Tate Gallery und auf diesen Artikel über Cyborgs.

Gewundert: das Tatiana Maslany aus Orphan Black sogar ihre Bloopers „in character“ macht.

Meine Woche

 

IMG_4135Gesehen: „Fahrenheit 451“ von Francois Truffaut- spannende Verfilmung, hoffe nur, es sind keine Bücher tatsächlich zu Schaden gekommen ! Oh und die Original-Filmmusik (nicht die aus dem Trailer) hat mir irgendwie Zahnweh verursacht.

The Shawshank Redemption“ von Frank Darabont mit den grandiosen Hauptdarstellern Tim Robbins und Morgan Freeman. Wirklich klasse. Unbedingt anschauen.

The Avengers“ von Joss Whedon. Bubblegum-Kino vom Feinsten. Ich liebe Comic-Verfilmungen. Das Star Aufgebot in diesem Film war ja unglaublich. Hat Spaß gemacht.

Gehört: Savages „Adore„,  Spiritualized „Ladies and Gentlemen we are floating in Space„, Rein „You can’t handle me„,  Chromatics „Shadow„, Crystal Castles „Deceide Demo„, Alice Glass „Stillbirth„, Soulsavers „Hal

Gelesen: Iris Radischs Artikel zum Kopftuchverbot, den ich endlich online gefunden habe;  diesen Artikel im Guardian „Relearning the Art of Eating„; diesen Artikel zum Einsatz von LSD bei psychischen Erkrankungen; diesen Artikel über Bio-Hacking

Getan: im Volkstheater „Schuld und Sühne“ geschaut, schon am 2. Weihnachtsfeiertag aber hier unterschlagen, war sehr gut.
Die Sebastiao Salgado Ausstellung besucht, wirklich beeindruckend. Hier eine tolle Besprechung der Ausstellung, den Nachtflohmarkt besucht und mal wieder in guter Gesellschaft im Melchers gewesen

Gegessen: sehr leckeren warmen Spinat-Artischocken-Käse Brotaufstrich (Verlinkung folgt)

Getrunken: Detox Tee

Gefreut: über den Feiertag mitten in der Woche

Geärgert: das es so furchtbar voll war in der Ausstellung

Gelacht: Brains are awesome. I wish everybody had one.

Geplant: die Abstimmung auflösen. Heute könnt ihr noch mitmachen, morgen früh, zieh ich den Gewinner aus dem Lostopf 🙂

Gewünscht: diesen Tee, dieses Emergency-Pack, dieses Buch

Gekauft: eine Hologramm-Postkarte vom Mond

Gefunden: die Tagebücher von Kurt Cobain auf dem Flohmarkt

Geklickt: auf das Video „Comedians in Cars“ mit Barack Obama, auf diesen Ted Talk von Aomawa Shields wie nach Leben auf anderen Planeten gesucht wird, Neil deGrasse Tysons Antwort auf die Gettysburgh Rede und auf das Video der wundervollen Evelyne Brochu die Didos „Burnin Love“ singt – sehr cool 😉

Gewundert: was ich alles hätte haben wollen im Museums Shop des Deutschen Museums