Meine Woche

Gesehen: Where the Crawdads sing (2022) von Olivia Newman mit Daisy Edgar-Jones und Taylor John-Smith. Sehr am Buch orientierte Literaturverfilmung des gleichnamigen Romans mit sehr schönen Naturaufnahmen.

Gehört: When I die – Sharon van Etten, Trouble in America – White Lies, Atopos – Björk, City of Angels – Ladytron, Carbon Dioxide – Fever Ray, Dancing ain’t enough – Polica ft Sonnee, What part of me – Low, Never not gonna dance – Pink

Gelesen: Treating protesters like terrorists isn’t new—just look at the suffragettes, How to speak Honeybee, What Hunter-Gatherers Can Teach Us About the Frustrations of Modern Work, After Neoliberalism all economy is local, diesen Artikel über Margaret Atwood

Getan: Management Meeting in Bamberg mit spannender Stadtführung, die Queer Ausstellung „To be seen“ im NS Dokuzentrum besucht, mich beim Arzt durch checken lassen, eine Thomas Mann Führung durch Schwabing gemacht, eine sehr lustige griechische Datenight mit Tanzeinlage und Bücherregale sortiert

Gefreut: über das Midterm-Wahlergebnis in den USA

Getrauert: um die viel zu früh verstorbene

Gegessen: Schäufele

Getrunken: griechischen Wein

Geklickt: auf diesen Talk zwischen David Graeber und Peter Thiel zum Thema „Where did the future go“

Gestaunt: über den Riesen Kalmar im Hafen von Tokio

Gelacht: über den Vollpfosten Elon Musk

Gewünscht: diesen Mantel, diesen Rote Beete Schnaps, diese Lampe

Gefunden: ein signiertes Buch von Christa Wolf im Bücherschrank

Gekauft: Bücher

Gedacht: It’s not the load that breaks you down, it’s the way you carry it.“ //Lena Horne

Meine Woche

Gesehen: The Nightingale (2018) von Jennifer Kent mit Aisling Franciosi. Australisches Drama um eine junge Frau der alles genommen wird und die daraufhin Rache nimmt. Bedrückend.

Welcome to Earth (2019) SciFi Shortfilm von Daan van t‘ Einde. Wir schreiben das Jahr 2618 und die Menschen sind ausgestorben. Vier Außerirdische reisen zur Erde, um das Museum der Menschheit zu besuchen. Dort finden sie die Geschichte der letzten Helden der Menschheit und machen sich auf die Suche nach Hilfe.

Gehört: We can’t stop x Where is my mind – Miley Cyrus, All the good times – Angel Olsen, Toni – Interpol, Lost – Zola Jesus, Roger – Damien Jurado, Stevie – Warpaint, Alive – Polica, Hey Hey Rise Up – Pink Floyd ft Andriy Khlyvnyuk of Boombox, Fruit – Oliver Sim, Art bleeds money – IAMX

Gelesen: Noam Chomsky: “We’re approaching the most dangerous point in human history”, Find a ‘Third Place’ a space for serendipitous, productivity-free conversation, Lise Klaveness hat beim FIFA-Kongress in Doha mit Gastgeber Katar und dem Weltfußballverband abgerechnet

Getan: ein Management Meeting in Hamburg besucht und gemeinsam gekocht, mit dem kleinen Neffen im Zoo gewesen, viel Zug gefahren

Gefreut: dass meine Kollegin in der Ukraine ihre Eltern und ihren Bruder aus Irpin in den Westen des Landes evakuieren konnte und Orphan Black geht weiter!

Geweint: über die nicht permanenten Gräueltaten in der Ukraine und die Hilflosigkeit

Gegessen: Pasta mit Cima di Rapa und Labskaus

Geklickt: What refugees brought from home, auf Leonardo da Vincis Design für die ideale Stadt, Hetain Patel „Who Am I

Gestaunt: über diesen Roboter aus Schleim, The observable universe, Squid skin inspires heat-regulating coffee cup und über diese Bibliothek die mal ein japanisches Onzen war

Gelacht: I am not an early bird or a night owl. I am some form of permanently exhausted pigeon.

Gewünscht: endlich wieder schlafen – habe gerade wieder eine fiese Insomnia Phase

Gefunden: nix

Gekauft: nix

Gedacht:

Develop enough courage so that you can stand up for yourself and then stand up for somebody else //Maya Angelou

Meine Woche

Gesehen: The Conformist (1970) von Bernado Bertolucci. Umwerfend schöner Film über einen willensschwacher Mann der unter Mussolini zu einem faschistischen Lakaien wird. Unbedingt ansehen.

Spider Baby (1967) von Jack Hill. Schwarze Horror-Komödie über das Schicksal dreier Waisen die am „Merrye Syndrom“ leiden. Addams Family trifft The Texas Chain Saw Massacre. Fand ich erstaunlich gut.

Dracula (2020) von Johnny Campbell und Damon Thomas. Neuverfilmung als Mini-Serie von den Dr Who Machern. War ok, hat mich aber nicht vom Hocker gehauen.

Expedition Arktis – Ein Jahr. Ein Schiff. Im Eis. (2020) Doku über die größte Arktis-Expedition aller Zeiten. Sehr interessant.

Gehört: Steady – POLIÇA, Enneun – thisquietarmy, Meeting Shelley – Si Begg,  Let him see – Marina Maximillian, Es steht ein Haus in New Orleans – Manfred Krug, Fantasie in g-moll for Cello and Piano – Fanny Mendelssohn, Love bade me welcome – Judith Weir

Gelesen: 6 Sci-Fi Writers Imagine the the Future of Work, ‚Is anybody in there?‘ Life on the inside as a locked-in patient, Do these people look real to you? AI fakes people, Theresa Bäuerlein über Verschwörungstheorien und Noreena Hertz why loneliness fuels populism

Getan: meinen ersten komplett virtuell durchgeführten Leadership Workshop gegeben, den Adventskalender bestückt und eine kleine Radl-Tour mit Glühwein im Perlacher Forst

Gegessen: frischgebackene Brioches

Getrunken: einen sehr leckeren Rotwein

Gefreut: dass sich die Schwiegermama so über unser Renteneintritts-Packerl gefreut hat

Geweint: nein

Geärgert: über den erneuten Absturz meines Bruders

Geklickt: auf diesen TED Talk von Oliver Sacks zu Halluzinationen, Kristen Pressner warum sie Vorurteile hat, auf den Instagram-Kanal von erklärmirmal,

Gestaunt: Unexplained Monolith Discovered in Rural Utah’s Red Rock Country

Gelacht: über Mai Thi Nguyen-Kim – Die Gefühle von Wissenschaftler*innen und über diese Gebrauchs-Anweisungen für Babies

Gewünscht: dieses Hai-Weinglas, diesen Kamin, diese Suppenkelle

Gefunden: nix

Gekauft: Hosen und Tshirts

Gedacht:

‘Blessed are they who see beautiful things in humble places where other people see nothing. //Camille Pissarro

Meine Woche

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Gesehen: Hereditary (2018) von Ari Aster mit Toni Colette und Gabriel Byrne. Atmosphärischer Horror ganz ohne jump scares.

Lady Bird (2017) von Greta Gerwig mit Saoirse Ronan. Ein Marienkäfer wird flügge und Mutter/Tochter schauen wer sturer sein kann. Hat mir gut gefallen.

Ready, Player, One (2018) von Steven Spielberg. Lustig-bunter Sci-Fi Spaß der gut unterhält.

Gehört: Double Concerto in D-minor – Johann Sebastian Bach, No time to die – Billie Eilish, Orange Tree – Hilary Woods, Horizon – Cat Power, Beaten Down – Sharon Van Etten, Driving – POLIÇA, Toilet Brushes – Nils Frahm und Unchartered Destination – Ambient Atomic Orbital

Gelesen: Brit Marling on I Don’t Want to Be the Strong Female Lead,   Adèle Haenel and Noémie Merlant on Portrait of a Lady on Fire, People Born Blind Are Mysteriously Protected From Schizophrenia, über eine verbotene Liebe im Oman, die Oscars 2020 – es geht wieder um was, What Would Happen If the World Suddenly Went Vegetarian? und Nicole Seifert: Es zählt nur die Qualität – Über ein fadenscheiniges Argument

Getan: geboxt, Yoga gemacht und liebe Freunde getroffen

Geplant: den Bookclub besuchen

Gegessen: Crunchy Reisnudel-Salat

Getrunken: Pouilly-Fumé

Gefreut: über Valentinstag Blumen von der lieben Schwiegermama und über Natalie Portmans Oscar-Cape

Geweint: nein

Geklickt: Dinosaurs eating people – so süß 🙂

Gestaunt: Vampire star system undergoing super-outburst, ‘Reaper of Death’ tyrannosaur discovered in Canada, über die 4 Hamburgerinnen die es schafften über den Atlantik zu rudern und the most detailed photos yet of the far side of the moon

Geärgert: nein

Gelacht: über #meetTheGermans mit Rachel Stewart über die „Hair Tie“ Bemerkung im Harley Quinn – Birds of Prey Trailer

Gewünscht: diesen Mantel, dieses Bad, diese Kommode

Gefunden: nix

Gekauft: ein Nirvana Tshirt

Gedacht: Racists always try to make you think they are the majority, but they never are // Toni Morrison

2016 – Das Konzertjahr

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2016 war ein ganz gutes Konzertjahr. Kein wirklicher Ausfall dabei, ich kann mich nur schwer für ein Ranking entscheiden und lasse es daher. Hier meine Konzerte in diesem Jahr in alphabetischer Reihenfolge incl der jeweiligen Vorbands:

Und hier zum Abschluß noch meine Playlist 2016

David Bowie – Lazarus
Sia – Waving Goodbye
Russian Circles – Mota
Daughter – Doing the Right Thing
Massive Attack – The Spoils
Christine and the Queens – Tilted
Lea Porcelain – Warsaw Street
Archive – Bright Lights
Polica – Lime Habit
Trentemoller – Never Fade
Banks – 27 Hours
IAMX – Everything is Burning
Avec – Granny
Public Memory – Ringleader
The Kills – Heart of a Dog
Esben and the Witch – Sylvan
Get Well Soon – Marienbad
Austra – Utopia
Mono – Ely’s Heartbeat
Savages – Adore
Explosions in the Sky – Landing Cliffs
The Raveonettes – Run Mascara Run
Holy Esque – Rose
Garbage – Even Though our love is doomed
Skunk Anansie – Death to the Lovers
Warpaint – New Song
Pantha du Prince – The Winter Hymn
White Lies – Take it Out on Me
Johan Johannsson – Arrival
Aphex Twin – CHETAHT2
Swans – Finally Peace

Wie war euer musikalisches 2016 ? Haben wir Überschneidungen ? 2017 werde ich auf jeden Fall versuchen wieder häufiger in die Oper zu kommen.

Meine Woche

fullsizerender

Gesehen: „Das Fischkind(2009) argentinisches Filmdrama von Lucia Puenzo, die auch den gleichnamigen Roman geschrieben hat. Wunderschöne melancholische Bilder und eine Liebesgeschichte die mir gefiel. Mochte schon Puenzos Film „XXY“ sehr.

I am the pretty thing that lives in the house“ (2016) Amerikanisch-Kanadischer Horrorfilm von Osgood Perkins. Ich mochte die Atmosphäre, sehr gruselig war er aber nicht und die Story etwas dünn.

Ellis“ (2015) von JR mit Robert de Niro. Sehr atmosphärischer Kurzfilm der an die frühen Immigranten auf Ellis Island erinnert. Gedreht wurde im verlassenen Hospital auf der Insel.

My Summer of Love“ (2004) von Pawel Pawlikowski mit Emily Blunt. Britisches Drama um eine unglückliche Liebesgeschichte zweier Mädchen aus unterschiedlichen Gesellschaftsklassen.

Gehört: „Too many friends“ – Placebo, „I can almost see you“ – Hammock, „Floating away in every direction“ – Hammock, „So What“ – Pack I.D., „Lime Habit“ – Polica, „Space Oddity“ – Amanda Palmer, „NVRLND“ – Raveonettes, „Winter Morning“ – Woodkid

Gelesen: dieses Interview mit Dieter Rams (nachdem ich seit gestern weiß wer er ist), das Deep Mind jetzt ohne menschlichen Input auskommt, diesen Text von Michael Seemann zur globalen Klasse, warum Lesen uns zu besseren Menschen macht, warum es nach wie vor Erbkrankheiten gibt und hier ein Artikel aus dem New Yorker der überlegt was gegen Demokratie spricht.

Getan: zum letzten Mal gebacken (grr), einen endlosen wunderbaren Feiertag gehabt mit sonnigem Herbstspaziergang, Placebo und Polica live gesehen, einen Abstecher nach Dortmund gemacht

Geplant:  ein erfolgreiches Bootcamp durchführen, der Konzert-Marathon geht weiter – hallo White Lies, Swans und Anna von Hauswolff

Gegessen: Blukoli im Pankomantel – lecker !

Getrunken: viel schwarzen Kaffee

Gelacht: Do not trust atoms they make up everything

Geärgert: das die Raumfeld Lautsprecher doch nicht Air Play kompatibel waren

Gefreut: die Zeit-Literaturbeilage hat es im dritten Anlauf zu mir geschafft

Gewünscht: diesen Murakami-Wandroman, diesen Nachttisch,  diese Lampen

Geklickt: auf diesen brillianten Kurzfilm, der zeigt was nachts so los ist im Shakespeare & Co

Gekauft: Sonos Play 5

Gefunden: nix

Gewundert: wie groß meine Angst ist das Trump gewinnt

Meine Woche

no tattoo

Gesehen: „Cabin in the Woods“ von Drew Goddard. Horrofilm mit parodistischen Elementen. Habe gemerkt, ich bin einfach kein großer Zombie-Fan. Vampire, Superhelden jederzeit, aber Zombies – da beschäftige ich mich immer zu viel mit dem vermuteten Mundgeruch 😉

Gehört: „Starchild“ Boys Noize ft Polica, „Heart of a Dog“ – The Kills, „Go Time“ – Digitalism, „Love me or leave me alone“ – Drangsal, „Alien Observer“ – Grouper

Gelesen: diesen Artikel über Mansplaining, diesen Artikel über Richard Dawkins‘ „The Selfish Gene“, dieses Interviev mit Judith Hermann und was man aus Star Treks geldloser Gesellschaft lernen kann

Getan: alle Kraft verbraucht in sehr vielen Meetings – jetzt brauche ich Abstand, auch zum Gesund werden.
Bookclub besucht und mich so gefreut, was für wunderbare Menschen ich kenne.
Den Balkon für den Sommer fit gemacht und zum ersten Mal draußen zu Abend gegessen.

Gegessen: Spargel-Kartoffelsalat mit Kapern und überhaupt viel Spargel

Getrunken: kalten Tee und frischgepressten Orangensaft mit Himbeeren

Gefreut: was für gute Freunde ich habe

Geärgert: das ich nicht cooler sein kann und das Loslassen mir so schwer fällt

Gelacht: über dieses Bild

Geplant: noch mehr Abstand bekommen, mich tiefer in WordPress reinfuchsen, viel lernen auf der Digital Bauhaus

Gewünscht: diese Lampe, diesen Hoody, diesen Schalter und diesen Kaffee

Gekauft: Blumen für den Balkon

Gefunden: mein MVV Ticket, das ich vor Monaten verloren hatte

Geklickt:auf On Being, ein Projekt das sich damit beschäftigt, was es bedeutet heute Mensch zu sein und wie wir leben wollen – spannend

Gewundert: das es so gut wie keine Streetart in Japan gibt

Meine Woche

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Gesehen: „The Black Dahlia“ von Brian De Palma – toller Neo-Noir Thriller. Unbedingt sehenswert.

Marnie“ von Alfred Hitchcock mit Sean Connery. Perfekter Film für einen verregneten Sonntag

Tomboy“ von Céline Sciamma. Sehr realistischer Film, der mir nahe ging.

Jurassic World“ von Colin Trevorrov. Nein keine große Kunst aber DINOS 🙂

Gehört: „God was never on your side“ – Motörhead, „Immunity“ – Jon Hopkins, „Lime Habit“ – Polica, „Walk in the Park“ – Beach House, „Kindred“ – Burial

Gelesen: diesen Artikel im New Yorker, ob uns Lesen glücklicher macht, diesen Artikel über Patricia Highsmith‘ „The Price of Salt (Carol)“, und diese Reportage über Menschen in einer Fernbeziehung,

Getan: brav eine weitere Woche rekonvalesziert und es tatsächlich zu Salman Rushdies Lesung geschafft

Gegessen: Buchstabensuppe

Getrunken: Tee, Tee, Tee und einen rheinhessischen Riesling

Gefreut: das ich wieder fit bin

Geärgert: das ich es nicht zum Motörhead Konzert geschafft habe

Gelacht: über den Selfish

Geplant: Japan Mai 2016 – yeah!

Gewünscht: diesen Mantel, dieses Bad, diesen Arbeitsplatz

Gekauft: dieses Shirt und diesen Schal

Gefunden: eine verschollenes Buch im eigenen Regal 🙂

Geklickt: auf diesen TED-Talk, auf dieses wunderschöne Video zum Overview-Effekt,  dieses Ikea Küchen-Konzept 2025, auf dieses faszinierende interaktive Video zu verschiedenen physikalischen Theorien und dieses Hamlet-Interview mit Benedic Cumberbatch

Gewundert: über den plötzlichen Schnee heute morgen

Herbstmix im Literaturhaus München

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Die Aussicht auf spannende neue Literatur PLUS Musik UND interessante Drinks hatte meine Herzdame dann doch überzeugt, mich trotz nasskalter Oktobernacht ins Literaturhaus zu begleiten. Der Mix war dieses Mal nicht wie gewohnt im Foyer im 3. Stock, sondern in der Bibliothek des Literaturhauses. Das war in meinen Augen eher ein Gewinn, denn der Raum hat eine tolle Atmosphäre und man wirkt nicht so verloren wie im 3. Stock, auch wenn der Blick dort oben über das nächtliche München natürlich ziemlich umwerfend ist.

Besonders gespannt war ich auf Mercedes Lauenstein, über deren Debüt „Nachts“ ich schon das eine oder andere gelesen und gehört hatte. Als Eule mit Vorliebe für nächtliche Spaziergänge schien das Buch wie für mich geschrieben. Mercedes war dann auch die erste, die die schummrig beleuchtete „Bühne“ betrat und war soooo unglaublich nervös, es war irgendwie entzückend. Sie startete ihre Lesung mit Pink Floyds „Hey You“ und einem sehr leckeren Gin Fizz. Sie liest nicht gerne vor, gab sie selbst freimütig zu, dafür kann sie um so schöner erzählen. Ich war von den nächtlichen Geschichten gefangen und nur kurz besorgt, ob der zweite Gin Fizz nicht das Vorlese-Tempo eventuell noch erhöhen würde.

Es waren eine spannende und unterhaltsame Tour mit ihr durch die Vorstadt-Slums Münchens, auch wenn man über die Autorin selbst erstaunlich wenig erfahren hat. Sie ist aus Kappeln, hält Spaghetti-Eis für eine wahnsinnig wichtige Mahlzeit und schreibt in der jetzt Redaktion der Süddeutschen Zeitung und als freie Autorin für verschiedene Zeitungen und Magazine. Ihre Webseite ist ziemlich hässlich, die Texte darauf allerdings wirklich spannend. Grund genug, das Buch zu kaufen und mit einem Glas Rotwein auf die zweite Autorin zu warten.

IMG_4448 Verena Boos stellte ihr Debüt „Blutorangen“ und leitete ihre Lesung mit der Ouvertüre aus Tschaikowskys „Eugen Onegin“ ein. Das einzige, was Verena Boos und Mercedes Lauenstein zu verbinden scheint, ist der Aufbau-Verlag, mit dem beide debütiert haben. Boos schien gar nicht aufgeregt, hatte als Absolventin der Bayerischen Akademie des Schreibens auch ein Stückchen weit Heimspiel und schien durch ihre Lesungen beim „Open Mike“ auch Vorlese-Routine gewonnen zu haben.

Sie verknüpft in ihrem Roman „deutsche und spanische Geschichte über einen Zeitraum von achtzig Jahren hinweg, mit Eindringlichkeit und narrativer Vielfalt“ (Zitat Thomas Lehr). Die Lesung machte durchaus Lust auf mehr, aber momentan ist mein SUB so hoch, ich muss wirklich selektiv sein, obwohl mich ihre geniale Musikauswahl zum Ausklang mit Policas „Lay your cards out“ fast noch in letzter Sekunde umgestimmt hätten.

Nach Orangenpapier, Spanien und Rotwein ging es dann zum letzten Debütanten, Marcus Lucas, aktuell stellvertretender Chefredakteur des Lifestyle Magazins GQ (und ja, er war auch irgendwie hübsch angezogen), der das Music-Comic „Ice Ice Baby. One Hit Wonders 1955 – 2015“ zusammen mit der Illustratorin Carolin Löbbert, im avant-Verlag veröffentlicht hat.

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Er brachte neben dem interessant klingenden Jägermeister-Mate-Getränk, an das ich mich dann doch nicht mehr herangetraut habe, einen ganzen Sack voll One-Hit-Wonders mit. Von The La’s „There she goes„,  über Maurice Williams & The Zodicas „Stay“ bis hin zu Nenas „99 Red Balloons“ und noch so einige andere, an die ich mich nicht erinnern kann.

Zu jedem Künstler gab es  witzige, traurige, überraschende Geschichten und ich kann mir das Buch als tolles Geschenk unter vielen Weihnachtsbäumen vorstellen.

Ich liebe diese Mix-Veranstaltungsreihe und freue mich schon jetzt auf den Wintermix. Immer wieder neue Eindrücke, neue Autoren, neue Mischgetränke – einfach wunderbar. Für alle Münchner – unbedingt hingehen, macht wirklich riesigen Spaß,  für alle Nicht-Münchner die beste Entschuldigung, endlich mal (wieder) anzureisen.

So – jetzt ab in die Nacht mit Gin Fizz oder vielleicht auch einfach Kamillentee 😉

Meine Woche

chilehaus in berlin

Gesehen: die David Bowie Ausstellung im Martin-Gropius-Bau in Berlin – tolle Ausstellung, leider fiel irgendwann die Technik aus ohne die das ganze nur die halbe Miete war.
Oh und den wunderbaren „Die Ferien des Monsieur Hulot“ von Jacques Tati. So schön !

Gelesen: eine Menge Zeitschriften courtesy of „Sticks & Stones“ die da reichlich verteilt wurden. Und in irgendeinem der Hefte über das Wort „Serendipity“ gestolpert und drüber nachgeacht.

Gehört: POLICA ! Ein wunderbares Konzert. Würde ich jederzeit wieder anschauen. War ein ganz toller Abend.

Getan: die Sticks & Stones Messe in Berlin besucht – anstrengend wars, sehr spannende Vorträge.

Gegessen: Wahnsinnig leckeren scharfen Octopus mit Gemüse, Kimchi und mariniertem Brokkoli in der Kimchi Princess in Kreutzberg.

Getrunken: Revolutionsbier – Roter Oktober. Lecker und sehr cooles Design.

Gefreut: über das leckere Frühstück, interessante Gespräch mit einer Freundin in Nikolaisee.

Geärgert: über die olle Technik die ausgerechnet dann versagen muß, wenn ich in der Bowie-Ausstellung bin

Gelacht: über meine Blödheit selbst mit Karte einfach nicht den Weg zu finden und mich stets und ständig zu verlaufen

Geplant: die Morgenseiten wieder zu beginnen.

Gewünscht: das auch das letzte der drei Step Up Camps gut läuft.

Gekauft: Zwei Polica CDs und das dazugehörige Tshirt und ein Mumin-Buch

Gefunden: den Kranichklunker nach einigem Suchen

(diese Auflistung bei philuko gesehen für toll befunden und übernommen – hoffe, das ist ok).