Meine Woche

Gesehen: It Chapter II (2019) von Andy Muschietti mit Jessica Chastain, James McAvoy uva. 27 Jahre nach ihrem Kampf mit Pennywise werden die ehemaligen Mitglieder des Losers‘ Club, die inzwischen erwachsen und aus Derry weggezogen sind, durch einen verheerenden Anruf wieder zusammengeführt. Hat mir gut gefallen, schöner Sommerfilm.

Gehört: Satanic Suicide Sex Cult – Lesbian Bed Death, This Shadow – Maggot Heart, Salomé – Slave to Sirens, die Plattensammlung von James Baldwin, Troy – Sinead O’Connor, It must change – Anohni, CoCool – Róisín Murphy

Gelesen: diesen Artikel über den/die Maler*in Gluck, die Proteste iranischer Frauen gehen weiter, the future of cities, Frauen waren Jägerinnen in der Steinzeit

Getan: einen norddeutschen Geburtstag gefeiert, mit einer lieben Freundin zum Dinner getroffen, nach Sternschnuppen geschaut, einen Wein-Spaziergang durch Giesing gemacht und auf dem Balkon gesessen

Gefreut: über die Lektüre des Happy Readers (auch wenn es leider erst mal die letzte Ausgabe ist 😦 )

Gegessen: sehr leckeren Matjes

Getrunken: Flensburger

Gelernt: wie sich Sterne anhören

Geklickt: auf Napflix, auf das Muji Haus in Japan,

Gestaunt: über die wiederentdeckte Münchner Synagoge, über diese wunderschönen Leuchttürme, über die Zeichnungen von Gytis Bickus und über den Sunfish

Gelacht: Women must serve men

Gewünscht: diese Tim & Struppi Box, dieses Tshirt, diese Lampe,

Geplant: endlich einen Termin in der Sternwarte machen

Gefunden: mein neues Jobrad

Gekauft: ein Schwimm Shirt

Gedacht: „Die grundlegenden Voraussetzungen dafür, Krisen und damit auch Scheitern konstruktiv zu nutzen, sind gesamtgesellschaftlich nicht gleich verteilt.“ //Sherin El Safty

Meine Woche

Gesehen: It (2017) von Andy Muschietti mit Jaeden Martell, Sophia Lillis und Jack Dylan Grazer. Gelungene Stephen King Verfilmung die ich tatsächlich ganz schön gruselig fand stellenweise.

Manifest (2018) von Jeff Rake mit Melissa Roxburgh, Josh Dallas und Athena Karkanis. Mystery Serie mit Lost Vibes um einen Flug der unerklärlicherweise nach Abflug 5,5 Jahre später landet und in der Zwischenzeit als verschollen galt. Spannend.

Gehört: Midsummer Shadow – Public Memory, Nothing Matters – The Last Dinner Party, Special Cases – Massive Attack, Ólafur Arnalds live from Iceland

Gelesen: dieses Interview mit Elif Shafak die Death Metal liebt (!), Looking for Eileen: how George Orwell wrote his wife out of his story, über den Fall Lizzie Borden, How do certain foods become national dishes

Getan: eine Mokka-Torte gebacken, eine Fahrrad-Beratung bekommen und ständig beim radeln nass geworden

Gefreut: über den schönen Geburtstag trotz Regens, den Oktopus den mir meine Schwiegermama gebastelt hat und über unser Paris Reading Weekend das langsam Formen annimmt

Geärgert: über den AFD Stand

Getrauert: um eine viel zu früh verstorbene Freundin zu der ich den Kontakt verloren hatte

Gegessen: das Tim Raue Menü in der Brasserie Colette

Gelernt: warum Hunde den Kopf auf die Seite legen

Geklickt: auf diese Walks in 7 Städten und Nomadic Ambience

Gestaunt: über diesen seltsam aussehenden riesigen Wal den man kürzlich entdeckt hatte

Gelacht: über diesen putzigen Puffin

Gewünscht: dieses Schmuckstück, dieses Shirt, diesen Ventilator

Geplant: endlich einen Termin in der Sternwarte machen

Gefunden: eis wunderschönes deutsch-englisches Buch von Louisa May Alcott aus dem Jahr 1898

Gekauft: Kerzen und Bücher

Gedacht: “Digital detox” setzt einen Tox voraus, den ich bei mir in fast 30 Online-Jahren noch nie diagnostiziert habe. //Kaltmamsell (same here – denke ich auch immer)

Mai Lektüre

Heute habe ich mir beim Wandern ziemlich das Fell verbrannt, war anscheinend doch nicht vollumfänglich eingecremt. Daher verstecke ich mich jetzt auf der schattigen Terrasse vor der Sonne und schreibe jetzt endlich mal meinen Mai Rückblick, aufgrund der – nach wie vor nicht behobenen – Internetprobleme zu Hause war das vor dem Urlaub ja nicht mehr möglich.

Jetzt wieder im Sauseschritt und in alphabetischer Reihenfolge die Kurzvorstellungen der von mir im Mai gelesenen und zum Teil gehörten Bücher.

Birnam Wood – Eleanor Catton bislang noch nicht auf deutsch erschienen.

Es geht auch direkt mit einem Hörbuch los, einem das zu meinen bisherigen Jahres-Highlights gehört.

Vor fünf Jahren gründete Mira Bunting eine Guerrilla-Gartengruppe: Birnam Wood. Als nicht angemeldeter, nicht regulierter, manchmal krimineller, manchmal philanthropischer Zusammenschluss von Freunden pflanzt dieses Aktivistenkollektiv Pflanzen dort an, wo sie niemand bemerkt: an Straßenrändern, in vergessenen Parks und vernachlässigten Hinterhöfen. Seit Jahren kämpft die Gruppe darum, die Kosten zu decken. Dann stößt Mira auf eine Lösung, eine Möglichkeit, die Gruppe endlich langfristig aufzustellen: Ein Erdrutsch hat den Korowai-Pass geschlossen und die Stadt Thorndike abgeschnitten. Die Naturkatastrophe hat eine Gelegenheit geschaffen: eine große, scheinbar verlassene Farm.

Aber Mira ist nicht die einzige, die sich für Thorndike interessiert. Robert Lemoine, der rätselhafte amerikanische Milliardär, hat sich die Farm geschnappt, um dort seinen Endzeitbunker zu bauen – zumindest erzählt er das Mira, als er sie auf dem Grundstück erwischt. Er ist fasziniert von Mira, Birnam Wood und ihrem Unternehmergeist und schlägt ihnen vor, das Land zu bewirtschaften. Aber können sie ihm vertrauen? Und können sie sich gegenseitig vertrauen, während ihre Ideale und Ideologien auf die Probe gestellt werden?

“There’s something so joyless about the left these days,’ Tony continued, ‘so forbidding and self-denying. And policing. No one’s having any fun, we’re all just sitting around scolding each other for doing too much or not enough – and it’s like, what kind of vision for the future is that? Where’s the hope? Where’s the humanity? We’re all aspiring to be monks when we could be aspiring to be lovers.”

Birnam Wood ist ein fesselnder psychologischer Thriller des mit dem Booker Prize ausgezeichneten Autors von The Luminaries, der in seinem Witz, seiner Dramatik und der Vertiefung der Charaktere an Shakespeare erinnert. Es ist eine brillant konstruierte Betrachtung von Absichten, Handlungen und Konsequenzen und eine unnachgiebige Untersuchung des menschlichen Impulses, unser eigenes Überleben zu sichern.

Ein Buch bei dem ich teilweise bereut habe, dass ich es „nur“ als Hörbuch höre, denn ich hätte jede Menge Sätze anstreichen wollen. Ein überaus kluges, zum Nachdenken anregendes Buch mit dem ich mich noch immer beschäftige. Wird sich garantiert bei meinen Highlights 2023 wiederfinden.

Der Komponist und seine Richterin – Patricia Duncker übersetzt von Barbara Schaden erschienen im Berlin Verlag

Am Neujahrstag werden die Leichen entdeckt: sechzehn Tote im frisch gefallenen Schnee. Die Erwachsenen liegen steif im Halbkreis, die Kinder in Pyjamas und Mänteln zu ihren Füßen.

Als er den Bericht erhält, weiß Kommissar Andre Schweigen genau, wen er anrufen muss: Richterin Dominique Carpentier, auch bekannt als „Sektenjägerin“. Sie ist die anerkannte Expertin auf diesem Gebiet, brillant und unerbittlich rational, aber Schweigen hat seine eigenen Gründe, warum er sie für seinen Fall haben möchte. In dem verlassenen Chalet entdecken die Ermittler ein verschlüsseltes Buch mit Himmelskarten, das sie zu dem ungastlichen Komponisten Friedrich Gross führt. Doch während die skeptische Sektenjägerin das Vertrauen des Komponisten gewinnt, wird sie in eine Welt komplexer Familienbande und uralter kosmischer Überzeugungen hineingezogen, aus der sie nicht entkommen kann – und zunehmend auch nicht will -.

Der seltsame Fall des Komponisten und seines Richters ist ein metaphysisches Mysterium von außerordentlicher Kraft, das Glauben, Unsterblichkeit und Leidenschaft in Frage stellt.

Patricia Duncker ist eine wirklich spannende Autorin, die meines Erachtens viel mehr Beachtung verdient hätte. Dieser Roman reicht für mich nicht ganz an „The Deadly Space between“ heran, ist aber auch ein origineller Roman mit starken Bildern. Ich freue mich schon auf mein nächstes Patricia Duncker Buch, das bereits bereitliegt: Die Germanistin

The Shards – Bret Easton Ellis unter dem gleichnamigen Titel erschienen im Kiepenheuer & Witsch Verlag, übersetzt von Stephan Kleiner

Mein erster Easton Ellis und ich war selten so hin- und hergerissen bei einem Buch ob ich es lesen soll oder nicht. Ja, denn ich mochte den Film „American Psycho“ – nein, weil Menschen auf deren Meinung ich viel Wert lege mir davon abhielten weil zu frauenfeindlich und blutrünstig. Ja, weil Buddy Donna Tartts die ich ungemein schätze, nein siehe oben. Die Entscheidung wurde mir dann abgenommen, da wir das Buch als Gastgeschenk mitgebracht bekamen und dann war es natürlich entschieden – ich wollte den Roman umgehend lesen und mir eine Meinung bilden.

Mir hat er ausgesprochen gut gefallen, man fällt beim Lesen in einen gruselig-wohligen 1980er Sommer, hat leichte Stephen King Assoziationen, aber nicht Kleinstadt sondern Los Angeles und das Buch hat einen ganz tollen Soundtrack.

Bret Easton Ellis‘ neuer Roman erzählt eine traumatische Geschichte: Während seiner eigenen Schulzeit war ein Serienmörder in L.A. eine Bedrohung für die Jugendlichen.

Der siebzehnjährige Bret ist in der Oberstufe der exklusiven Buckley Prep School, als ein neuer Schüler auftaucht. Robert Mallory ist intelligent, gutaussehend und charismatisch und zieht Bret magisch an. Bret ist sich sicher, dass Robert ein düsteres Geheimnis hat, und kann dennoch nicht verhindern, dass Robert Teil seiner Freundesgruppe wird. Als der Trawler, ein Serienmörder, der Jugendliche auf bestialische Weise umbringt, immer näher an ihn und seine Clique heranrückt, gerät Bret zunehmend in eine Spirale aus Paranoia und Isolation. Doch wie zuverlässig ist Bret als Erzähler?

Because movies were a religion in that moment, they could change you, alter your perception, you could rise toward the screen and share a moment of transcendence, all the disappointments and fears would be wiped away for a few hours in that church: movies acted like a drug for me. But they were also about control: you were a voyeur sitting in the dark staring at secret things, because that’s what movies were—scenes you shouldn’t be seeing and that no one on the screen knew you were watching.

„The Shards“ ist eine faszinierende Mischung aus Fakten und Fiktion, aus Realität und Fantasie, die auf brillante Weise das emotionale Gefüge von Brets Leben als Siebzehnjähriger auslotet – Sex und Eifersucht, Besessenheit und mörderische Wut. Fesselnd, raffiniert, spannend, eindringlich – nur wer seine Romane mit hübsch ordentlich sortierten Handlungsenden bevorzugt mag mit dem eher mehrdeutigen Ende vielleicht nicht ganz glücklich werden. Für mich war der Roman einer meiner Highlights.

Ewig Sommer – Franziska Gänsler erschienen im Kein & Aber Verlag

Eine junge Mutter kommt mit ihrer Tochter in ein Hotel, in dem schon lange keine Gäste mehr abgestiegen sind. Seitdem die Brände im benachbarten Wald toben, hat der einstige Kurort seinen Reiz verloren. Für Iris, die Besitzerin des Hotels, ist der unerwartete Besuch gleichzeitig willkommene Abwechslung und Grund zur Sorge: Irgendetwas scheint mit der Fremden nicht zu stimmen. Ist sie auf der Flucht vor ihrem Mann? Sollte sie der Frau, die sich nicht immer angemessen um ihre Tochter zu kümmern scheint, helfen? Oder müsste sie das Kind vor ihr schützen? Mit der Zeit kommen sich die beiden Frauen näher und fangen an, die Schatten ihrer Vergangenheit auszuleuchten. Iris ahnt, dass dieser Besuch früher oder später ein jähes Ende finden wird – unklar ist nur, aus welcher Richtung wirklich die Gefahr droht.

Eine Hitze. Das ist der Weltuntergang. So geht’s zu Ende mit uns

Franziska Gänsler schafft eine dystopische Atmosphäre in ihrem gelungenen Debüt, das einem dank der Hauptfiguren dennoch Zuversicht und Hoffnung vermitteln.

Mittagsstunde – Dörte Hansen erschienen im Penguin Verlag

Die Wolken hängen schwer über der Geest, als Ingwer Feddersen, 47, in sein Heimatdorf zurückkehrt. Er hat hier noch etwas gutzumachen. Großmutter Ella ist dabei, ihren Verstand zu verlieren, Großvater Sönke hält in seinem alten Dorfkrug stur die Stellung. Er hat die besten Zeiten hinter sich, genau wie das ganze Dorf. Wann hat dieser Niedergang begonnen? In den 1970ern, als nach der Flurbereinigung erst die Hecken und dann die Vögel verschwanden? Als die großen Höfe wuchsen und die kleinen starben? Als Ingwer zum Studium nach Kiel ging und den Alten mit dem Gasthof sitzen ließ? Mit großer Wärme erzählt Dörte Hansen vom Verschwinden einer bäuerlichen Welt, von Verlust, Abschied und von einem Neubeginn.

Man hatte hier als Mensch nicht viel zu melden. Man konnte gern rechts ranfahren, aussteigen, gegen den Wind anbrüllen und Flüche in den Regen schreien, es brachte nichts. Es ging hier gar nicht um das bisschen Mensch.

Mit dem Roman hat mich Dörte Hansen jetzt echt erwischt. Ich mochte das „Alte Land“ ganz gern, mit „Zur See“ bin ich nicht völlig warm geworden, aber die „Mittagsstunde“ die ist mein bislang liebster Roman von ihr. Danke noch mal an meine liebe Freundin Barbara, die ihn mir schenkte und schickte, weil sie mein lauwarmes Urteil zu Hansens neuestem Roman so nicht stehen lassen wollte und sie hatte ja auch wirklich Recht damit. Ein durch und durch norddeutsches Buch mit einem ganz eigenen Sound und Figuren mit denen ich jederzeit mal den einen oder anderen Schnapps kippen würde.

Eine kurze Geschichte der böhmischen Raumfahrt – Jaroslav Kalfar übersetzt von Barbara Heller erschienen im Klett-Cotta Verlag

Der Roman war meine Begleitlektüre nach Karlovy Vary und ich habe hier schon kurz über den Roman geschrieben. Das war eine beglückende Lektüre und ich freue mich schon auf weitere Bücher des Autoren.

Salem’s Lot – Stephen King auf deutsch erschienen unter dem Titel „Brennen muss Salem“ im Heyne Verlag, übersetzt von Peter Robert

„Brennen muss Salem“ von Stephen King ist eine packende und gruselige Vampirgeschichte, die den Leser sehr schnell in seinen Bann zieht. Die Handlung spielt in der kleinen Stadt Jerusalem’s Lot und folgt dem Schriftsteller Ben Mears, als er zurückkehrt, um seine Kindheitsdämonen zu konfrontieren. Doch bald entdeckt er, dass die Stadt von einer finsteren Macht übernommen wird, die sich an den Bewohnern labt und sie in blutdurstige Kreaturen der Nacht verwandelt.

Kings meisterhafte Erzählweise und seine detaillierten Charaktere machen ‚Brennen muss Salem‘ zu einer wahrhaft unheimlichen Lektüre. Die atmosphärischen Beschreibungen und das Gefühl der Bedrohung durchdringen jede Seite und schaffen eine beunruhigende Stimmung, die noch lange nach dem Lesen des Buches anhält. Die vielfältige und fehlerhafte Besetzung von Charakteren verleiht der Geschichte Tiefe, und ihr Kampf gegen die herannahende Dunkelheit sorgt für eine fesselnde Handlung.

The basis of all human fears, he thought. A closed door, slightly ajar.

Mit seiner Mischung aus übernatürlichem Horror und psychologischem Spannungsbogen zeigt ‚Brennen muss Salem‘ Kings Fähigkeit, in die dunkelsten Ecken der menschlichen Natur einzutauchen. Es ist eine klassische Vampirgeschichte, die den Leser gleichermaßen erschreckt und fesselt und Kings Ruf als Meister des Genres festigt.

Habe nach der Lektüre die gleichnamige Verfilmung aus dem Jahr 1979 gesehen und fand die deutlich gruseliger als erwartet:

Intimacies – Katie Kitamura auf deutsch unter dem Titel „Intimitäten“ erschienen im Hanser Verlag, übersetzt von Kathrin Razum

Was braucht ein Ort, um zu einem Zuhause zu werden? Die heimatlose Erzählerin verlässt New York, um am Gerichtshof in Den Haag als Dolmetscherin zu arbeiten. Als sie Adriaan kennenlernt, scheint die Stadt zur Antwort ihrer Sehnsüchte zu werden. Doch dann verschwindet er zu seiner Noch-Ehefrau und hinterlässt nichts als Fragen. Fragen, die sich zu einem existenziellen Abgrund auftun, als sie für einen angeklagten westafrikanischen Kriegsverbrecher dolmetschen muss und zweifelt: Was ist kalkulierte Lüge, was Wahrheit? Glauben nur noch die Naiven an Gerechtigkeit? Wer kann über wen richten? Katie Kitamuras subtiler Roman ist ein anregendes intellektuelles Vergnügen mit hypnotischer Sogwirkung.

Interpretation can be profoundly disorienting, you can be so caught up in the minutiae of the act, in trying to maintain utmost fidelity to the words being spoken first by the subject and then by yourself, that you do not necessarily apprehend the sense of the sentences themselves: you literally do not know what you are saying. Language loses its meaning

Ein leiser Roman der eine Frau porträtiert die zwischen unterschiedlichen Wahrheiten gefangen ist. Die Mai Lektüre unseres Bookclubs hat allgemein Anklang gefunden, das interessante Einblicke in die Tätigkeit von Übersetzer*innen an einem Gerichtshof bietet, fürchte aber ich werde das Buch nicht sehr lange im Gedächtnis behalten.

The End of Men – Christina Sweeney-Baird auf deutsch unter dem Titel „Die andere Hälfte der Welt“ im Diana Verlag erschienen, übersetzt von Carola Fischer

Der Roman beginnt in London, wo Catherine, eine Sozialanthropologin mit einer glücklichen Ehe und einem bezaubernden 3-jährigen Sohn, eine Fruchtbarkeitsbehandlung vermeidet, weil sie einem zweiten Kind skeptisch gegenübersteht. Ein großer Fehler. Fünf Tage später, an „Tag 1“, stirbt ein Mann ohne ersichtlichen Grund in einem Krankenhaus in Glasgow. Nachdem zwei Tage später ein zweiter Mann dort stirbt und weitere erkranken, wittert die behandelnde Ärztin Amanda, selbst Ehefrau und Mutter zweier Söhne, eine nahende Katastrophe. Sie wendet sich an die kürzlich unabhängig gewordenen schottischen Gesundheitsbehörden, die ihre Bedenken abtun. Am 5. Tag ist „die Pest“, obwohl sie immer noch auf Schottland beschränkt ist, „alles, worüber man in London reden kann“. Und so breitet sich die Pest aus, Tag für Tag, in acht Abschnitten, die die Stadien von AUSBRUCH über PANIK und ANPASSUNG bis zur ERINNERUNG beschreiben. Obwohl Frauen Überträgerinnen sein können, erkranken nur Männer (jeden Alters), fast immer tödlich.

Die Überlebenden, d. h. die Frauen, erleben, was Überlebende heute erleben – Verlust, Isolation, Angst, Schuldgefühle, körperliche Schäden, finanzielle Krisen und gelegentlich auch Glück. Catherine und Amanda, die früh die Männer und Jungen in ihrem Leben verlieren, stehen im Mittelpunkt, während sie ihr Leben rekonstruieren. Doch die britische Autorin Sweeney-Baird wechselt den Fokus auf immer mehr Charaktere – wohlhabend, aus der Arbeiterklasse, in der Stadt, auf dem Land, weiß, schwarz, asiatisch, heterosexuell, LGBTQ+, britisch, amerikanisch, kanadisch, philippinisch – als hätte sie Angst, irgendeine soziale Untergruppe auszulassen. Eine oberflächliche Charakterentwicklung ist unvermeidlich. Aber eine fesselnde Besonderheit ist die Darstellung der brillanten schwulen kanadischen Wissenschaftlerin Lisa, einer Schurkin und viel gehassten Retterin, die die Pandemie als Sprungbrett zu Reichtum und Ruhm nutzt. In der Zwischenzeit werfen der Verlust des größten Teils der männlichen Weltbevölkerung und die Art und Weise, wie die Regierungen auf die Seuche reagieren, komplizierte ethische Fragen auf.

I have never felt so powerful. This must be what men used to feel like. My mere physical presence is enough to terrify someone into running. No wonder they used to get drunk on it.

Sweeney-Baird hat wohl sowas wie den Aktualitäts-Jackpots gewonnen. Sie hat das Buch bereits 2018 vor der Covid-19 Epidemie geschrieben.

Das Ende der Menschen ist ein intelligenter, unheimlich vorausschauender Roman, der gleichzeitig nachdenklich und hochemotional ist.

The end of the world running club – Adrian J Walker auf deutsch im Fischer Tor Verlag erschienen unter dem Titel „Am Ende aller Zeiten“ übersetzt von Nadine Püschel und Gesine Schröder

Adrian J Walker hat mit ›Am Ende aller Zeiten‹ einen postapokalyptischen Roman geschrieben, in dem ein ganz normaler Familienvater vor die größte Herausforderung seines Lebens gestellt wird.

Edgar Hill ist Mitte dreißig, und er hat sein Leben gründlich satt. Unzufrieden mit sich und seinem Alltag in Schottland als Angestellter, Familienvater und Eigenheimbesitzer, fragt er sich vor allem eins: Hat das alles irgendwann einmal ein Ende? Er ahnt nicht, dass sich die Katastrophe bereits anbahnt.
Als das Ende kommt, kommt es von oben: Ein dramatischer Asteroidenschauer verwüstet die Britischen Inseln. Das Chaos ist gigantisch, die Katastrophe total. Ganze Städte werden ausgelöscht. Straßen, das Internet, die Zivilisation selbst gehören plötzlich der Vergangenheit an. England liegt in Schutt und Asche. Ist dies der Weltuntergang?

That beast inside you, the one you think is tethered tightly to the post, the one you’ve tamed with art, love, prayer, meditation: it’s barely muzzled. The knot is weak. The post is brittle. All it takes is two words and a siren to cut it loose.

Edgar und seine Familie werden während der Evakuierung voneinander getrennt, und ihm bleibt nur eine Wahl: Will er Frau und Kinder jemals wiedersehen, muss er 500 Meilen weit laufen, durch ein zerstörtes Land und über die verbrannte Erde, von Edinburgh nach Cornwall. Zusammen mit einigen wenigen Gefährten begibt sich Edgar Hill auf einen Ultra-Marathon durch ein sterbendes Land. Doch sein Weg ist gefährlich: Im postapokalyptischen England kämpft jeder gegen jeden ums blanke Überleben.

Edgar ging mir ziemlich auf die Nerven. Ein rumheulendes Kind in der Gestalt eines Mannes, den ich mehrfach einfach nur schütteln wollte. Es wurde deutlich weniger gerannt als ich es vermutet hätte bei dem Titel. Es gibt noch einen Folgeband bei dem die Geschichte aus Sicht von Edgars Frau beschrieben wird – mal schauen, ob ich noch mal Lust und Energie dafür aufbringe. Wollte eigentlich die meiste Zeit rufen „run away from him“ 😉

So das wars jetzt aber mit der Mai Lektüre. Viel Dystopisch-gruseliges unter sonnigem Himmel – insgesamt ein guter Lesemonat. Welche Bücher kennt ihr, auf welche konnte ich euch Lust machen?

Meine Woche

Gesehen: Salem’s Lot (1979) von Tobe Hooper mit David Soul und James Mason. Verfilmung des Stephen King Klassikers den ich kürzlich las. War um einiges gruseliger, als ich es erwartet hätte. Echt klasse.

Gehört: The Narcissist – Blur, Swim Back – Daughter, Quiet Eyes – Sharon van Etten, I still dream about you – Snorri Hallgrimsson

Gelesen: The puzzling gap between how old you are and how old you think you are, Linguist Sheds Light on the Mystery of Crete’s Phaistos Disc und dieses Interview mit Regisseurin Claire Denis, Have we reached peak inequality

Getan: die Kolleg*innen im Rheinland mal wieder besucht daher viel Zug gefahren, mit Ex-Chef getroffen, nach Kreta gereist und ersten Ausflug nach Phaistos und Gortys gemacht dort in Ausgrabungen rumgekrochen und in Plakias und Matala im Meer geschwommen

Gefreut: dass wir unseren 12. Hochzeitstag in so tollem Ambiente feiern konnten

Geärgert: wir haben noch immer kein Internet zu Hause – danke o2

Getrauert: um einen ehemaligen Chef der nur einen Tag nach Renteneintritt überraschend verstorben ist

Gegessen: gegrillten Fisch und griechischen Salat

Getrunken: Weißwein und Raki

Geklickt: The ultimate Summer 2023 reading list

Gestaunt: über diese Roboter

Gewünscht: dieses Bild, dieses Mobile, dieses Hemd

Geplant: beim Stadtradeln mitmachen

Gefunden: nix

Gekauft: Nachbildung des Phaistos Diskus

Gedacht: When you can name something you can also perceive it. Then you can think about it. And then your engagement with both yourself and the world around you is deepened. //NN

Meine Woche

Gesehen: Star Trek Picard Season 2 (2022) mit Patrick Stewart, Jeri Ryan und Alison Pill. Diese Serie ist meine Happiness Bubble – alles wird gut. Und ich darf ja nicht spoilern – aber ich WUSSTE es schon immer 🙂

 The Matrix (1999) und The Matrix Reloaded (2003) von Lilly und Lana Wachowski mit Keanu Reeves, Carrie-Anne Moss und Lawrence Fishburne. Überraschend gut gealtert die Filme, hat wieder großen Spaß gemacht, die überlasse ich nicht den Quarkdenkern 😉

1BR (2019) von David Marmor mit Nicole Brydon Bloom. Horror um eine junge Frau die glaubt die Traumwohnung in toller Nachbarschaft gefunden zu haben, aber der Schein trügt. War ganz ok.

The Mist (2007) Horror-Serie von Christian Torpe mit Morgan Spector, Alyssa Sutherland. Verfilmung des gleichnamigen Stephen King Romans. Ich fand es unterirdisch, die Gattin mochte es sehr. Am besten selbst anschauen und entscheiden.

Gehört: Lost – Zola Jesus, Autonomy – Boy Harsher, Nabucco – Odessa Opera, The Wife – Jocelyn Pook, Send the pain below – Midwife, The Lightning I, II – Arcade Fire, Köln (live at 79sound Studio, 2015) – thisquietarmy x Labirinto, You oughta know – Alanis Morissette (RIP Taylor Hawkins)

Gelesen: Quantencomputer verständlich erklärt, How Robot Found the Long-Lost Endurance Shipwreck, Francis Fukuyama: Putin wird die Niederlage seiner Armee nicht überleben – 12 Thesen zum Krieg in der Ukraine, diesen Auszug aus dem neuen Buch von Mely Kiyak

Getan: einen negativen Coronatest (juhu), den Büroumbau geplant, einen Literaturspaziergang durch München gemacht

Gefreut: über unsere tollen Freund:innen die für uns eingekauft, Kuchen, Blumen und viele liebe Gedanken geschickt haben und einfach die besten sind

Geärgert: wie wenig über Brittney Griner gesprochen wird, die in Moskau verhaftet wurde

Gegessen: Rotes Laksa Curry mit Nudeln

Geklickt: John Oliver on Critical Race Theory, What is behind Japan’s moss obsession?,

Gestaunt: Antiqvitas Nova Kunstprojekt von Oleh und Alexander Denysenko und über dieses wahnsinnig guterhaltene römische Mosaik das in London gefunden wurde

Gelacht: Tinder for Cats

Gewünscht: Captain Picard Wein, dieses Outfit, dieses Buch

Gefunden: nix

Gekauft: Bücher

Gedacht: “There is a special place in hell for women who don’t help other women.”
— Madeleine Albright (RIP)

Meine Woche

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Gesehen: Ms 45 (1981) von Abel Ferrara mit Zoë Lund. Stylischer Thriller um die Verwandlung einer jungen Frau auf Rachefeldzug. Großartig.

Dark“ (2018) von Baran bo Odar. Großartige deutsche Mystery-Serie, bei der man nicht eine Sekunde unaufmerksam sein darf. Tolle Bilder und Atmosphäre aber gelegentlich verursacht sie Knoten im Kopf.

The Unbelievers“ (2013) Dokumentation von Gus Holwerda über die Atheismus-Diskussions-Tour von Richard Dawkins und Lawrence Krauss. Die Doku ist echt langweilig, da gibt es deutlich bessere Vorträge der beiden auf youtube. Kann man sich sparen.

Gehört: „Closer to Grey“ und „Kill for Love“ – Chromatics, „Nisi Dominus“ – Antonio Vivaldi,  „God’s gonna cut you down“ – Marilyn Manson, „At the end of all time“ – April Larson, „Night swept the forest“ – Hilyard, „Melody X“ – Bonaparte, „Goodbye“ – Apparat & Agnes Obel, „Twisted Olive Branch“ – Asaf Avidan, „Icy“ – Kim Petras

Gelesen: Zadie Smith in defense of fiction, dieses Interview mit Ursula LeGuin, Stephen Kings Haus wird Archiv und Writers‘ Retreat, Why you never see your friends anymore, Tokarczuk oder Handke – wie political correctness als Männerquote fungiert, Adventures in Psychedelia und mit Rechten im Stuhlkreis

Getan: mir ne fette Erkältung eingefangen

Geplant: wieder fit werden und den Bookclub besuchen

Gegessen: Persischer Knusperreis und gerösteter Kürbis mit Schafskäse

Gefreut: über das traumhaft schöne Herbstwetter

Geweint: über eine junge Frau in den USA die in ihrem Haus erschossen wurde

Gestaunt: über diese Jetpacks, gehäkelte Seegurken und über die Hunters Point Library in New York

Geärgert: Stell dir vor, du bekommst den Nobelpreis für Literatur und kein Mensch spricht über dich, weil ein anderer Preis-Dude seine Ego-Show abzieht. (Fräulein Elfe)

Gelacht: #ichkommevonhomer und all my passwords are protected by amnesia

Gewünscht: diese Lego-Dinos, Stroodles – Strohhalme aus Nudeln, dieses Outfit

Gefunden: nix

Gekauft: das neue Philosophie Sonderheft „Philosophinnen

Gedacht: “To a disciple who was forever complaining about others, the Master said, ‘If it is peace you want, seek to change yourself, not other people. It is easier to protect your feet with slippers than to carpet the whole of the earth.’” — Anthony de Mello

Meine Woche

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Gesehen: „Nanette“ (2018) Stand up Comedian Hannah Gadsby mit einem unglaublichen Programm. Überhaupt nicht mein Genre ansonsten, aber das ist erstklassig. Ist mir sehr nahe gegangen.

Stand by Me“ (1986) Stephen King Verfilmung von Rob Reiner mit River Phoenix und Wil Wheaton. Immer noch einer der schönsten Sommerfilme. Klassiker

Oktapodi“ (2007) animierter Kurzfilm über zwei Okopi auf der Flucht – sehr putzig.

Gehört: „Noises for Angela“ – Petrolio, „No Qualms“ – Helena Hauff, „Wading in shallow waters“ – Gargle, „Wear your wounds“ – Dunedevil

Gelesen: Capitalism killed our climate not human nature; Patchwork und was die Zeit daran nicht kapiert; über die riesige antike Bibliothek die in Köln gefunden wurde; was in unserem Hirn passiert, wenn wir schlafen; die Welt ertrinkt in Plastik

Getan: eine tolle Party im Norden verpasst aufgrund des blöden Sturmtiefs „Nadine„, ein leckeres Dino-Dinner genossen und mit Freunden das Pfälzer Weinfest besucht

Geplant: ein Kurztrip nach Dortmund und das Kettcar Konzert

Gegessen: Zucchini in allen Variationen

Getrunken: Riesling aus der Pfalz

Gelacht: Big Brother is not watching you. No one is. You are boring.

Geärgert: ein Jahr warten bis zur nächsten Staffel von OITNB 7 😦

Gefreut: Ruby Rose wird Batwoman

Geklickt: auf die Reportage „Kulenkampffs Schuhe“ eine Doku über die Showmaster der goldenen Nachkriegszeit, auf diese Karte mit literarischen Roadtrips in den USA und auf diese Antwort von James Baldwin „must we always concentrate on color?“

Gewünscht: dieses Cottage, diese Bücherschränke, dieses Regal

Gekauft: nix

Gestaunt: What Plants talk about

Gefunden: Zeit zum Schlafen

Gedacht: Anyone who isn’t embarassed about who they were last year is probably not learning enough (Alain de Botton)

Kurzgeschichten für lange Nächte


Ich bin kein großer Kurzgeschichten-Fan, ich glaube das ist – wie bei Gedichten auch – so ein „aquired taste“ wie Rotwein, Whisky, Blauschimmel-Käse. Kurzgeschichten haben es nicht leicht bei mir, drohen immer mal wieder in die Ecke zu fliegen, wenn ich in die Geschichten nicht reinkomme (wie kürzlich beispielsweise bei George Saunders), daher wiegen die hier aufgelisteten für mich um so mehr, denn die haben mich in der Regel von der ersten Zeile nicht mehr losgelassen.

Eine liebe Freundin hat mir vor kurzem einen Kurzgeschichten Band zugeschickt: Victoria Hislops Sammlung mit Kurgeschichten von Frauen und zu meinem Entzücken fand ich dort meine Lieblingsgeschichte „The Lottery“ wieder, was mich auf den Gedanken brachte, meine Bibliothek zu durchforsten, um meine persönliche Sammlung aus den für mich besten Kurzgeschichten der Welt hier zu präsentieren.

Einige kann man im Internet finden, da habe ich den link ensprechend angehängt und bin jetzt sehr gespannt, ob Euch meine Sammlung gefällt, welche ihr davon kennt und vielleicht auch mögt oder eben auch nicht. Fehlt euch etwas? Freue mich sehr auf Eure Kommentare und etwaigen Ergänzungen. So long äh short 😉

Isaac Asimov – The Martian Way
Margaret Atwood – Torching the Dusties
Margaret Atwood – Death by Landscape
Margaret Atwood – The Martians claim Canada
Paul Auster – Augie Wren’s Christmas Story
James Baldwin – The Outing
Karen Blixen – The Monkey
Wolfgang Borchert – Nachts schlafen die Ratten doch
Jorge Luis Borges – Die Bibliothek von Babel
Octavia Butler – The Morning, and the evening and the night
TC Boyle – Dogology
Ray Bradbury – The Veldt
Ray Bradbury – A sound of Thunder
Ray Bradbury – The Million-Year Picnic
Albert Camus – The Artist at Work
Truman Capote – Handcarved Coffins
Truman Capote – Miriam
Raymond Carver – Neighbors
Angela Carter – The Bloody Chamber
Ted Chiang – Story of Your Life
Roald Dahl – Lamb to the Slaughter
Philip K Dick – The Golden Man
Philip K Dick – The Minority Report
Charles Dickens – The Signal-Man
Charles Dickens – A Christmas Carol
Denis Diderot – Gründe meinem alten Nachtrock nachzutrauern
Joan Didion – On Self-Respect
Emma Donoghue – Words for Things
Fjodor Dostojewski – Weihnachtsbaum und Hochzeit
Fjordor Dostojewski – Weiße Nächte
Arthur Conan Doyle – The Adventure of the Blue Carbuncle
Agatha Christie – The Witness for the Prosecution
Jennifer Egan – Safari
Harlan Ellison – I have no mouth and I must scream
Sheridan Le Fanu – Green Tea
William Faulkner – A Rose for Emily
F Scott Fitzgerald – The Curious Case of Benjamin Button
Gillian Flynn – The Grownup
EM Forster – The Machine Stops
Neil Gaiman – Der Fluch der Spindel
Neil Gaiman – Snow, Glass, Apples
Ursula LeGuin – Coming of Age in Karhide
Ursula LeGuin – The ones who walk away from Omelas
Graham Greene – The Third Man
Ernest Hemingway – The Snows of Kilimanjaro
Ernest Hemingway – A clean well-lighted place
O. Henry – The Robe of Peacej
Patricia Highsmith – The stuff of Madness
Aldous Huxley – Young Archimedes
Washington Irving – The Legend of Sleepy Hollow
Mary Gaitskill – The Other Place
Charlotte Perkins Gilman – The Yellow Wallpaper
Maria Dahvana Headley – See the Unseeable, Know the Unknowable
Judith Hermann – Kaltblau
Siri Hustvedt – Mr. Morning
Henry James – The Turn of the Screw
Shirley Jackson – The Lottery
Franz Kafka – Die Verwandlung
Franz Kafka – In der Strafkolonie
Stephen King – Rita Hayworth and Shawshank Redemption
Stephen King – Children of the Corn
Stephen King – The eerie aftermath of a mass exit
Stephen King – The Road Virus heads north
Heinrich Kleist – Die Marquise von O
Lautréamont – Die Gesänge des Maldoror
Stanislaw Lem – Test
Hengtee Lim – The Girl at the Bar
Jack London – The Red One
HP Lovecraft – Cool Air
HP Lovecraft – The Dunwich Horror
Guy de Maupassant – Der Horla
Herman Melville – Bartleby, the Scrivener
Laurie Moore – How to become a writer
Daphne Du Maurier – Don’t look back
Daphne Du Maurier – The Birds
Haruki Murakami – Kinos Bar
Haruki Murakami – Yesterday
Haruki Murakami – The Elephant Vanishes
Vladimir Nabokov – Terra Incognita
Joyce Carol Oates – Where are you going, where have you been?
Dorothy Parker – Sentiment, A Telephone Call
Sylvia Plath – Johnny Panic and the Bible of Dreams
Edgar Allan Poe – The Tell-Tale Heart
Edgar Allan Poe – The Pit and the Pendulum
Annie Proulx – Brokeback Mountain
Karen Russell – Vampires in the Lemon Grove
Karen Russell – Reeling for the Empire
JD Salinger – For Esme
JD Salinger –  A Perfect Day for a Banana-Fish
Oliver Sacks – Altered States
Jean-Paul Sartre – The Room
Jean-Paul Sartre – The Wall
Arthur Schnitzler – Traumnovelle
Ali Smith – Free Love
Robert Louis Stevenson – The Body Snatcher
Bram Stoker – Dracula’s Guest
Donna Tartt – The Ambush
James Tiptree Jr – And I awoke and found me here on the Cold Hill’s side
Mark Twain – Cannibalism in cars
Jules Verne – Der ewige Adam
Kurt Vonnegut – Harrison Bergeron
Kurt Vonnegut – The Drone King
HG Wells – Empire of the Ants
Jeanette Winterson – Days like this
Virginia Woolf – A mark on the wall
Richard Yates – Saying Goodbye to Sally
Banana Yoshimoto – Lizard
Stefan Zweig – Die Schachnovelle
Stefan Zweig – Brief einer Unbekannten

Meine Woche

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Gesehen: „Batman Begins“ von Christopher Nolan – meine liebste Batman Verfilmung. Kann man gut alle paar Jahre nochmal gucken.

Erika und Klaus Manns Côte d’Azur“ – Arte Literatour-Doku. Sehr sehenswert insbesondere mit Blick auf unseren Ausflug nach Nizza im August

Orange is the New Black“ bis Folge 11 geguckt – wahnsinnig gute Season aber wirklich düster

Gehört: „SOS“ – Portishead, „Smashed to Pieces in the Still of Night“ – Esben & The Witch, „Doing it to Death“ – The Kills, „Scout“ – The Raveonettes, „Corynorhinus“ – Hans Zimmer/James Newton Howard

Gelesen: Tariq Krim über Entschleunigung, diesen Artikel über neurologische „Schönheits-OPs“, diesen Artikel in der Zeit zum Brexit und diesen im New Yorker zum gleichen Thema, , diese Artikel zu Crispr für mich eines der spannensten und wichtigsten Themen momentan,  diesen Artikel über Leben und Arbeiten im Silicon Valley und diesen Artikel über die vergessenen Philosophinnen des 17. Jahrhunderts

Getan: die Sonne auf dem Balkon genossen, sehr viel diskutiert und philosophiert – let’s just call it Brainsex – yeahhhh, ein Mini-Bookclub Meeting gehabt, im Englischen Garten spazieren gegangen

Geplant: meine Interviewfragen beantworten, die ALS Spendenaktion nochmal ankurbeln, den Biologie-Crash-Course beenden.

Gegessen: diese Blätterteigtarte

Getrunken: Jever Fun und Becks Blue

Gefreut: über mehrere wunderbare Treffen mit Freunden und gute Unterhaltungen

Geärgert: Brexit 😦

Gelacht: über Patrick Stewarts sketch

Gewünscht: diesen schwebenden Blumentopf, diesen Roboter und dieses Bücherregal

Gekauft: dieses Buch und diese Zeitschrift

Gefunden: nix

Geklickt: George RR Martin interviewt Stephen King zum Thema „Gun Control“, Jocelyn K Gleis Vortrag zu „Working in the age of Destraction„, Jennifer Doudnas TED Talk „How Crispr lets us edit our DNA“

Gewundert: über die Brexit Entscheidung. Damit habe ich absolut nicht gerechnet 😦

Doctor Sleep – Stephen King

 

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The King of Horror is back! Aber die hohen Erwartungen, die man an den „Shining“-Nachfolger hat, erfüllt er aus meiner Sicht nur teilweise. Bei „Shining“ habe ich mich auch beim zweiten Lesen stellenweise ganz schön gegruselt , in diesem 700 Seiten Schinken eigentlich nur bei der Vorstellung, mal als Alkoholiker bei den AA zu enden. Dabei hat mich weniger die Darstellung der Alkoholsucht verstört, sondern die bestimmt 1/3 ausmachende Info-Flut zum AA. Meine Fresse, man mag die Sucht mit denen bestimmt loswerden und das ist sicher eine Menge wert, aber eine Sekte ist ja nix gegen die Indoktrination. Mir ging es im Buch einfach viel zu viel um Dan’s Suchtprobleme.

Den Raum hätte man besser nutzen können. Versteht mich nicht falsch. Kein schlechtes Buch, ich hab mich unterhalten gefühlt und insbesondere das erste Drittel war sehr sehr interessant und spannend. Zwischendrin hatte das Buch für mich ziemliche Längen. Bis er endlich auf Abra trifft. Die fand ich klasse. Ein cooles, mutiges Mädchen das nochmal ne ganze Ecke mehr Shining besitzt als es Dan je hatte.

Die durchs Land reisende Sekte „Der wahre Knoten“, die Kinder mit dem Shining sucht und fängt und diese tötet, um ihnen während ihres Todeskampfes den „Steam“ zu entziehen um so zu überleben, sind viel zu kurz gekommen. Da hätte man viel mehr draus machen können. Da fehlte mir mehr Hintergrund-Info was die so getrieben haben über die Jahrhunderte.

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Zur Spannung: Ich bin eigentlich eher Schissbüx dachte ich bislang, aber von „Vorsicht – extrem hoher Gruselfaktor“ wie die Lübecker Zeitung zum Beispiel schreibt, habe ich wirklich nichts gemerkt. Ich habe mich nicht eine Minute lang gegruselt. Vielleicht ganz ganz am Anfang einmal, als der kleine Dan noch einmal Besuch von den Geistern aus dem Overlook Hotel bekommt.

Fazit: Es ist interessant zu lesen wie die Geschichte um Dan Torrance weitergeht und was aus den Figuren wird, wer Atmosphäre und echten Gruselfaktor erleben möchte, sollte zu „Shining“ greifen. Und zwar zum Buch. Von Stanley Kubrick’s Verfilmung hält Herr King nix. Anschauen werde ich mir den Film bei Gelegenheit aber wohl doch mal.

Edit: Film geguckt – rasant gut, unbedingt anschauen, sorry Herr King 😉

Mein liebstes Zitat:

FEAR = Fuck Everything and Run !

Doctor Sleep ist bei Heyne erschienen.