Meine Woche

my dog sighs

Gesehen: The New World von Terence Malick. Die Verfilmung des Lebens Pocahontas. Klingt eigentlich gar nicht nach einem Film für mich. Hab auf eine Empfehlung vertraut und gut so. Wirklich toller sehenswerter Film.

Mogambo  – ich habe einfach eine Schwäche für diese knallbunten 50er Jahre Filme. Diese wunderbare Dschungel im Sturm Schmonzette mit Clark Gable, Grace Kelly und Ava Gardner ist einfach klasse.

The Sheltering Sky von Bernardo Bertolucci konnte nicht warten, wollte ihn unbedingt sehen kurz nach dem ich das Buch gelesen habe. Die Bilder sind atemberaubend. Die Darstellung der Charaktere in der Tat etwas schwach.

Gehört: Blur – Lonesome Street, Joanna Gruesome – Sugarcrush, Sophie Hunger – Love is not the Answer, im Restaurant wurde mit Gianna Nannini’s „I maschi“ ein Nostalgie-Anfall ausgelöst und die durchgeknallt komplizierten Godspeed You! Black Emperor mit Piss Crowns are trebled

Gelesen: diesen Artikel über Sylvia Plath, dieses Interview mit Sarah Waters und diesen Artikel über die Gefängnis-Situation in den USA

Getan: intensiv über Platten und Bücher diskutiert, viel über Employer Branding gelernt, trotz Bahnstreik gut nach Dortmund, Hagen und Berlin gekommen, jede Nacht in einem anderen Bett geschlafen (puh) und erfolgreich gemeinsam (ohne Trennungsgefahr) Ikea Regale aufgebaut.

Gegessen: diesen extrem leckeren Himbeer-Rhabarber-Baiser-Kuchen (ich kann das kaum schreiben, geschweige denn backen. OK – wenigstens das essen klappt 😉 )

Getrunken: einen sehr leckeren Mai Tai im Hauptstadtrestaurant „Gendarmerie

Gefreut:  3 Punkte gegen den Abstieg für St. Pauli und wie sehr gerade Punks in Nepal der Bevölkerung helfen

Geärgert: sorry mir fällt schon wieder nix ein

Gelacht: Please do not disturb – I’m disturbed enough already 😉

Geplant: 3 Tage arbeitstechnisch reinhauen und dann ein langes Wochenende mit Freunden und Oper

Gewünscht: diesen BH, diese Lampe und diesen Schrank

Gekauft: Das grüne Rollo von Heinrich Steinfest und den Musikexpress

Gefunden: einen Krimi im Papiermüll

Geklickt: auf die Vorlesungen der Zeppelin-Uni, diesen Artikel über die Kinderbücher die berühmte Autoren inspiriert haben
und diesen Artikel über den Architekten Rem Koolhaas

Gewundert: wie gut ich den Bahnstreik ignorieren konnte

The Sheltering Sky – Paul Bowles

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In diesen Roman muss man eintauchen, sich einlassen auf diese um sich greifende Lethargie, die einen ganz subtil, intensiv und unheilvoll umgibt. Port, seine Frau Kit und Tunner, ein Freund des Ehepaares, lassen sich durch die nordafrikanische Wüste treiben auf ständiger erfolgloser Suche nach einer besseren Zukunft. Eine Zukunft, die sie nach dem zweiten Weltkrieg nicht in Amerika zu finden glauben. Sie sind eine ruhe- und ziellose Gruppe, seltsam nichtssagend und verbringen die meisten Zeit des Tages schlafend, dem wirklichen Leben und den Einheimischen nach Möglichkeit aus dem Weg gehend.

„Each man’s destiny is personal only inso as it may resemble what is already in his memory.“

Kit und Port haben eine dysfunktionale Beziehung, die sie auf dieser Reise versuchen zu reparieren. Aber das wird einfach nichts. Kit ist ständig von unheilvollen Vorahnungen erfüllt, Tunner versucht Kit aus Langeweile zu verführen und Port besteht durch und durch aus permanenter, unendlicher Traurigkeit.

„We’ve never managed, either one of us, to get all the way into life“.

Die immerwährende Lethargie bietet Gleichgültigkeit, Entfremdung und Fehlkommunikationen fruchtbaren Boden und die menage-a-trois bringt die Einsamkeit und den fiebrigen Wahn zum Vorschein.

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Paul Bowles ging 1947 von New York nach Tanger in Marokko und neben dieser Flucht Richtung Wüste gibt es noch einige Gemeinsamkeiten zwischen Bowles und Port.

„Another important difference between tourist and traveler is that the former accepts his own civilization without question; not so the traveler, who compares it with the others, and rejects those elements he finds not to his liking.”

Paul Bowles hatte in Bernardo Bertolucci’s Verfilmung von „The Sheltering Sky“ zwei Gastauftritte, war aber wohl mit dem Gesamtergebnis des Filmes nicht ganz zufrieden. Trotzdem werde ich mir den Film bei Gelegenheit mal ansehen und von Mr Bowles möchte ich auf jeden Fall noch weiteres lesen.

Das Buch erschien auf deutsch unter dem Titel „Himmel über der Wüste“ im Goldmann Verlag.