Meine Woche

Gesehen: Emily (2022) von Frances O’Connor mit Emma Mackey, Alexandra Dowling, Gemma Jones und Fionn Whitehead. Wunderschöne Verfilmung des viel zu kurzen Leben von Emily Brontë. Noch nie einen Film gesehen in dem es so viel regnet.

A Haunting in Venice (2023) von und mit Kenneth Brannagh mit Tina Fey, Michelle Yeoh und Jamie Dornan. Man möchte sofort wieder nach Venedig reisen, bin aber nicht sicher, ob ich dann auch in einem Palazzo wohnen möchte. Stylish.

Braveheart (1995) von und mit Mel Gibson, Catherine McCormack und Sophie Marceau. Historisch nicht sehr akkurat, aber ein Film den man sich vor Ort gut mal wieder anschauen konnte.

Sex Education Season 4 (2023) von Laurie Nunn mit Asa Butterfield, Emma Mackey, Gillian Anderson und Ncuti Gatwa. Finale season und ich werde die Charaktere sicherlich vermissen, aber glaube es war die richtige Entscheidung der Serie nach 4 Staffeln ein würdiges Ende zu geben.

Gehört: Satanic Suicide Death Cult – Lesbian Bed Death, Flick it up and catch it – Jim Sutherland, Hug Air a‘ Bhonaid Mhoir – Julie Fowlis

Gelesen: How Agatha Christie created the modern murder mystery.

Getan: ca 225 km durch die Highlands gewandert, Edinburgh – Perth – Inverness und Portree besucht, viel Bus und Zug gefahren, Castles besichtigt, Pubs besucht, im Kino gewesen und nach der Rückkehr mit lieben Freund*innen gegessen und gewählt.

Gefreut: über einen der allerschönsten Urlaube ever

Getrauert: um Dumbledore

Gegessen: Scones, Fish & Chips, Haggis, Porridge und ne Menge Salt & Vinegar Crisps

Getrunken: Whisky und IPAs

Gelernt: über die Highland Clearances und wie sehr diese noch heute in Schottland im Alltag zu spüre sind

Geklickt: auf die schönsten Buchläden Schottlands

Gestaunt: über den Kronleuchter den wir mitten in den Highlands gefunden haben

Gelacht: Rudeness – someone who keeps talking while your are trying to interrupt.

Gewünscht: diesen Whisky, diesen Pullover und diese Jacke

Geplant: mein altes Job Rad verkaufen

Gefunden: siehe Gestaunt

Gekauft: diesen Whisky, Bücher, Schal und Wollmütze

Gedacht: “Today’s rain is tomorrow’s whisky“

Meine Woche

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Gesehen: Ex Libris: The New York Public Library (2017) von Frederick Wiseman. Doku darüber, wie eine dominante kulturelle Institution ihre traditionellen Aktivitäten aufrechterhält und gleichzeitig die Digitalisierung voranbringt.

Mean Girls (2004) von Mark Waters mit Lindsay Lohan, Rachel McAdams, Tina Fey und Amy Schumer. Einer der besten coming-of-age/High School Filme mit tollem Cast und wirklich witzig.

Clueless (1995) von Amy Heckerling mit Alicia Silverstone. Auch ein guter High School Film, der aber deutlich weniger gut gealtert ist finde ich.

Black Mirror: Bandersnatch (2018) von David Slade mit Fionn Whitehead. 1984 beginnt ein junger Programmierer, die Realität in Frage zu stellen, als er einen dunklen Fantasy-Roman in ein Videospiel adaptiert. Interaktiver Film mit multiplen Enden. War ok.

Gehört: Are you a magician – SOKO, , Viola da Gamba – Carl Friedrich Abel/Shirley Edith Hunt, Again – Archive, I just wanna live – Keedron Bryant, Intro – Besides

Gelesen: The truth behind filter bubbles, Margaret Atwoods Artikel über Aldous Huxleys „Brave New World„, Michael Pollan on the sickness in our food supply, diesen Artikel über Hilda af Klint, Will Covid-19 reverse globalisation? What will your office look after lockdown? Rebecca Solnit: the slow road to sudden change

Getan: ein virtuelles Bookclub Meeting, Dinner mit einer Freundin, ins Büro geradelt und nass geworden

Geplant: ein beruflicher Trip ins Rheinland

Gegessen: sehr lecker bei unserem sardischen Abend: Fregola, Käse und Pane Carasau

Getrunken: “Korem” Bovale Isola dei Nuraghi 2016

Gefreut: über unseren neuen Balkontisch und die Solar-Lämpchen

Geärgert: über JK Rowling und Warren Ellis

Geklickt: Barack Obama on cancel culture, Vote him away und auf diesen Twitter Feed von Anne Roth warum Politik oft so unlogisch ist

Gestaunt: über diesen Roboter

Gelacht: über diesen Adler

Gewünscht: diesen Messerblock, dieses Haus, diese Schuhe

Gefunden: nix

Gekauft: nix

Gedacht: „I like people who refuse to speak until they are ready to speak“
//Lillian Hellman:

2015 – The Year in Books

Ja nee hat super geklappt mit meiner Wahl der 10 Lieblingsbücher. Ich kann mich partout nicht entscheiden und schicke jetzt immer zwei ins Rennen. Die Kombi ist eventuell nicht immer einleuchtend, gibt aber schönen Einblick in meine abstrusen Synapsen-Schaltungen.

Es sind die Bücher, die mich am intensivsten beschäftigt haben in diesem Jahr, nicht automatisch die, die mir am besten gefallen haben. Habe nicht viele Bücher gelesen, die mir gar nichts gesagt haben oder die ich schlichtweg schlecht fand.

Vielleicht könnt ihr mir ja helfen mit der Entscheidung. Unter allen die in den Kommentaren hier oder bei Facebook abstimmen verlose ich eines der zur Wahl stehenden Bücher hier (nach Wunsch). Am 10.1. guck ich dann mal, ob es Entscheidungen und einen Gewinner gibt.

Hier kommen die Teilnehmer:

The Goldfinch – Donna Tartt

oder

Die Kunst des Feldspiels – Chad Harbach

Fahrenheit 451 – Ray Bradbury

oder

The Bone Clocks – David Mitchell

Geliebtes Wesen…Briefe von Vita Sackville-West an Virginia Woolf

oder

Anais Nin – Die Tagebücher 1927 – 1929 und 1931 – 1934

The Master and Margarita – Mikhail Bulgakov

oder

Die unheimliche Bibliothek – Haruki Murakami

9 Stories – J. D. Salinger

oder

Meistererzählungen – Stefan Zweig

The Paying Guests – Sarah Waters

oder

Auf den Körper geschrieben – Jeanette Winterson

Cannery Row – John Steinbeck

oder

Der Susan Effekt – Peter Hoeg

Francoise Gilot Die Frau, die nein sagt – Malte Herwig

oder

Bossypants – Tina Fey

Was wirklich Spaß macht ist, sich die jeweiligen „Konkurrenten“ bei einem Treffen vorzustellen. JD Salinger und Herr Zweig beim gediegenen Whisky im Club-Sessel oder Tina Fey die der vornehmen Madame Gilot versehentlich ein Glas Rotwein über die Hose kippt…

Meine Woche

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Foto: http://theartofconfusion.blogspot.de/

Gesehen: District 9 – südafrikanischer Science Fiction Film, in dem im Jahr 1982 ein riesiges Raumschiff mit über 1 Million insektioider Ausserirdischer über Johannisburg strandet – sehr abgefahren und richtig gut

The Cake Eaters – Drama mit Kristen Stewart über ein unheilbar krankes 15jähriges Mädchen. Hat mir gefallen, toller Soundtrack

Herr Lehmann – Diese Verfilmung war nix, hat mir nicht gefallen. Lest lieber das Buch von Sven Regener. Der Soundtrack ist richtig klasse.

Gehört: The Frames – Lay me down, The Wailin‘ Jennys – Begin, Ween – Buenas Tardes Amigo, Joy Wellboy – I’m waiting for you, Light Asylum – Dark Allies

Gelesen: diesen Artikel im New Yorker über Orphan Black, diesen Artikel aus der FAZ über den Buchhandel und diesen Artikel über Kim Gordon

Getan: Von Agatharied nach Gmund gewandert, Workshops durchgeführt und im Biergarten beendet, den Bookclub besucht, auf dem Frühlingsflohmark rumgebummelt und Fotos gemacht

Gegessen: gebrannte Mandeln und viel Spargel

Getrunken: saures Radler und wie immer viel Häme dafür geerntet 😉

Gefreut:  über mein phantastisches Japan-Mitbringsel: 1Q84 im Original

Geärgert: über die Kette die mir beim Radln abgesprungen war, aber gefreut, dass ich es wieder hinbekommen hab

Gelacht: Tina Fey als Sarah Palin – oldie but goldie

Geplant: dieses Jahr wieder mehr in die Berge zu gehen

Gewünscht: so einen Tisch als Nachtkasterl, diese Lederjacke und einen wasserdichten Rucksack zum Radln – aber ich weiß noch nicht welchen

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Gekauft: Bücher auf dem Frühlingsflohmarkt

Gefunden: nix

Geklickt: diesen Artikel on getting things done

Gewundert: das doch einige Pflanzen den Winter auf dem Balkon überlebt haben

Bossypants – Tina Fey

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Tina Fey kennen die meisten in Deutschland wahrscheinlich überwiegend aufgrund ihrer Sarah Palin Parodien, zumindest war das bei mir so. Ich mag es ja sehr, wenn Bücher mich finden und diese Entdeckung im offenen Bücherschrank war der Anfang einer wunderbaren Freundschaft zwischen Tina und mir 😉

Tina Fey ist Ms Bossypants, eine Frau, die es geschafft hat sich in der noch immer stark männerdominierten Comedy Branche durchzusetzen. Sie gibt Einblick in ihre beruflichen Stationen, den ersten Erfahrungen mit dem Improvisationstheater Second City in Chicago, ihrem Durchbruch als erste weibliche Chefautorin der Kultsendung „Saturday Night Live“ (SNL) bis hin zur mehrfach preisgekrönten TV Serie „30 Rock“ die sie nicht nur entwickelte und produziert, sondern in der sie auch eine der Hauptrollen spielt.

Sie erzählt nicht nur aus ihrem Leben und ihrer Karriere sondern rechnet auch ab mit ihrer Branche, mit Hollywood und vor allem mit Leuten die der Meinung sind Frauen haben ohnehin keinen Humor und sollten ab 40 am besten einfach nur noch leise verschwinden. Das macht sie auf bissige und äußerst witzige Art.

Frauen sind in der Comedy-Welt nach wie vor eher die Exoten. Es gibt im Buch eine Geschichte in der ihre Kollegin Amy Poehler im Autorenzimmer herumalbert „dirty, loud and unladylike“ und der damalige Star der Sendung Jimmy Fallon ihr sagt sie solle damit aufhören, da er es nicht mag.

„Amy dropped what she was doing, went black in the eyes for a second, and wheeled around on him: ‚I don’t fucking care if you like it.’”

Wahrscheinlich ist das ist die einzige richtige Antwort auf die Nervketten die der Meinung sind Frauen können nicht lustig sein: „We don’t fucking care if you like it.“

Neben unzähligen sehr lustigen Absätzen habe ich auch erstaunlich viele erhellende und inspirierende Absätze gefunden und habe mehr unterstrichen, als ich mir das vorab hätte vorstellen können. Insbesondere ihre Regeln zur Improvisation haben mich mich beeindruckt, die sind nicht nur in der Improtheater-Welt richtig. Hier mal eine Kostprobe:

„…Whatever the problem, be part of the solution. Don’t just sit around raising questions and pointing out obstacles. We’ve all worked with that person. That person is a drag. …”

“MAKE STATEMENTS also applies to us woman: Speak in statements instead of apologetic questions. No one wants to go to a doctor who says, “I’m going to be your surgeon? I’m here to talk to you about your procedure? I was first in my class at Johns Hopkins, so?” Make statements, with your actions and your voice.”

Spannend fand ich auch was passierte als sie anfang Sarah Palin zu parodierien und zur Zielscheibe von ziemlich überzogenen Wutattacken wurde.

Tina Fey ist saukomisch, klug und stellenweise wunderbar böse. Die Kritiken für ihr Buch sind ziemlich durchwachsen, eine Hate/Love-Angelegenheit wie mir scheint und insbesondere die 5 mio $ die sie für das Buch bekommen haben soll, scheinen einigen Krikern dabei schwer im Magen zu liegen.

Mich bekommt man nicht so schnell zum Lachen, Tina Fey hat das fast das ganze Buch hindurch geschafft, was will ich mehr?

“In most cases being a good boss means hiring talented people and then getting out of their way.”

“It is an impressively arrogant move to conclude that just because you don’t like something, it is empirically not good. I don’t like Chinese food, but I don’t write articles trying to prove it doesn’t exist.”

“Gay people don’t actually try to convert people. That’s Jehovah’s Witnesses you’re thinking of.”

“You could put a blond wig on a hot-water heater and some dude would try to fuck it.”

Tina Fey ist eine der intelligentesten, witzigsten und scharfzüngigsten Frauen und ich bin durch dieses Buch noch einmal mehr ein großer Fan von ihr.

Und zu Ehren von Hilary Clinton’s Präsidentschaftskandidatur dieser Clip:

Bossypants“ ist auf deutsch unter dem gleichen Titel im Rowohlt Verlag erschienen.