5. Türchen: Who cooked the last supper – Rosalind Miles

Männer dominieren die Geschichte, weil sie es sind die sie in der Regel schreiben. Die Rolle der Frauen bei der Gestaltung der Welt wurde stets unterschätzt oder ignoriert. Rosalind Miles nimmt eine grundlegende Neubewertung vor, die die Dinge ins rechte Licht rückt. The Women’s History of the World stellt bisherige Weltgeschichts-Bücher in Frage und zerschlägt auf jeder Seite überholte Missinterpretationen und Illusionen.

Die Autorin beginnt mit den Frauen in der Vorgeschichte und rüttelt am Bild vom „Mann, dem Jäger und Versorger“ um die zentrale Rolle der Frauen aufzuzeigen, die immer schon für das Überleben und die Entwicklung der menschlichen Rasse sorgten. Wir begegnen den Amazonen und assyrischen Kriegsköniginnen; sie betrachtet den Aufstieg der organisierten Religion und die zunehmende Unterdrückung der Frauen; sowie den langen, langen Kampf für die Rechte der Frauen, der in den Frauenbewegungen des 20. Jahrhunderts gipfelte.

“Women’s history springs from moments of recognition such as this, and the awareness of the difference is still very new. Only in our time have historians begun to look at the historical experience of men and women separately, and to acknowledge that for most of our human past, women’s interests have been opposed to those of men. Women’s interests have been opposed by them, too: men have not willingly extended to women the rights and freedoms they have claimed for themselves. As a result, historical advances have tended to be „men only“ affairs. When history concentrates solely on one half of the human race, any alternative truth or reality is lost. Men dominate history because they write it, and their accounts of active, brave, clever or aggressive females constantly tend to sentimentalize, to mythologize or to pull women back to some perceived „norm.“ As a result, much of the so-called historical record is simply untrue.”

Dieses brillante und fesselnde Buch richtet den Scheinwerfer auf die verborgene Seite der Geschichte, um eine faszinierende neue Sicht auf die Welt zu präsentieren, die unsere Vorurteile ins Wanken bringt und den Frauen ihren rechtmäßigen Platz im Zentrum der weltweiten Geschichte zurückgibt.

Ein Augen öffnendes Buch, das ich sehr gerne gelesen habe. Jeder sollte dieses Buch in der Schule lesen. Frauen haben die Welt verändert. Bislang wurde nur vergessen, es aufzuschreiben… Es ist unterhaltsam, schockierend und gut recherchiert.

Habt ihr schon mal eine Geschichte der Welt gelesen in der Frauen auch nur Ansatzweise eine größere Rolle spielten?

2 Kommentare zu “5. Türchen: Who cooked the last supper – Rosalind Miles

  1. Tatsächlich – nein! Ich habe nie Auszüge aus der Weltgeschichte gelesen in denen Frauen eine Rolle spielten, die Zügel in der Hand hatten. Seitdem ich den Begriff Erasure kenne, ärgere ich mich darüber. Nicht mal im Geschichtsunterricht. Grrr. Danke für die Buchempfehlung!

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