Dezember Lektüre

Inspiriert von meiner momentanen Kulisse habe ich mich diesen Monat durch viele winterige und bergige Geschichten gelesen, inklusive eines echten Doorstoppers: Das achte Leben (Für Brilka) von Nino Haratischwili für meine Read Around the World Challenge (Georgien-Beitrag kommt asap).
Für den Bookclub gab’s Muriel Spark, und Weihnachten ist für mich einfach nicht Weihnachten ohne ein oder zwei Cosy Crimes.

Alles großartige Bücher, durch die Bank weg würde ich sagen 4 – 4,5 Sterne.

Vardø – Kiran Millwood Hargrave übersetzt von Carola Fischer erschienen im Diana (Penguin) Verlag

Kiran Millwood Hargraves „Vardø“ ist ein gut lesbarer interessanter Roman, Geschichten über Hexenverfolgungen nehmen mich emotional extrem mit habe ich gemerkt.

Die Geschichte beginnt im Winter 1617 im abgelegenen Vardø im Norden Norwegens, wo ein gewaltiger Sturm nahezu alle Männer der kleinen Fischergemeinde tötet. Zurück bleiben die Frauen, die sich dann gegen alle damaligen Regeln notgedrungen selbst versorgen lernen. Achtzehn Monate später haben sie sich eine fragile Unabhängigkeit erarbeitet, doch diese wird jäh zerstört, als Absalom Cornet aus Schottland eintrifft: ein fanatischer, gottesfürchtiger Mann, der die Frauen „auf den rechten Weg“ bringen soll – und in Wahrheit als Hexenjäger kommt.

Im Zentrum stehen Maren, die in Vardø aufgewachsen ist und Familie im Sturm verloren hat, und Ursa, Absaloms Frau, die aus dem vergleichsweise komfortablen Bergen stammt und in einer lieblosen Ehe gefangen ist. Ihre vorsichtige Annäherung ist einer der wenigen warmen Lichtblicke in diesem ansonsten sehr düsteren Roman.

Was mich besonders getroffen hat, ist die Erkenntnis, dass nicht einmal die letzte Ecke der Welt sicher war vor religiösem Fanatismus, Denunziation und Gewalt. Millwood Hargrave zeigt gnadenlos, wie schnell Gemeinschaften kippen können, wenn Angst, Macht und Ideologie zusammenkommen. Beim Lesen habe ich mich immer wieder gefragt: Sind das wirklich „andere Menschen“ gewesen? Oder hätten viele von ihnen in anderen Zeiten Sklaven gehalten, im Nationalsozialismus jüdische Menschen verraten, heute vielleicht wieder bereitwillig Ausgrenzung und Gewalt unterstützt? Der Gedanke, dass wahrscheinlich ein signifikanter Teil jeder Gesellschaft anfällig für autoritäre, faschistische Denkmuster ist, ist zutiefst deprimierend und beschäftigt mich nach der Lektüre noch immer.

Sprachlich gefiel mir Vardos Roman gut: roh, poetisch und oft brutal, passend zur lebensfeindlichen Landschaft und den entbehrungsreichen Lebensumständen. Die Kälte, der Hunger, die Angst – all das ist fast körperlich spürbar.

Dass der Roman auf realen Ereignissen basiert, dem Sturm von Vardø und den Hexenprozessen von 1621, macht das Gelesene noch schwerer zu ertragen. Man weiß im Grunde von Anfang an, worauf alles hinausläuft, und genau das macht es so quälend: Man möchte eingreifen, warnen, etwas verhindern – und kann es nicht.

So bleibt Vardø für mich ein atmosphärisch dichtes Buch, dass ich aber nicht wirklich an mich ran lassen wollte. Wer sich auf diese Thematik einlässt, bekommt eine erschütternde Geschichte – sollte aber wissen, dass sie einen emotional nicht unberührt lässt.

Das finstere Tal – Thomas Willmann erschienen im Liebeskind Verlag

Ein einsamer Reiter zieht in ein abgelegenes Tal, die Berge ragen bedrohlich auf, unausgesprochene Gewalt liegt in der Luft. Zack hat man ein Bild im Kopf. Das finstere Tal ist ohne Zweifel ein Roman, der denkt wie ein Film und sich auch genauso liest. Totale, Schnitt, Nahaufnahme: Thomas Willmann inszeniert sein literarisches Debüt mit der Präzision eines Regisseurs. Dass er sich im Filmhandwerk gut auskennt, merkt man auf jeder Seite.

Der sogenannte Alpenwestern ist klug gebaut, atmosphärisch dicht und handwerklich sehr souverän. Ein Fremder kommt in ein hochgelegenes Bergdorf, das von einer Bauernfamilie brutal kontrolliert wird. Lange passiert wenig, dann nimmt die Geschichte Fahrt auf und entwickelt einen ziemlichen Sog. Ab der zweiten Hälfte wird das Buch zu einem Pageturner an dem es spannungs-technisch wenig auszusetzen gibt.

Und doch bin ich mit diesem Roman nicht so recht warm geworden. Ich kann nicht einmal genau sagen warum. Die starke Cinematografie, das sehr bewusst eingesetzte Western-Vokabular und die klar gezogenen Rollen haben bei mir glaube ich eher Distanz als Nähe erzeugt. Ich habe bewundert, was hier gemacht wird, mich aber emotional selten wirklich hineingezogen gefühlt.

Sie hatten Waffen. Sie haben sich verteidgt. Viel geholfen hat es ihnen nicht.“ ….
„Sie wollen nicht, dass er vorbereitet ist, im Fall des Zweifels?“ bohrte er nach.
Die Frau überlegte eine Weile. Diesmal rang sie um eine ernst gemeinte Antwort. „Es ist nicht das Vorbereiten. Es ist das Suchen danach, wo man das Vorbereitete anbringen könnte.

Die Sprache ist historisch gefärbt, teilweise sperrig, aber expressiv und konsequent durchgezogen. Das funktioniert gut und trägt viel zur Stimmung bei. Auch die zahlreichen filmischen und literarischen Referenzen von Sergio Leone bis Cormac McCarthy, sind reizvoll manchmal fast ein bisschen zu viel.

Unterm Strich ist Das finstere Tal ein sehr gelungenes Debüt, ein Roman, der völlig zu Recht fast durchweg gute Kritiken bekommt. Für Fans von Western, Heimatroman mit dunkler Kante ist das sicher ein Volltreffer. Für mich persönlich blieb es eher eine beeindruckende Übung in Stil und Atmosphäre als eine Geschichte, die mich wirklich gepackt hat.

Das Buch wurde 2014 auch unter dem gleichen Titel von Andreas Prochaska verfilmt.

Das Schneemädchen – Eowyn Ivey erschienen im Kindler (Rowohlt) Verlag übersetzt von Claudia Arlinghaus

Eowyn Iveys Debütroman „Das Schneemädchen“ führt ins Alaska der 1920er Jahre, eine Landschaft von großer Schönheit und Härte, die für mich definitiv eine der Hauptfigur ist. Im Zentrum stehen Mabel und Jack, ein Ehepaar in den Fünfzigern, das nach einer Totgeburt und vielen Jahren unerfüllten Kinderwunsches insgesamt noch einmal neu beginnen möchte. Der Umzug in die Abgeschiedenheit Alaskas soll ein einfaches, selbstbestimmtes Leben ermöglichen, fern von schmerzhaften Erinnerungen und sozialen Erwartungen. Doch der Alltag als Siedler*innen ist entbehrungsreich: körperliche Erschöpfung, Isolation und unverarbeitete Trauer lasten schwer auf beiden, besonders auf Mabel.

Ein seltener spielerischer Moment im frischen Schnee bringt Bewegung in ihr erstarrtes Leben. Als das gemeinsam gebaute Schneemädchen am nächsten Morgen verschwunden ist und Spuren in den Wald führen, beginnt sich ihr Leben mit einer gewissen Magie zu füllen. Mit Faina tritt ein Mädchen in ihr Leben, dessen Herkunft bewusst unklar bleibt. Ob sie ein wildlebendes Kind oder eine märchenhafte Erscheinung ist, lässt der Roman offen. Gerade dieses Schweben zwischen Realität und Möglichkeit macht für michden Reiz der Geschichte aus.

Lose inspiriert vom russischen Märchen der Schneejungfrau, bleibt Ivey stets nah an einer realistischen Erzählweise. Der magisch-realistische Aspekt bleibt zurückhaltend. Stattdessen stehen der Alltag der Siedler*innen, ihre Arbeit und die langsame Entstehung von Gemeinschaft im Vordergrund. Mich hat das teilweise sehr an Laura Ingalls „Unsere kleine Farm“ erinnert, eine Buchreihe die ich wahnsinnig gern gelesen habe.

Iveys Sprache ist ruhig, atmosphärisch und sehr sicher für ein Debüt. Die Beziehung zwischen Mabel und Jack wird feinfühlig und ohne Sentimentalität erzählt, und die Natur Alaskas wirkt als emotionaler Resonanzraum der Handlung. Das Schneemädchen ist ein stiller, poetischer Roman mit zeitloser Anmutung. Eine klare Leseempfehlung für winterliche Tage, für Schneeferien in der Berghütte oder als stimmungsvolle Lektüre in der Weihnachtszeit. Ein starkes Debüt und ich wünsche uns allen eine Freundin wie Esther 🙂

Eine klare Leseempfehlung für winterliche Tage – ideal für Schneeferien in der Berghütte oder als stimmungsvolle Lektüre unterm Weihnachtsbaum.

Das achte Leben (Für Brilka) – Nino Haratischwili erschienen im Ullstein Verlag

Für mein Read around the world Projekt war Das achte Leben für Brilka mein literarischer Abstecher nach Georgien und ich hätte mir kein passenderes Buch wünschen können. Dieser Roman ist ein echter Koloss und ich hatte anfangs Respekt vor seinem Umfang, aber sobald ich im Leben dieser Familie angekommen war verlor sich das schnell. Haratischwili erzählt eine Geschichte über ein ganzes Jahrhundert georgischer und sowjetischer Vergangenheit und zeigt dabei wie Politik und Ideologie ganz unmittelbar in das Leben einzelner Menschen eingreifen.

Besonders beeindruckt hat mich wie sie das Große und das Kleine verbindet. Revolutionen, Diktatur und Unabhängigkeitskämpfe laufen hier nicht abstrakt im Hintergrund ab sondern zeigen ihre Spuren in Alltag, Beziehungen und Selbstbildern. Die Familie mit ihrer geheimnisumwobenen Schokoladenrezeptur wird im Laufe der Jahrzehnte in alle Schichten der Gesellschaft gespült und die Figuren tragen ihre Hoffnungen und Verletzungen sichtbar mit sich herum. Ich mochte sehr wie sich einzelne Charaktere über viele Jahre entwickeln und wie vertraut sie einem beim Lesen werden.

Im Kreml wusste man, dass man mit Gesetzen und Zwängen allein die neuen Bürger nicht schlagartig zu musterhaften Sowjetbürgern machen konnte, und doch musste man die Jahre der „Umerziehung“ in den neuen Gebieten im Schnelldurchlauf durchführen. Ethnische Konflikte sollten auch in diesen Gebieten zugespitzt werden – schließlich hatte sich dieses Rezept in so vielen anderen Regionen bewährt.

Ich mochte auch wie der Roman über die alten Ost West Narrative nachdenkt. Gerade die Figuren die Georgien verlassen und im Westen Fuß fassen müssen erleben eine Art doppelte Entfremdung. Sie sehnen sich nach Heimat und merken gleichzeitig wie sehr sie von außen auf bestimmte Rollen festgelegt werden. Ich mochte diese Perspektive weil sie differenziert und menschlich erzählt ist und weil sie einen Blick auf den postsowjetischen Raum ermöglicht der jenseits der üblichen Klischees bleibt.

Dass Haratischwili viele weibliche Stimmen in den Mittelpunkt stellt gefällt mir besonders. Sie zeigt wie wenig dokumentiert die Erfahrungen dieser Frauen in der offiziellen Geschichtsschreibung sind und wie viel Kraft nötig ist um trotz Gewalt, Verlust und politischer Willkür weiterzugehen. Niza die Erzählerin schreibt ihre Familiengeschichte für ihre Nichte auf und schafft damit einen ganz besonderes Erinnerungsraum.

Bin immer noch ein bißchen in Georgien und würde das Land sehr gerne mal besuchen. In den nächsten Tagen poste ich hier meinen Read around the world „Georgien“ Beitrag dazu.

A far cry from Kensington – Muriel Spark auf deutsch unter dem Titel „Weit weg von Kensington“ im Diogenes Verlag erschienen, übersetzt von Otto Bayer

Muriel Sparks „A far cry from Kensington“ ist eine feinsinnige, zugleich bissige literarische Satire auf die Londoner Verlagswelt der 1950er Jahre, die Mrs Hawkins mit sichtbarem Vergnügen seziert. Lektoren, Verleger, Möchtegern-Autoren und literarische Hochstapler bevölkern diesen Kosmos auf der einen Seite, die eher ärmeren Bewohner aber mindestens genauso schlagfertigen Bewohner ihres Boarding Houses auf der anderen Seite.

Im Zentrum steht Mrs Hawkins: klug, unabhängig, moralisch standfest und mit einem bemerkenswerten Talent für gute Ratschläge. Viele von uns nahmen sie auf den ersten Seiten als deutlich älter wahr, als sie tatsächlich ist. In ihrer ruhigen Art und ihrem klaren Blick auf menschliche Schwächen erinnerte sie mich stellenweise an Olive Kitteridge.

In the end I concluded it was better to belong to the ordinary class. For the upper class could not live, would disintegrate, without the ordinary class, while the latter can get on very well on its own.

Unübersehbar finde ich, ist die Nähe zwischen Figur und Autorin. Spark kannte das literarische Milieu aus eigener Erfahrung, und die Frage, ob A Far Cry from Kensington als (teilweiser) Schlüsselroman zu lesen ist, liegt nahe. Dass es womöglich reale Vorbilder für den berüchtigten pisseur de copie gab, ist nie eindeutig bestätigt worden doch gerade diese Schwebe zwischen Fiktion und persönlicher Abrechnung verleiht dem Roman seine besondere Schärfe und wunderbaren Witz.

Muriel Spark zählt zu den großen Stimmen der britischen Nachkriegsliteratur. Ihr Stil ist präzise, ironisch und von einer fast unbestechlichen moralischen Klarheit geprägt. Privat galt sie als ziemlich eigenwillig und kompromisslos. Über drei Jahrzehnte lebte sie mit der Künstlerin Penelope Jardine zusammen, der sie ihr gesamtes Vermögen sowie die Rechte an ihren Büchern vermachte. Das Verhältnis zu ihrem Sohn Robin Spark hingegen war zerrüttet.

„I began to remind myself that I was Mrs Hawkins and didn’t need a dinner at the Savoy, while Hugh Lederer proceeded with his protest to the effect that in a privileged job like publishing one didn’t care about the pay.“

Aktuell gibt es gerade zwei neu erschienene Biografien zu Muriel Spark auf die ich sehr neugierig bin und ich freue mich auf weitere Bücher der Autorin.

Habt ihr neben „The Prime of Miss Jean Brodie“ noch Empfehlungen?

Berghütte – Fanny Desarzens erschienen im Atlantik Verlag, übersetzt von Claudia Steinitz

Manchmal liest man ein Buch genau im richtigen Moment. Ich habe „Berghütte“ auf der Rückfahrt aus den Bergen gelesen, unterwegs zum Weihnachtsfest nach Hause. Als ich die letzte Seite umblätterte, rollte der Zug in den Münchner Hauptbahnhof ein. Dieser Übergang von der Höhe zurück ins Tal, von der Stille in den Alltag hätte kaum besser zu diesem kleinen Roman passen können.

Fanny Desarzens erzählt von drei Männern, die ihr Leben den Bergen verschrieben haben. Zwei von ihnen führen Wandergruppen, der dritte lebt und arbeitet in einer Hütte hoch oben. Dort treffen sie sich immer wieder, teilen Brot, Wein, Feuer und Geschichten. Die Berge sind für sie mehr als Landschaft: Sie sind ein Zustand, ein Versprechen von Freiheit und Einfachheit, ein Ort, an dem alles Wesentliche greifbar scheint.

Doch diese scheinbare Selbstverständ-lichkeit beginnt zu bröckeln. Nach überstandenem Drama, dann aber beinahe unmerklich, verändert sich einer der Freunde. Desarzens wählt für diese Entwicklung einen leisen Ton, der umso eindringlicher wirkt. Sie interessiert sich weniger für das Ereignis selbst als für das Davor und Danach: für das Schweigen, das Aushalten, das Unvermögen, über Angst und Verlust zu sprechen.

Besonders gelungen fand ich die Art, wie Desarzens Nähe und Distanz zugleich beschreibt. Die Freundschaft der drei Männer ist tief, getragen von gemeinsamen Ritualen und einer stillen Loyalität und doch bleibt vieles unausgesprochen. Gerade darin liegt die Melancholie dieses Textes.

Mit einer poetischen, klaren Sprache und präzisen Bildern entfaltet Berghütte auf wenigen Seiten eine große emotionale Wirkung. Die Landschaftsbeschreibungen sind eindrucksvoll und spiegeln teilweise das Innenleben der Freunde. Beim Lesen stellte sich eine stille Sehnsucht ein: nach Höhe und Weite, nach Bergwanderungen und frisch gebackenem Brot.

Ein sehr schönes Debüt, das ich wirklich gerne gelesen habe und das 2023 sehr verdient den Schweizer Literaturpreis gewonnen hat.

Er nimmt den Pickel in die rechte Hand. Einen Moment sagt er sich, dass er auch gern einen Abdruck hinterlassen will. Er würde gern mit dem Metall in den Felsen kratzen, Linien zeichnen, Buchstaben bilden. Er würde gern seinen Namen schreiben. Doch er hängt den Pickel wieder an seinen Gürtel. Die Sonne steht hoch, sie strahlt auf den Uvarose und färbt ihn rosa. Bei diesem Licht wäre es unmöglich, Galel dort zu sehen. Man würde höchstens etwas wahrnehmen, das sich bewegt. Dann kommt eine enge Schlucht wie eine Ader.

The Adventure of the Christmas Pudding – Agatha Christie auf deutsch unter dem Titel „Das Geheimnis des Weihnachtspuddings“ im Hoffmann & Campe Verlag erschienen

Das Geheimnis von Dower House – Nicholas Blake übersetzt von Jobst-Christian Rojahn erschienen im Klett-Cotta Verlag


Weihnachten ohne Christie? Unvorstellbar. Diese Sammlung kurzer Poirot-Geschichten ist cosy Crime in Reinform: englische Herrenhäuser, familiäre Spannungen, kleine Gemeinheiten, ab und an mal ein Mord – und natürlich Hercule Poirot mit seinen „little grey cells“. Die titelgebende Geschichte spielt zur Weihnachtszeit und wurde ursprünglich für wohltätige Zwecke geschrieben. Nach Jahren der Abstinenz möchte ich jetzt sehr unbedingt mal wieder einen klassischen englischen Christmas Pudding essen.

Das Geheimnis von Dower House ist ein klassischer englischer Whodunit mit Landhaus-Setting, verschrobenen Figuren und einer Prise Understatement. Nicholas Blake ist übrigens das Pseudonym des Lyrikers Cecil Day-Lewis, der später britischer Poet Laureate wurde – ein schönes Beispiel dafür, wie sich literarischer Anspruch und Crime perfekt verbinden lassen. Elegant, clever und herrlich oldschool.

Habe beide glücklich unterm Weihnachtsbaum gelesen.

Wie war euer Lese-Dezember? Welche Bücher haben euch am meisten begeistert und kennt ihr von meinen vorgestellten Büchern welche?

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