8. Türchen: Der Fisch in uns – Neil Shubin

Warum sehen wir so aus, wie wir aussehen? Was hat die menschliche Hand mit dem Flügel einer Fliege gemeinsam? Stehen Brüste, Schweißdrüsen und Schuppen in irgendeiner Weise miteinander in Verbindung? Um das Innenleben unseres Körpers besser zu verstehen und die Ursprünge vieler der heute am häufigsten auftretenden Krankheiten zu ergründen, müssen wir uns an unerwartete Quellen wenden: Würmer, Fliegen und sogar Fische.

Neil Shubin, ein führender Paläontologe und Professor für Anatomie, der das Fossil Tiktaalik entdeckte – das „fehlende Glied“, das im April 2006 weltweit für Schlagzeilen sorgte – erzählt die Geschichte der Evolution, indem er die Organe des menschlichen Körpers Millionen von Jahren zurückverfolgt, lange bevor die ersten Lebewesen die Erde betraten. Durch die Untersuchung von Fossilien und DNA zeigt Shubin, dass unsere Hände tatsächlich Fischflossen ähneln, unser Kopf wie der eines längst ausgestorbenen kieferlosen Fisches aufgebaut ist und große Teile unseres Genoms wie die von Würmern und Bakterien aussehen und funktionieren.

„Nirgendwo ist diese Vergangenheit deutlicher zu erkennen al sin den Umwegen, Wendungen und Windungen unserer Arterien, Nerven und Venen. Verfolgt man den Weg einzelner Nervenbahnen im Körper, so stellt man häufig fest, dass sie um andere Organe seltsame Bögen machen – sie verlaufen scheinbar in eine Richtung, biegen dann aber ab und enden an einer ganz unerwarteten Stelle. Die Umwege sind eine faszinierende Folge unserer Geschichte, … bescheren sie uns häufig Unannehmlichkeiten wie Schluckauf oder Eingeweidebrüche.“

Shubin lässt uns uns selbst und unsere Welt in einem völlig neuen Licht sehen. Dein innerer Fisch ist Wissenschaftsliteratur vom Feinsten – erhellend, zugänglich und mit unwiderstehlichem Enthusiasmus erzählt.

„Wir sind nicht dazu gebaut, mehr als achtzig Jahre zu leben, zehn Stunden am Tag auf unserem Hintern zu sitzen oder Buiskuitkuchen zu essen, und ebenso wenig sind wir zum Fußballspielen konstruiert. Diese große Kluft zwischen unserer Vergangenheit und unserem heutigen Leben hat zur Folge, dass unser Organismus auf bestimmten, vorhersagbaren Wegen den Bach hinuntergeht.

Eines meiner absoluten Highlights dieses Jahr und eines der Bücher, das ich sicherlich noch mal lesen werde. Ich habe bei der Lektüre unfassbar viel gelernt.

Habe ich euch Lust machen können auf das Buch oder habt ihr eine Idee wer sich über das Buch freuen würde?

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