Short but sweet – Tierisch viel los

Herz auf Eis – Isabelle Autissier

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Eindeutig zur falschen Jahreszeit gelesen, dickster Winter hätte sein müssen, damit ich ein Bild von Buch auf zugefrorener Eisscholle machen kann. Hab auch eigentlich nur kurz reingeguckt, nachdem die Bingereader Gattin so begeistert war und zack hängengeblieben. Eine spannende, dramatische, melancholische Geschichte, die mir noch immer nachgeht.

Perfekte „was wäre wenn“ Lektüre. Zwei Pariser Hipster, denen ihr Leben zu angenehm und langweilig geworden ist, gönnen sich ein Sabbatjahr, kaufen sich ein Boot und reisen um die Welt. Bei einem Ausflug auf eine unbewohnte Insel reißt ein Sturm ihre Jacht fort und sie stranden ohne jede Möglichkeit, die Außenwelt zu kontaktieren.

Die kleine Alltagsflucht entwickelt sich zu einem existentiellen Drama ums Überleben. Was wird aus der Liebe, wenn man jeden Tag ums Überleben kämpfen muss?

Die französische Autorin, Isabelle Autissier, wurde bekannt, als sie im Rahmen einer Segelregatta alleine die Welt umrundete. Dabei hatte sie vermutlich eine Menge Zeit, sich vorzustellen wie es wohl wäre, wenn man auf einer Insel festsitzt ohne Kontakt zur Außenwelt, mit wenig mehr als den Klamotten am Leib, ohne vernünftige Unterkunft, hungernd und frierend.

„Unter den Decken versinken sie in er warmen Feuchtigkeit der Kleider, die sie nicht ausgezogen haben. An Rücken, Hals und Kopf spüren sie die Kälte, die sie umgibt, unangenehm und aggressiv. Alles ist so schnell gegangen gestern. Kopf und Körper sind noch ganz erschöpft davon. Die Zeit vergeht, vergeht nicht, sie wissen es nicht mehr. Sie tauchen in unterschiedlichen Momenten aus ihrer Benommenheit auf und lassen sich dazu hinreißen, wieder abzutauchen. Draußen ist alles zu kalt, zu schwer.“

Mir hat das Buch sehr gefallen, ich fand es spannend und intensiv. Habe mit den Protagonisten mitgefiebert und ihren erbarmungslosen Kampf ums Überleben begleitet. Die Sprache ist karg, die Geschichte schnell erzählt. Das ist einigen Menschen durchaus zu knapp ausgefallen und ich kann diese Kritik gut verstehen. Die Charaktere und die Entwicklung der Beziehung des Paares hätte durchaus vertieft werden können.

Mir hat es gefallen, es lässt viel Raum für eigenen Gedanken und eigene Fragen denen man nachgehen kann. Wie behält man die Menschlichkeit in solch einer Situation? Wie verändern sich (Liebes)beziehungen in ständiger existentieller Bedrohung und wie geht der moderne Mensch damit um, plötzlich auf archaische Bedingungen zurückgeworfen zu sein?

Ich kann das Buch für ein paar spannend-nachdenklich Stunden im kommenden Winter absolut empfehlen. Tierliebhabern möchte ich vielleicht eine kleine Warnung gegenüber aussprechen, das Pinguin-Massaker fand ich schon recht heftig.

 

How to teach Quantum Physics to your dog – Chad Orzel

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Auf ganz andere Art wurde mein Hirn von Chad Orzel gefordert. Sein Buch passt bestens in unsere Reihe „Der Hund in der Literatur“ (Sachliteratur gilt auch, bin sehr sicher) oder auch in meine Hirngymnastik Physik.

Ein Einstieg in die Quantenphysik für Hundefreunde, der aber auch als Katzenmensch funktionieren sollte. Emmy ist ein verdammt kluger Hund, die Orzel immer wieder auf den rechten Weg bringt, wenn er zu sehr in den Science Sprech abzudriften drohte.

Ich mochte auch ihre klugen Kommentare zu den Parallelen von Quantenmechanik und Postmodernismus 😉 Beide Themen ähnlich schwer zu verstehen und für beide gilt: gar nichts ist irgendwie absolut definiert.

Um die „Viele-Welten-Theorie“ wurde nicht viel Federlesen gemacht, da wäre ich gerne noch etwas tiefer eingestiegen, aber Emmy hat uns auch da wieder in die Spur gebracht.
“Dogs come to quantum physics in a better position than most humans. They approach the world with fewer preconceptions than humans, and always expect the unexpected. A dog can walk down the same street every day for a year, and it will be a new experience every day. Every rock, every bush, every tree will be sniffed as if it had never been sniffed before. If dog treats appeared out of empty space in the middle of a kitchen, a human would freak out, but a dog would take it in stride. Indeed, for most dogs, the spontaneous generation of treats would be vindication—they always expect treats to appear at any moment, for no obvious reason.”
Grundsätzlich ein guter Einstieg in die Quantenphysik für Leute, die wenig über Physik wissen oder auch (wie ich) immer wieder Einstiegsbücher lesen können und mit jedem Mal ein bisschen mehr verstehen, aber deswegen noch lange nicht gelangweilt sind,  Leute mit abgeschlossenem Physik-Studium brauchen das Buch nicht.
Thomas Pyczak – Nachtigall
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Tiere spielen auch eine große Rolle in diesem Kurzgeschichten-Band von Thomas Pyczak, insbesondere in der titelgebenden Geschichte, die auch mein großer Favorit dieser Sammlung ist. Schon in seinem Roman „Ende der Welt“, der in Feuerland spielt, gefiel mir die fiebrig-dunkle Atmosphäre, die ich auch in „Nachtigall“ wiedergefunden habe. Die elektrisierende Luft in heißen dunklen Sommernächten kurz vor einem Gewitter…
„Als sie 16 war, befahl er ihr, eine Nachtigall zum Schweigen zu bringen.“
Katzen und Hunde kommen neben der Nachtigall reichlich vor in den Geschichten, aber auch ein Moskito, ein Schattenvogel und eine Taube. Einzig mit der Lederhose wurde ich nicht wirklich warm, die anderen Geschichten sind stärker, voller zu entschlüsselnder Symbole und kleinen Bösartigkeiten.
Drei sehr unterschiedliche Empfehlungen insbesondere für Tierfreunde 😉
„Herz auf Eis“ erschien bei der Büchergilde Gutenberg
„How to teach Quantum Physics to your dog“ erschien auf deutsch unter dem Titel „Schrödingers Hund“ im Springer Verlag.
Nachtigall“ von Thomas Pyczak ist hier erhältlich.

#Lithund: Timbuktu – Paul Auster

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Timbuktu ist kein typischer Auster-Roman, wir leben im Kopf des Hundes Mr. Bones und Mr. Bones wiederum ist kein typischer Hund. Er lebt zwar in der Welt der Gerüche, liebt sein Herrchen Willie und seine Spaziergänge, doch ist er ein ziemlich nachdenklicher Geselle und verdammt clever. Er versteht jedes Wort und ist frustriert, dass er nicht antworten kann.

Willie G. Christmas ist ein herzensguter lädierter Mann, Sohn von Holocaust-Überlebenden. Er schreibt Gedichte, leidet an gelegentlichen Wahnvorstellungen, ist obdachlos und mit seiner Gesundheit geht es stetig bergab.

Der Leser begleitet die beiden auf einem Road Trip nach Baltimore, wo Willie Bea Swanson, seine geliebte High School Lehrerin, zu finden hofft. Ihr will er nicht nur seinen riesigen Stapel unveröffentlichter Manuskripte überreichen, sondern sondern idealerweise auch Mr Bones, wenn Willie den Swan Song hört und nach Timbuktu geht. Timbuktu ist laut Willie auf der anderen Seite des Todes, ein Ort an dem alles wunderbar ist und jeder seinen Frieden findet.

Es verläuft nicht alles so, wie Willie es sich erhofft. Während Mr Bones durch die Straßen wandert und immer wieder wechselnde Eigentümer hat, kommentiert er scharf und kompromisslos die grausame und heuchlerische Gesellschaft. Hier ist der Hund der wirkliche Underdog, eine glückliche Familie eine Utopie und echte Freunde selten, aber dafür um so wichtiger.

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“That’s all I’ve ever dreamed of, Mr. Bones. To make the world a better place. To bring some beauty to the drab humdrum corners of the soul. You can do it with a toaster, you can do it with a poem, you can do it by reaching out your hand to a stranger. It doesn’t matter what form it takes. To leave the world a little better than you found it. That’s the best a man can ever do.”

Paul Auster hat eine melancholische, poetische Geschichte geschrieben über den universellen Bund zwischen Mensch und Hund. Auster erinnerte mich in dieser „Stream-of-Conciousness“-Erzählung an Virginia Woolf in ihren zugänglicheren Werken.

“Was this what life was going to be like around here?, he wondered. Were they simply going to abandon him in the morning and expect him to fend for himself all day? It felt like an obscene joke. He was a dog built for companion ship, for give-and-take of life with others, and he needed to be touched and spoken to, to be part of a world that included more than just himself. Had he walked to the ends of the earth and found this blessed haven only to be spat on by the people who had taken him in? They had turned him into a prisoner. They had chained him to this infernal bouncing wire, this metallic torture device with its incessant squeaks and echoing hums and every time he moved, the noises moved with him”

Bonnie war sehr angetan von dieser Geschichte und verteilte vier großzügige Knochen an Mr Bones 🙂

#Lithund The curious incident of the dog in the night-time

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May I introduce Bonnie’s favourite book: Mr Mark Haddon’s: „The curious incident of the dog in the night-time“ und Zeit wirds, denn Bonnie wird langsam wirklich ungeduldig und schiebt mir immer wieder vorwurfsvoll meine „Hund in der Literatur“ Titel vor die Nase. Recht hat sie und heute komm‘ ich endlich mal wieder auf den Hund.

Christopher ist 15 und hat ziemliche Schwierigkeiten, die Emotionen anderer Menschen zu deuten, er hasst die Farben Gelb und Braun, ist ein absolutes Mathe-Genie, kann es Ü-BER-HAUPT nicht leiden angefasst zu werden und, wenn er sich richtig aufregt, kann es passieren, dass er sein Gedächtnis verliert. Es wird nicht explizit erwähnt, aber vieles deutet bei Christopher auf das Asperger Syndrom hin.

“And when you look at the sky you know you are looking at stars which are hundreds and thousands of light-years away from you. And some of the stars don’t even exist anymore because their light has taken so long to get to us that they are already dead, or they have exploded and collapsed into red dwarfs. And that makes you seem very small, and if you have difficult things in you life it is nice to think that they are what is called negligible, which means they are so small you don’t have to take them into account when you are calculating something.”

Als in der Nachbarschaft ein Hund stirbt, folgt Christopher seinem Idol Sherlock Holmes und übernimmt die Ermittlungen, um den Fall aufzuklären. Dazu klopft er bei allen Nachbarn an die Tür und fragt sie ziemlich direkt, ob sie den Hund ermordet hätten oder ob sie etwas gesehen oder gehört haben. Nur will ihm niemand so recht etwas erzählen und seine Schwierigkeiten mit der Interpretation menschlicher Gefühle machen die Investigation nicht gerade einfacher.

Die Mathematik hingegen bietet ihm Sicherheit, sie ist logisch und klar, es gibt immer eine klare Antwort und es ist nicht so chaotisch wie das richtige Leben. Die Kapitel des Buches sind mit Primzahlen numeriert und auch der Erzählstil des Buches reflektiert die Art, wie Christopher denkt und das Leben interpretiert.

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“Prime numbers are what is left when you have taken all the patterns away. I think prime numbers are like life. They are very logical but you could never work out the rules, even if you spent all your time thinking about them.”

Es ist ein sehr spannender Einblick in den Alltag eines außergewöhnlichen Jungen. Wie detailliert er die Welt sieht, seine überbordernde Logik, seine Abneigung gegen Methaphern etc.

Er kann Witze zwar analysieren, aber trotzdem nicht verstehen, was daran lustig ist oder aus Höflichkeit nicht ganz die Wahrheit sagen, sind alles Dinge die ihm die Welt unsagbar schwer machen. Auch mit ein Grund, warum ihm Tiere lieber als Menschen sind.

„I like dogs. You always know what a dog is thinking – it has four moods. Happy, sad, cross and concentrating. Also, dogs are faithful and they do not tell lies because they cannot talk“

Christopher muss im Laufe der Geschichte einige seiner größten Ängste überwinden und deckt einige unerwartete Geheimnisse auf.

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Das Buch ist stellenweise wirklich witzig, der Humor entsteht häufig durch Christophers naive Fehlinterpretation bestimmter Situationen, seiner direkten Art, die ihn stets komplett unverblümt die Wahrheit sagen lässt.

„The curious incident“ ist ein YA-Buch, aber durchaus auch für Erwachsene spannend. Ich habe es vor einiger Zeit in London im Gielgud Theatre gesehen und war von der Aufführung damals sehr beeindruckt. Hätte nicht gedacht, dass das Buch als Theaterstück so gut funktioniert.

Ich kann Bonnie also nur beipflichten, die euch das Buch gern in euer Körbchen schieben würde, auch wenn ihr üblicherweise lebendige Hunde sehr viel lieber sind als ermordete.

Peggy von „Entdecke England“ hat den „curious incident“ ebenfalls rezensiert, ihren Beitrag findet ihr hier.

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#Lithund – Literarischer Spürhund bei der Arbeit

Es geht nichts über einen gut trainierten literarischen Spürhund, ohne Bonnies Hilfe wäre ich bei dieser Reihe hoffnungslos überfordert.

Damit ihr schon mal eine Idee bekommt, wie es mit dem Hund in der Literatur hier in der nächsten Zeit weitergehen könnte…

 

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Dickens ? Bonnie is not quite sure yet ...

Habt ihr noch Vorschläge/Wünsche die ich mit Bonnie diskutieren sollte ?
Schaut unbedingt auch bei Claudia sowie Birgit von Sätze und Schätze vorbei, die unser immer größer werdendes Rudel bestens unter Kontrolle hat …

Habt ein schönes Wochenende and don’t forget to read 🙂

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#Lithund:The Dog Stars – Peter Heller

Heute endlich mein erster Beitrag zum „Hund in der Literatur“ – dem Bloggerprojekt, das Birgit von Sätze und Schätze, sowie Claudia von Das graue Sofa ins Leben gerufen haben. Mitmachen kann aber jeder – also immer her mit Euren Beiträgen über berühmte und nicht so berühmte Hunde in der Literatur. Wir freuen uns 🙂

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Ich mag Dystopien und post-apokalyptische Geschichten, obwohl ich einer der wahrscheinlich optimistischsten Menschen bin, die es gibt. Dieses Gefühl von Neustart unter anderen Bedingungen klingt schon verlockend, daher sollten die Dystopien zumindest einen Hauch an Hoffnung haben.

Wahrscheinlich hatte ich daher Schwierigkeiten mit „The Road“ und mochte „The Dog Stars“ ganz gerne und außerdem natürlich, weil einer der Protagonisten des Buches Jasper ist, ein Hund. Und das ist auf jeden Fall schon mal ein guter Anfang.

Hig überlebt eine Grippe-Pandemie, die nicht nur all seine Lieben außer seinem Hund Jasper tötet, sondern auch einen Großteil der Menschheit. Hig ist nicht mehr viel geblieben, das ihm am Herzen liegt. Sein Hund natürlich, ein Flugzeug, das er „The Beast“ nennt und ein Buch mit Gedichten. Er hat einen Garten, etwas Flugzeugbenzin und einen Nachbarn namens Bangley.

Bangley ist ein ziemlicher Soziopath, wie nahezu alle, die die Katastrophe überlebt haben. Hig hält mit ihm gemeinsam einen kleinen Flugplatz mit Hilfe von ein paar Waffen und Jasper besetzt. Jasper warnt sie mit seinem Knurren vor jedem möglichen Eindringling und mit dem „Beast“ scannt Hig die Gegend, um sich vor Eindringlingen zu schützen, denn, wie bei „The Road“ auch, sind die wenigen anderen Überlebenden nur auf den eigenen Vorteil und das eigene Überleben aus und töten rücksichtslos jeden.

Hig war glücklich verheiratet, hatte Freunde, einen interessanten Job und die Aussicht auf ein Leben voller Glück und dann kam die Apokalpyse. Angeblich kam der Virus aus einem Militär-Labor in England, aber niemand wollte die Verantwortung übernehmen für die Pandemie, die am Ende 99.6% der Weltbevölkerung umbringt.

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Hig ist 40 und fühlt sich alt. Er ist auch nicht eigentlich der Typ, der eine solche Apokalypse überlebt, denn er hat keine großartigen Survival-Skills, liest Gedichte, mag Waffen nicht wirklich und ist ein durch und durch netter Typ. Zu nett eigentlich, um die Dinge zu tun, die es in dieser Welt jetzt erfordert um zu überleben – wie z.B. Menschen töten.

Solche Skrupel hat Bangeley nicht. Der liebt seine Waffen, sitzt in seinem Haus auf dem Hügel über dem Flughafen und schießt Eindringlinge ab, wie auf dem Jahrmarkt. Hig und er sind sich selten einig, wenn es darum geht, sich vor den Eindringlingen zu schützen:

”Still we are divided, there are cracks in the union. Over principle. His: Guilty until–until nothing. Shoot first ask later. Guilty, then dead. Versus what? Mine: Let a visitor live a minute longer until they prove themselves to be human? Because they always do. What Bangley said in the beginning: Never ever negotiate. You are negotiating your own death.

Aber es sind wahrscheinlich gerade diese Unterschiede die sie beide am Leben halten. Sie sind sich nicht einmal ganz sicher, ob sie sich eigentlich mögen, aber sie brauchen sich. Jasper ist die verwandte Seele für Hig, nicht Bangley. Jasper ist der Grund, warum Hig morgens aufsteht, sein Bezugspunkt im Universum und als Jasper stirbt, hört sein Sirius – der auch Hundsstern genannt wird – auf zu leuchten.

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Ich konnte mir so gut vorstellen, wie Hig sich fühlt und hab beim Lesen die eine oder andere Träne verdrückt. Higs einzige Rettung in diesem Moment scheint zu sein, mit seiner alten Cessna loszufliegen und diesem einen Radiosignal nachzugehen, dass er vor Jahren empfangen hat. Es muss einfach neue Hoffnung her, jetzt wo er ganz allein ist und nicht einmal mehr Jasper hat.
“You can’t metabolize the loss. It is in the cells of your face, your chest, behind the eyes, in the twists of your gut. Muscle, sinew, bone. It is all of you. When you walk you propel it forward….Then it sits with you. The pain puts its arm over your shoulders. It is your closest friend, steadfast. And at night you can’t bear to hear your own breath, unaccompanied by another. And underneath the big stillness like a score, is the roaring of the cataract of everything being and being torn away. Then, the pain is lying beside your side, close. Does not bother you with the sound even of breathing.”

An den Schreibstil musste ich mich etwas gewöhnen, Anführungszeichen, Satzfragmente etc. sind anscheinend auch der Epidemie zum Opfer gefallen. Dennoch gefiel mir die Sprache und ich mochte Hig, diesen Typen halb Träumer halb „Reluctant Hero“, der einfach nicht werden will wie alle anderen und der es nicht zulässt, dass sein Herz versteinert.

„The Dog Stars“ ist melancholisch, poetisch, spannend, voll wilder Schönheit und ich vermisse Jasper noch immer ein wenig.

“Is it possible to love so desperately that life is unbearable? I don’t mean unrequited, I mean being in the love. In the midst of it and desperate. Because knowing it will end, because everything does. End.”

Der Roman ist auf deutsch unter dem Titel „Das Ende der Sterne wie Big Hig sie kannte“ im Eichborn Verlag erschienen.

 

 

#Lithund – Auf den Hund gekommen

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Vielleicht habt ihr Euch schon über den Hund in der Seitenleiste gewundert oder aber bei Birgit von Sätze & Schätze sowie Claudia von das graue Sofa gelesen, wir haben uns zu einer kleinen Blogger-Kollektive zusammengeschlossen, um uns etwas ausführlicher dem Hund in der Literatur zu widmen.

Die dritte im Bunde ist meine Wenigkeit und ich habe bereits ein irre schlechtes Gewissen, weil ich mich noch gar nicht geäußert habe, ich bin leider im Renovierungschaos versunken und konnte bislang nur punktuell auftauchen.

Da auch sämtliche Bücher in Kisten verschollen waren und ich erst seit heute wieder so ganz langsam Land sehe, werde ich mich in den nächsten Tagen um so intensiver dem Hund in der Literatur widmen.

Da wir beide arbeiten und viel reisen haben wir keinen eigenen Vierbeiner, die gute Bonnie, die hier schon öfter auf Bildern aufgetaucht ist, ist unser heißgeliebter Pflegehund, die wir ab und an übernehmen, wenn ihre Familie auf Reisen ist. Bonnie ist also ein regelmäßiger Gast hier, kürzlich hatten wir einen kleinen schwarzen Scotch-Terrier aus Venezuela für ein paar Tage, der hat uns gleich mal dazu gebracht, ein paar Brocken Spanisch zu lernen, da er weder deutsche noch englische Anweisungen verstand.

Habe immer einen Hund gehabt, ohne geht es gar nicht und wenn schon nicht ein live Hund durch die Bude tobt, dann muss eben mindestens ein Literatur-Hund her. Bleibt also dran, in den nächsten Tagen wird es hier mächtig um den Hund gehen.

Birgit war schon fleißig und hat sich den wilden Hunden gewidmet – hier geht es zu ihrer Besprechung von Jack Londons „Ruf der Wildnis